CD-Verlosung: Cafe Drechsler is back

CD-Verlosung: Cafe Drechsler is back

aleX Deutsch, trommelnder Mastermind hinter einer ganzen Reihe spannender Projekte im Überschneidungsfeld von Jazz und elektronischer Musik, hat gemeinsam mit kongenialen Jam-Partnern eine neue Compilation für das legendäre Café Drechsler am Wiener Naschmarkt produziert. Dank release* verlose ich drei CDs des aktuellen Albums – und habe mit aleX ein Interview über das Phänomen Drechsler und Bands vs. Jamsessions geführt. Wer am Gewinnspiel teilnehmen möchte, hinterlässt wie gewohnt einfach einen Kommentar zu diesem Posting: >>beim Gewinnspiel mitmachen>>   Wie sich das ganze anhört, verrät der Radio Edit von „Get the Ball Rollin“ (feat. Hans Krankl und Anna F.) [audio:drechsler-get-the-ball-rollin.mp3]

Mitmachen beim Gewinnspiel

Wer eines der drei Alben gewinnen möchte, hinterlässt -wie immer – einen Kommentar zu dieser Story. Und wie bei allen ds/Gewinnspielen gibt’s ein Extra-Los für jede Online-Verlosungsankündigung und für alle teilnehmenden datenschmutz Facebook-Fans. Eine Registrierung ist nicht erforderlich, Details zu den Teilnahmebedingungen gibt’s hier. Die Verlosung endet am 13.07.2008., die GewinnerInnen werden via E-Mail verständigt.

Wer die eigenen Gewinnchancen erhöhen möchte, outet sich auf Facebook als Fan; und wenn jemand eine Ankündigung postet, bitte via Trackback oder Kommentar Bescheid sagen, damit ich vor der großen Verlosung auch nix übersehe.

Interview mit aleX Deutsch

datenschmutz: 2002 sorgte das Debutalbum von Café Drechsler für Furore. Wie wurde das ursprüngliche Trio damals gegründet? Gab’s vor dem „offiziellen“ Release Jam Sessions?

aleX deutsch: Ich selbst betreibe aktiv seit etwa 1988, also seit nunmehr 20 Jahren, Jam Bands wie unter anderem meine ehemals amerikanische Band „Pink Inc.“ mit Jamaaladeen Tacuma (Bass) und George Garzone (Sax) [Pink Inc. / Pink Inc. DIW Japan] und mit Delmar Brown (Keys/Vocals) [Keys 2 the Kastle/Ponycanon in Tokio] und initiierte eine ganze Reihe von „Non Klischee Jam Sessions“ wie djam (1995 – 1997 im Bar Beisl Soiree in Gleisdorf), die berühmt-berüchtigten „Gelee Royal“ Nights jeden Donnerstag zuerst 2 Jahre im Palmenhaus Burggarten (1999-2001) und dann ebenfalls wöchentlich im Porgy and Bess sowie in Städten wie Krakau, Rom, Warschau, Moskau und Berlin – bei diesen Sessions habe ich oft lokale Talente und internationale „Stars“ , DJs, Musiker und Visual Designers zusammengebracht, um a) diverse Berührungsängste und aus meiner Sicht unnötige Vorurteile zwischen den sogenannten Elektronikern/DJs und richtigen Musikern, die in der Tat ein Instrument sehr gut spielen können, und b) aus der Lust der reinen Improvisation und dem Kick, quasi nackt, ohne Noten, Proben, Absprachen mit immer wieder wechselnden Konstellationen vor ein Publikum zu treten: mit dem Ziel, aufregende Livemusik im „hier und jetzt ohne doppelten Boden oder Fangnetz“ zu präsentieren und das Publikum zum Tanzen zu bringen. Den Uli Drechsler habe ich als Lehrbeauftragter für eine Meisterklasse von 11 internationalen Schlagzeugstudenten an der Universität für Musik in Graz in einer meiner Ensembleklassen als Student und Unique Voice kennen und schätzen gelernt.
Für eine Diplomarbeit in der SAE hat Uli mich und Oliver Steger spontan in das dortige Recordingstudio eingeladen, wo wir das erste mal in dieser Form gemeinsam zusammen gespielt und zugleich recorded haben. Der SAE Diplomstudent war aufgrund der hervorragenden Resultate ebenso begeistert wie ich, hat uns die Aufnahmen gebrannt und ein selbstgebasteltes Cover mit einem Bild des Cafe Drechsler überreicht. Ich schlug diesen Namen als Bandnamen vor und mit Zustimmung des alten Herrn Drechsler vom Café Drechsler wurde das unser Bandname.
Es folgten viele legendäre Auftritte in vielen Wiener Clubs und Beisln, auch im Rahmen meiner „Gelee Royal Nights“ und wir hatten zuerst mal eine auf 500 Stück limitierte eigenproduzierte CD für unsere Fans mit „richtigen Cafebohnen“ produziert, die wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln wegging. Danach wurde Universal Music auf uns aufmerksam, der Rest ist Geschichte.

?: Nach zwei sehr erfolgreichen Alben hat sich Café Drechsler getrennt. Wenn ich richtig informiert bin, gab die Renovierung des Cafés den Ausschlag zur „Neugründung“ – was hat sich gegenüber der „alten“ Band verändert?

!: Es gibt keine „Neugründung“ und auch keine „Band“. Das ist Geschichte. Es gab an mich den Auftrag von Seiten des Kaffehauses Drechsler für das Cafe eine CD zu produzieren, die ich mit vielen meiner derzeitigen musikalischen Weggefährten produziert habe: mit dem Ziel, das Flair eines Kaffehauses im Jahr 2008 in Wien, den Naschmarkt und den gechillten Wiener Flavour dort akustisch spürbar zu machen. Die Cafe Drechsler Hausband ist eine flexible Gemeinschaft aus verschiedenen Protagonisten auf diesem Album. Mit der Band Cafe Drechsler hat das ganze gar nichts zu tun, außer dass auch ich hier der Produzent und der Drummer bin ;)))

?: Im Konzept des Projekts spielten Gastauftritte schon immer eine beträchtliche Rolle. Mit welchen Künstlern würdest du auf zukünftigen Alben gerne zusammenarbeiten? Und: wird es zukünftige Alben geben?

!: JA! Ich persönlich arbeite derzeit an einem Soloprojekt als Drummer, live Programmer, Keyboarder, Bassist und Sänger in Personalunion, welches ich live! im Herbst zusammen mit einem VJ und Soundengineer in den einschlägigen Clubs zwischen Warschau und Paris, Berlin und Wien präsentieren werde.
Daneben ist es mir eine Riesen-Freude mit so großartigen Talenten wie Anna F., John Megill und Matthieu Michel sowie meinen langjährigen musikalischen Weggefährten Peter Herbert, Franz Hautzinger, Clueso und anderen als Produzent, Musical Director und Drummer/Musiker auf internationalem Parkett arbeiten zu dürfen. Mit all diesen Künstlern wird es zukünftige Alben und Singles geben!

?: Links und rechts neben die Jazzszene zu blicken, war für dich nie ein Problem – siehst du den „fehlenden Dogmatismus“ mit als einen Grund für den Erfolg der Band?

!: Nachdem es die „Band“, von der du sprichst, seit über 2 Jahren aus gravierenden menschlichen wie musikalischen Gründen, zumindest aus meiner bescheidenen Perspektive, nicht mehr gibt, kann ich da nur einmal für mich selbst antworten: ich mache seit über 30 Jahren erfolgreich Musik, das heißt, dass ich meinen Lebensunterhalt und den meiner Kinder ausschließlich damit bestreite und ich nur Projekte und Inhalte mache, die ich will und von denen ich 100%ig überzeugt bin. Das mache ich in erster Linie aus rein egoistischen Gründen einmal für mich selbst ; ))) Aber mit einer ganz klaren Verantwortung und Wahrnehmung eines für mich immer wesentlichen Bandmembers: des Publikums. Hier bin ich, um dem Publikum und mir einen Club 2 Atomwissenschaftler-Diskussionseffekt zu ersparen, um eine möglichst klare, eindeutige und verständliche Sprache bemüht. Außerdem geht es mir in erster Linie immer um „die Musik“ und nicht um mein Instrument oder mich selbst und ich kann nach wie vor sagen, dass ich es absolut liebe, Musik zu machen und live! zu spielen! Das merkt dann wohl auch jeder.

?: Wie würdest du das aktuelle Drechsler-Album charakterisieren? Loungemusik klingt aufgrund der Beliebigkeit des Begriffs ja fast nach einer Beleidigung…
!: KAFFEHAUSMUSIK VON GROSSARTIGEN KÜNSTLERN FÜR DAS CAFE DRECHSLER AUF DER HÖHE DER ZEIT.

?: Welche Nummern des aktuellen Albums sind deine Lieblings-Tracks und warum?
!: Ich mag alle Songs sehr gerne und kann mir alles nach wie vor auch mit Freude anhören

?: Wie sieht’s mit den Plänen für die nähere Zukunft aus? Stehen Konzerte am Programm?

!: Am 15 Juli spiele ich mit dem Matthieu Michel Quartett beim Jazzfestival Fribourg in der Schweiz, am 19. Juli bin ich mit einem Trio mit Barbara Paierl bei einem Festival in Krakau, am 27. Juli bin ich mit Anna F. im B72, am 30. Juli bis 3. August mit derselben Künstlerin in diversen Clubs in Berlin, wie unter anderem der Arena/Badeschiff Berlin oder dem Kaffee Burger. Im Herbst gibt es dann eben meine Solo Tournee, eine Tour mit Anna F. und John Megill, ein paar Konzerte mit Wolfgang Puschnig, Harry Sokal und Peter Herbert auf Festivals am Balkan sowie eine Performance in der roten Bar mit Jamaaladeen Tacuma und einem jungen DJ/Live Programmer.


*) Von Release respektive Andrea hab ich auch ziemlich zu datenschmutz-Beginn immer coole Alben zum Verlosen bekommen, als sich hier noch nicht so viele LeserInnen rumgetrieben haben wie mittlerweile. Ein Extra-Danke dafür an Miss Gonzo!

Fotocredits: Georg Oberlechner, Pressefotos von release.at

21 Kommentare
  1. Loki
    Loki sagte:

    Also Fan von datenschmutz auf Facebook bin ich ja schon lange. Eine Ankündigung zum Gewinnspiel habe ich auch mal schnell auf meinen Blog gestellt:
    und mit diesem Beitrag dürfte ich mir dann wohl alle 3 Extra-Lose verdient haben. :wink:

Trackbacks & Pingbacks

  1. poppenhuis sagt:

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