G+ - Tipps für mehr Reichweite

G+ Reichweite: 4 essentielle Tipps für mehr Shares und mehr +1s auf Google Plus

Google+ sei bislang ja nur eine Potemkin’sches Dorf, hört man von manchen Unkenrufern, die offenbar schon lange nicht mehr am Up-and-coming Social Network vorbeigeschaut haben. Dabei könnte das vorschnelle Urteil über Big G’s bisher ambitioniertesten Einstieg in die Welt der Social Networks unzutreffender nicht ausfallen. Wer meint, G+ sei bloß ein Zuckerberg-Clon in mehrfarbig statt blau, übersieht, dass des Googles Kern völlig anders funktioniert als die blaue Lagune. Und wer Likes mit +1s vergleicht, der erkennt auch keinen Unterschied zwischen Birnen- und Apfelstrudel. Die Stärken des Up-and-coming Social Networks 2014 stecken in den Communities, die Tücken im Detail. In diesem Postings erkläre ich, was ich an Google Plus mag und gebe Ihnen vier entscheidende Tipps, die Sie bei Ihrer eigenen G+-Strategie Unternehmensstrategie unbedingt beherzigen sollen. Was? Sie haben noch keine? Dann wird’s aber höchste Zeit!

Die Zeit spielt nämlich gegen Zuckerberg und für den Monopolisten Google, viele Facebook-Pages haben mittlerweile eine Fanreichweite von gerade mal noch 1 bis 2 Prozent. Zukünftig noch engere Verzahnung von Suche, Youtube und Community, fantastisch umgesetzte Tools wie die Hangouts und überlegene Qualität bei Fotopostings sind bloß der Staubzucker am Plus-Nusshörnchen. Seine größten Stärken spielt Google+ derzeit in den Communities aus: Im Vordergrund steht nicht wie bei Facebook die Distribution von Inhalten an die eigenen Freunde/Fans, sondern die Kommunikation mit Gleichgesinnten – ziemlich social, das ganze. Wer hier zukünftig möglichst weite Kreise ziehen will, sollte nicht länger zögern.

Doktor StrangeSEO oder wie ich lernte, Google+ zu lieben

Dass G+ einene enormen Mehrwert bietet, habe ich in den letzten Tag bemerkt. Nach dem datenschmutz-Redesign fiel mir ich, dass plötzlich etliche Schlagwort-Pages meiner WordPress-Installation von Google indexiert worden waren – trotz „noindex“-Metatag. Schnell einen Screenshot und eine kurze Erklärung des Problems in meine Lieblings-SEO-Community gestellt – die Antwort folgte in Windeseile. Ich hatte mein WPSEO-Plugin für ein paar Stunden deaktiviert und nicht bedacht, wie schnell Google seit Caffeine den Index updatet.

Nur ein kleines Beispiel – aber symptomatisch für die „Tribes“ auf G+. Zwar mag das Ecosystem insgesamt derzeit noch stark englisch-lastig sein, aber deutschsprachige Gruppen holen rasant schnell auf.

Großformatige Bilder bereitstellen

Viele professionelle Plus-Nutzer erkannten, dass die alten, kleinformatigen Link-Vorschaubildchen weit weniger Aufmerksamkeit generieren als großformatige Sujets und begannen, ihre Links als Bilder mit Link in der Bildbeschreibung zu posten – genauso, wie ich’s auf der datenschmutz-Facebook Page immer häufiger mache. Google hat mittlerweile reagiert und spendiert auch Links großformatige Vorschaubilder – aber nur, sofern die verlinkte Seite ein Bild mit mindestens 500 Pixeln Breite bereitstellt.

Ist dies nicht der Fall, stellt ein Bild-Link-Posting immer noch eine gute Alternative dar. Genaueres zu diesem Thema verrät Socialmediahat.

Auf die Formattierung achten

Anders als Facebook erlaubt Google Fett- und Kursivschreibung im Lauftext. Am komfortabelsten formattiert man die eigenen Text mit dem Post Editor for Google, einer Erweiterung für Chrome. Der tut nichts weiter, als die betreffenden Buttons sowie ein Drop-Down-Menü mit Symbolen direkt im Editierfeld anzuzeigen.

datenschmutz-Trick17: längere Beschreibungstexte und Kommentare schneidet Google in der Voransicht nach den ersten drei Zeilen ab, erst der Click auf „read more“ zeigt den vollständigen Text an. Achten Sie als unbedingt darauf, dass die wichtigste Botschaft ihres Updates klar aus den ersten drei Zeilen zu erkennen ist. Die erste Zeile für eine „Überschrift“ in fett zu reservieren und dann mit einem ein- bis zweizweiligen Lead in kursiv fortzufahren ist keineswegs verkehrt.

Google Plus: Formatoptionen

Hashtags und Referenzierungen

Die schon längst von Twitter und noch nicht ganz so lange von Facebook bekannten #Hashtags gehören auch auf Google+ zum Standardumfang. Klickt ein Nutzer auf einen solchen Hashtag, erhält er eine Such-Ergebnisseite mit den neuesten öffentlichen und für ihn sichtbaren Updates, die den gleichen Hashtag enthalten.

Gibt man die Doppelraute „#“ ein und beginnt zu tippen, erscheint ein Auswahl-Dropdown mit gängigen Hashtags. Im Zweifelsfall sollte man sich unbedingt an bestehende Schreibweise halten. Ob man diese Hashtags in den Lauftext des Updates einfügt oder in eine eigene Zeile am Ende, bleibt ganz dem Geschmack des Nutzer überlassen – gängig sind auf Google+ derzeit beide Varianten. Verzichten sollten Sie in jedem Fall auf Hashtag-Orgien – weniger ist mehr, und je unspezifischer #ein #Begriff ist, desto weniger Sinn macht es, ihn auf diese Weise zu verlinken. Zwei bis drei Hashtags pro Beitrag sollten ausreichen.

G+ Hashtags

Hashtag-Completion: achten Sie auf die Vorschläge!

Referenzierungen innerhalb von Status-Updates sind ebenfalls möglich. Anders als bei Facebook kommt hier nicht der „Klammeraffe“ @ zum Einsatz, sondern das mathematische Plus-Zeichen „+“. Nach den ersten paar Buchstaben folgt wieder eine Auswahlliste. Referenzieren lassen sich einzelne Nutzer, Pages und Communities. Eine Notification weist den Seitenbetreiber, Nutzer oder Community-Moderator auf das jeweilige Update hin, öffentlich angezeigt werden solche Postings aber erst, wenn sie der Angesprochene explizit teilt.

Passende Communities recherchieren

Das Update hat ein wunderschönes Teaserbild, der Text ist optimal formattiert und mit Hashtags versehen… fertig? Nein! Im letzten und wichtigsten Schritt sollten Sie unbedingt thematisch passende Communities (das G+ Pendant zu Facebooks Gruppen) recherchieren, dort beitreten und Ihr Posting dort teilen, wo sich potentiell Interessierte aufhalten. Thematisch passend ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Wenn ihr Artikel einen Mehrwert für die jeweilige Community darstellt, dann wird Sie niemand als bösen Spammer wahrnehmen. Wer jedoch jeden Textschnippsel quer über halb G+ verteilt, wird wenig Freude an den Reaktionen haben.

Weniger Communities sind mehr: bedenken Sie, dass viele Nutzer in verschiedenen Communities aktiv sind. Überlegen Sie sich also gut, ob Sie Ihren Beitrag mehrfach teilen oder lieber nur einmal, aber dafür in einem genau passenden Umfeld. Achten Sie darauf, das richtige Unterforum auszuwählen und schauen Sie spätestens am nächsten Tag wieder vorbei, um auf Fragen und Kommentare zu antworten.

Achtung: Sie können in Communities sowohl als Page als auch mit ihrem persönlichen Profil aktiv werden. Wenn Sie ein und denselben Artikel in mehrere Communities posten, so werden diese Updates standardmäßig jeweils auf Ihrer Profilpage / Ihrer Seite angezeigt – und zwar mehrfach. Um diese Mehrgleisigkeit zu vermeiden, öffnen Sie im Hauptmenü den Punkt Einstellungen, scrollen dort zum Abschnitt „Profil“ und deaktivieren dort das Kontrollkästchen neben „Meine Beiträge in Google+ Communities in meinem Google+ Profil anzeigen“ | „Show your Google+ communities posts on the Posts tab of your Google+ profile.“.

Zusammenfassung

Passende Visuals, optimale Formattierung, sinnvoller Einsatz von Hashtags und Referenzierungen sowie das „Seeding“ der eigenen Inhalte in passenden Communities sind vier der Schlüssel zum Erfolg auf Google+. Ich denke allen Unkenrufen zum Trotz nicht, dass Firmen im D-A-CH Raum in diesem Jahr massenhaft aus Facebook fliehen werden, aber die Effizienz/Kosten-Relation wird in der Tat immer ungünstiger. Unternehmen, die sich bereits jetzt mit dem Up-and-coming Mainstream-Social-Network der Zukunft auseinander setzen, können sich immer noch einen gewaltigen Startvorteil holen. Dass Early Birds weit mehr Fans und organische Reichweite akkumulieren als Spätberufene, ist eine Konstante, die sich bisher in jedem Social Network bewahrheitet hat.

Ist Ihr Unternehmen bereits auf Google+ aktiv? Ich unterstütze Sie beim Setup und bei der laufenden Optimierung Ihrer Google+ Strategie.

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0 Kommentare
  1. Marc Shake
    Marc Shake sagte:

    Ich muss zugeben, dass ich G+ auch eher als „Datensammelmüllhalde“ von Androidprofilen gesehen hab. Interessanterweise sind die Communities völlig an mir vorbei gegangen, weil ich vom Facebook gewohnt bin, dass in Communities eh nur Quark drin steht. Aber klar: Die Gruppen hier bei G+ funktionieren ja komplett anders. Das mit dem Links optimieren ist auch etwas, dass ich so noch nicht wusste :)

  2. datadirt
    datadirt sagte:

    @Marc Shake  Freut mich! Es ging mir genauso, hab mich aber in den letzten Wochen etwas intensiver mit G+ befasst und war recht baff, wie sehr vor allem die deutschsprachigen Communities gewachsen sind.

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