Von Werbung, Plattformen und Direktverkäufen

Von Werbung, Plattformen und Direktverkäufen

Das Thema Werbung in Blogs wird in Bälde zu einem beträchtlichen Teil über Tauschbörsen abgehandelt werden; Bernd und ich haben voriges Jahr bei departure und Zit derartige Projekte eingereicht, aber leider kein Geld bekommen. Der Businessplan liegt fertig im Schrank, ein Prototyp ist bereits programmiert, mal sehen, ob und wie wir die Sache ohne Fördergelder ins Laufen bekommen… ich musste jedenfalls gerade dran denken, als ich Michael Wöhrers Artikel über eine Börse zur Vermittlung von Werbekunden gelesen hab:

Ich stell mir vor, dass ich bei einer Webseite kostenlos mein Blog anmelden kann. Dabei mache ich allgemeine Angaben über das Blog und ggf. noch Daten zum durchschnittlichen Traffic der letzten 3 Monate (Besucher und Seitenaufrufe). Dann gebe ich an, welche Werbeformen ich anbiete: Textlinks, Banner, bezahlte Beiträge, etc. Zu den einzelnen Werbeformen kann ich dann Details angeben: Größe, Platzierung, auf welchen Seiten erscheint Werbung, Preis.

Also á la Adbrite sozusagen – und in dieser Richtung existiert für den deutschsprachigen Raum in der Tat keine einzige akzeptable Lösung – Adsix geht zwar in diese Richtung, scheint aber einfach nicht den nötigen Drive bzw. die kritische Masse zu erreichen.

Robert nimmt da die Dinge lieber gleich selbst in die Hand und stellt ein geniales Modell vor: Leser werben Bannerschaltungen und bekommen dafür 33% Provision, der Basic Thinker nickt die Werbung ab und lässt den Rest bottom up entscheiden. Ein konsequenter Web 2.0 Ansatz, der Robert auch sicherlich glücken wird: Basicthinking.de hat inzwischen den Status eines Fachmagazins erreicht und eine Größe, die derartige Aktionen möglich und sinnvoll macht.

Prinzipiell spricht aber nichts dagegen, ein derartiges Modell auf ein ganzes Netzwerk von Blogs auszudehnen – und dann ist da noch so ein Gedanke, der mir schon länger nicht mehr aus dem Kopf geht: Werbung verkaufen ist ja fein, aber Werbung schalten ist auch nicht übel – womöglich wollen Blogger ja auch letzteres. Also warum nicht gleich tarnen und täuschen verkaufen und tauschen? Wirklich schade, dass departure unser Projekt nicht innovativ genug fand… aber andererseits: aus den Augen, aus dem Sinn scheint das Motto der Förderstelle zu sein, denn der letzte Eintrag des skurrilen Lifestyle Advertising Blogs mit dem Titel Lifestyle Advertising: Das Framework (Teil 1) stammt vom 14. November… also falls hier zufällig ein Venture Capitalist mitliest: wir hätten da was in der Schublade! Details nach NDA

0 Kommentare
  1. Tobi
    Tobi sagte:

    Die Idee ist gut, aber bevor hier 5 Fronten in 5 Richtungen entwickeln, sollte man sich vielleicht mal untereinander absprechen, bzw. Ideen und Feedback sammeln, welches elementar zu einer guten Basis verhelfen könnte.

    Weil hier macht sich auch jemand seine Gedanken ;)

    Ciao
    Tobi

  2. corax royal
    corax royal sagte:

    Die Entwicklung wird auf jeden Fall in diese Richtung gehen, da haben die Schaltagenturen komplett verschlafen (und ich weiß das, ich arbeite bei einer – und werde demnächst auch beginnen zu bloggen)

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