CD-Verlosung: Mauracher - Loving Custodians

CD-Verlosung: Mauracher – Loving Custodians

mauracher - loving custodiansMauracher, unkonventioneller Soundtüftler und energischer Botschafter für das konsequente Einreißen von Genre-Mauern, legt mit seinem neuen Album Loving Custodians einen vielschichtigen Longplayer vor, der einige Fans überraschen dürfte: Songwriting statt Sampling, Rock’n’Roll statt Dub – zumindest teilweise. Weder Elektronikbastelei noch Analogverherrlichung, sondern einfach nur intensive und spannende Musik. Dank Release verlost datenschmutz 2 Exemplare unter den LeserInnen, außerdem hab ich ein E-Mail Interview mit dem Maestro geführt. Aber Reinhören geht bekanntlich über Lesen – hier ein kleines Medley zum Reinhören: [audio:mauracher-medley.mp3]

Wer Mauracher bereits kennt, ist vermutlich sowieso bereits gespannt auf das Album – oder konnte mit den nicht immer ganz leicht zugänglichen Songs noch nie was anfangen. Da aber zweiterer Fall überraschend selten eintritt, könnte man durchwegs behaupten, dass der Protagonist Underground-Sound mit hohem Mainstream-Appeal produziert: eine seltene Tradition, die von Loving Custodians mit neuen Mitteln fortgesetzt wird. Denn, wie der Soundtüftler im E-Mail Interview so treffen schreibt: Solange sich etwas ändert, ist alles im grünen Bereich.

lovingWer gewinnen möchte, hinterlässt – eh schon wiss’n – einen Kommentar zu dieser Story. Und wie bei allen ds/Gewinnspielen gibt’s ein Extra-Los für jede Online-Verlosungsankündigung und für alle teilnehmenden datenschmutz Facebook-Fans. Eine Registrierung ist nicht erforderlich, Details zu den Teilnahmebedingungen gibt’s hier. Die Verlosung endet am 17. Februar 2008, die GewinnerInnen werden via E-Mail verständigt.

Interview mit Hubert Mauracher

?: Um Genre-Zuordnung hast du dich noch nie gekümmert, aber „Loving Custodians“ geht in punkto Mash-Up noch einen Schritt weiter. Siehst du dich eher als Rocker oder als Elektronik-Bastler?

!: Weder noch. Für mich ist es wichtig, den Songs das zu geben, was sie brauchen. Wenn ein Song nach ein bisschen Elektronik schreit, dann bekommt er das. Umgekehrt genauso. Bei „loving custodians“ war es mir aber wichtig, so wenig wie möglich Elektronik einzubauen. um einen Bruch zu erzeugen. Aus der Vergangenheit heraus hat man mich gerne als Elektroniker abgestempelt. Bin ich aber nicht !

?: Wie entstanden die 12 Songs und wie funktioniert deine Arbeitsweise?

mauracher!: Das ist sehr unterschiedlich. Manchmal beginne ich mit dem Beat, dann wieder mit einer Melody oder mit einer Textzeile. Ich schreib die Songs grundsätzlich alleine und bastle dann am Computer ein grobes Arrangement, damit die Grundidee festgehalten wird. Dann kommt die Band und wir arbeiten die Songs gemeinsam aus.

?: Wurden die Spuren teils live eingespielt, oder verwendest du vorwiegend gesampelte Sounds?

!: Gesampelt haben wir bei diesem Album gar nichts. Wir haben zum ersten Mal alles live eingespielt und nur Kleinigkeiten programmiert. Es war mir wichtig, uns als band wahrzunehmen.

?: Welche Hardware- und Software-Tools bevorzugst du?

!: Ich arbeite zur Gänze mit Logic. Hardware kommt von Motu. Mehr brauch ich nicht für ein gutes Demo. Den Rest machen wir dann in einem Studio.

?: Was hat es mit dem Titel „Loving Custodians“ auf sich?

!: Wir hatten bei „Loving Custodians“ ziemlich lange Wartephasen. Wir mussten z.B. für den Studiotermin ein halbes Jahr warten. Für uns war das ein sehr langes halbes Jahr, da wir einerseits mit dem Demo fertig waren und andererseits aber mit nichts neuem beginnen konnten – emotional gesehen. Es entsteht dann eine gewisse Pattstellung, wo man anfängt zu hinterfragen, was man macht und wieso man was macht. In solchen Situationen kommt dann immer wieder der gute Glaube an etwas. Wir haben diesen guten Glauben als symbolische Figuren dargestellt. Der Hirsch ist im Mythologischen ein Schutztier/Wächter (custodian), der aufpasst, dass sich alles zum Guten entwickelt.

?: Wie findest du deine Vokalisten?

custodians!: .-) Sehr zweideutige Frage! Es gibt bei Mauracher nur noch eine Sängerin, und das ist meine Lieblingssängerin Maja Racki. Generell ist das Projekt Mauracher in den letzten Jahren zu einer fixen Band herangewachsen. Früher war es mir relativ egal, wer im Studio war und ein Instrument eingespielt hat, Hauptsache, es hat so geklungen, wie ich es mir vorgestellt hab. Heute ist das nicht mehr so. Ich schreib zwar die Songs und bin der Kopf des ganzen. Den Körper bilden wir aber alle zusammen. Maja Racki, Martin Weismayr, Sasa Nikolic, Daniel Grailach und meine Wenigkeit.

?: Hast du vor, die Tracks des neuen Albums auch live zu performen?

!: Natürlich. Ist uns auch sehr wichtig. Ohne live zu performen, wäre ein Musikerleben nur die halbe Miete. wir planen derzeit unsere Release-Tour für 2008.

?: Wie lautet dein persönliches Reumée von „Loving Custodians“?

!: Ich bin mit dem neuen Album sehr zufrieden, weil wir uns alle entwickelt haben und einen Schritt weiter gegangen sind. Mir ist sehr wichtig, dass wir nicht stagnieren. Solange sich etwas ändert, ist alles im grünen Bereich.


Fotos: Release.at, © © patricia weisskirchner/snow4white

23 Kommentare
  1. Luftgucker
    Luftgucker sagte:

    Ich kenne die Band auch erst seit kurzem,
    die Songs sind echt super.
    Cool, dass man sich hier die Lieder anhören kann,
    dann macht das Lesen umso mehr Spaß :grin:

  2. ritchie
    ritchie sagte:

    Verlosung beendet

    Das Gewinnspiel ist zu Ende, die beiden Alben sind verlost: gewonnen haben Julia und Otis – herzliche Gratulation!

    Danke an alle für’s Mitmachen – und wer diesmal kein Glück hatte: das nächste Gewinnspiel kommt in Kürze!

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