Wie fällt man auf LinkedIn auf?

6 1/2 LinkedIn Tipps für erfolgreicheres Business-Networking

70 Millionen neue Mitglieder allein im vergangen Jahr: Kaum eine andere Social Media Plattform wächst so rasant wie LinkedIn. Mit aktuell 347 Millionen Mitgliedern in mehr als 200 Ländern wird das Business Social Network immer unverzichtbarer – quer durch alle Branchen. Denn Personalchefs internationaler Konzerne nutzen längst die umfangreichen Recherchemöglichkeiten. LinkedIn kann freilich weit mehr als Jobs vermitteln. Die umfangreichen Publishing-Plattformen, aktiven Diskussionsgruppen und Firmenpages haben die Seite zu einem der wichtigsten Business Hubs im Netz werden lassen.

 

Um gefunden zu werden und neue Geschäftskontakte zu knüpfen, reicht es allerdings nicht aus, sich auf die Pflicht zu beschränken. Wie überall in der zeitgenössischen Webmarketing gilt auch hier: Wer Erfolg haben will, muss sich von der breiten Masse abheben. Ein Profil ist schnell angelegt, die Feinheiten liegen im Detail. Möglichst vollständige, umfangreiche LinkedIn Profile werden besser gefunden, doch worauf kommt es im Detail an? Diese Tipps erleichtern den Einstieg – viel Erfolg auf der größten virtuellen Business-Networking-Party der Welt!

Tipp 0.5: Stellen Sie Ihre Sprache auf Englisch um

LinkedIn ist eines der wenigen internationalen Netzwerke, das Mehrsprachigkeit sinnvoll und logisch implementiert hat. Die Hauptsprache der Seite ist Englisch, zusätzlich können Nutzer weitere Sprachversionen Ihres persönlichen Profils anlegen (siehe Tipp 1). Wenn Sie beispielsweise Ihr Profil ins Spanische und Deutsche übersetzen, zeigt LinkedIn Besuchern die jeweils zur Spracheinstellung passende Version an. Gibt es die nicht, kommt Englisch als Fallback-Variante zum Einsatz. Sind mehrere Sprachversionen vorhanden, können Profilbesucher auch händisch umschalten. Elegant, oder?

Diese mehrsprachigen Profile sind völlig unabhängig von der Sprachwahl, die Sie in Ihren Profileinstellungen treffen. Viele LinkedIn Nutzer aus dem deutschen Sprachraum stellen hier gewohnheitsmäßig natürlich „Deutsch“ ein – und lassen sich dadurch leider einige interessante Features entgehen.

LinkedIn auf Englisch nutzen

Wer LinkedIn auf Entglisch nutzt, kommt früher in den Genuss neuer Features.

Denn die Sprachversionen unterscheiden sich teilweise recht gravierend in punkto Feature-Umfang und Funktionsweise. Das gilt sowohl für Free als auch für Premium Accounts. Power-User, die von allen Funktionen der Plattform profitieren möchten, sollte daher Englisch als Sprache wählen.

Tipp 1: Füllen Sie Ihr Profil vollständig aus

Füllen Sie Ihr Profil möglichst vollständig aus, bevor Sie potentielle Kontakte anschreiben. Rudimentär befüllte Lebensläufe wirken unseriös und verschlechtern Ihre Auffindbarkeit gravierend! Richten Sie Ihre persönliche Kurz-URL ein. Achten Sie dabei besonders auf Ihr Profilbild: Ein Foto im Business-Look ist auf LinkedIn ein Muss – nicht zuletzt, weil Profile mit dem blassgrauen Standard-Avatar in der Suche ganz nach hinten gereiht werden. Wählen Sie einen seriösen Headshot und achten Sie darauf, leicht nach links zu schauen. Das Foto wird auf der Profilpage links angezeigt. Zeigt der Blick nach rechts, so suggeriert dies Desinteresse an den eigenen Profilinhalten.

Bringen Sie in Ihrer Summary (Zusammenfassung) die wichtigsten Keywords aus Ihrer Branche unter. Premium-User erhalten Vorschläge von LinkedIn, wer einen Free-Account nutzt, kann die populärsten Suchbegriffe auch selbst mittels Googles Keyword Tool recherchieren. Halten Sie Ihren Lebenslauf konsistent und denken Sie an Ihre Zielgruppe: Es geht keineswegs darum, Ihren beruflichen Werdegang akribisch und lückenlos zu dokumentieren, sondern Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten ins bestmögliche Licht zu rücken. Nutzen Sie unbedingt die Möglichkeit, Arbeitsproben in Form von Slideshare-Präsentation, Videos, Fotos, PDFs etc. hochzuladen. Detaillierte Informationen zur Optimierung Ihres Profils finden Sie in einem neue eBook In 60 Minuten zum perfekten Profil.

Tipp 2: Legen Sie zusätzliche Sprachversionen für Ihr Profil an

LinkedIn erlebt zwar derzeit im D-A-CH Raum einen enormen Popularitätsschub und gab kürzlich bekannt, dass bereits 6 Millionen Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz registriert sind. Dennoch ist die Plattform sehr stark international ausgerichtet. Ich empfehle allen deutschsprachigen Nutzern, ihr Hauptprofil in Englisch anzulegen und anschließend die deutschsprachige Version zusätzlich hinzuzufügen, sofern sie nicht ausschließlich deutschsprachige Kontakte pflegen möchten. Wer seinen Englischkenntnissen nicht ausreichend vertraut, findet auf Fiverr nicht nur Logodesigner, sondern auch günstige und auf CVs spezialisierte Übersetzer.

Der Button zum Anlegen der besagten Sprachvarianten ist allerdings ein wenig versteckt. Sie rufen dazu Ihr eigene Profil auf und bewegen anschließend den Mauszeigen über den kleinen Pfeil gleich rechts neben dem Button View profile as bzw. Profil anzeigen. Im nun ausgeklappten Menü klicken Sie auf den Punkt Profil in einer Sprache erstellen bzw. Create profile in another language klicken.

LinkedIn führt sie anschließend Schritt für Schritt durch die Einrichtung der neuen Sprachvariante Ihres Profils.

LinkedIn: Mehrsprachige Profile

Ihr LinkedIn Profil spricht mehrere Sprachen – sofern Sie die entsprechenden Zusatzversionen anlegen.

Tipp 3: Verwandeln Sie Ihr LinkedIn-Profil in einen perfekten Print-Lebenslauf

LinkedIn Lebensläufe funktionieren im Internet, ausgedruckt schauen sie in der Standardansicht alles andere als hübsch aus. Die LinkedIn Labs bieten mit dem kostenlosen Resume Builder Tool ein praktisches Werkzeug an, mit dem man im Nu einen elegant gestalteten klassischen Lebenslauf aus den eigenen Profildaten generiert.

Nach der Auswahl eines passenden Designs wählt man lediglich aus, welche Teile des eigenen Profils in welcher Reihenfolge aufscheinen sollen. Direkt editierbar ist dieser Lebenslauf nicht, Textänderungen nimmt man direkt am Profil vor. Das Resultat lässt sich als PDF exportieren oder direkt ins Netz stellen, wahlweise öffentlich oder nur via privatem Link.

Update 2019: Leider ist der praktische Resume-Builder aktuell nur für Premium Career Nutzer verfügbar, soll laut offizieller Hilfe aber demnächst wieder für alle Nutzer verfügbar werden.

LinkedIn Profile ausdrucken

Mit wenigen Klicks sieht das eigene LinkedIn Profil aus wie gedruckt.

 

Tipp 4: Personalisieren Sie die Anzeige Ihrer Webseiten / Blogs

Gerade die Summe der kleinen, feinen Unterschiede trägt dazu bei, das eigene Profil von der Masse abzuheben. Wussten Sie, dass Sie den unter „Kontaktinformationen“ angezeigten Webseiten beliebige Namen geben können? LinkedIn erlaubt hier bis zu drei URLs. Wählen Sie aus der Liste einen der vorgegebenen Einträge, etwa Blog oder Portfolio, so wird diese Bezeichnung auch als Name des Links für Ihre Kontaktdaten verwendet.

Nutzen Sie stattdessen die Kategorie Other, so erscheint ein zusätzliches Eingabefeld zur Eingabe des Linknamens, der dann auch auf Ihrer Profilseite angezeigt wird. Sie können dreimal die Kategorie Other wählen und so Ihre Links beliebig benennen. Der Kreativität setzt dabei nur die maximale Längenbeschränkung Grenzen, denn die beträgt vergleichsweise knappe 30 Zeichen.

Trick 17: Da LinkedIn Profile je nach Ihren Privacy-Einstellungen auch von Google indexiert werden, empfiehlt es sich natürlich aus SEO-Gründen, zur jeweiligen Webseite passende Keywords einzubauen.

LinkedIn Keyword

Durch Auswahl der Kategorie „Other“ können Sie den Linktext frei wählen.

 

Tipp 5: LinkedIn Privacy: Machen Sie sich ruhig mal unsichtbar

Wer potentielle Bewerber scouten möchte, sich auf den Profilen der Konkurrenz umschaut oder aus sonstigen Gründen unter dem Radar fliegen möchte, kann dazu die Privacy Einstellungen nutzen. LinkedIn zeigt Premium-Nutzern die vollen Namen der Profilbesucher an, wenn diese die Standardeinstellung bei Your name and headline (recommended) belassen. Um unerkannt zu surfen, ändern sie die Einstellung temporär auf eingeschränkte Anzeige (nur Job Titel und Branche werden angezeigt) oder auf komplette Anonymität.

LinkedIn anonym nutzen

Unerkannt recherchieren: Dafür sind nur zwei Mausclicks in den Einstellungen erforderlich.

 

Tipp 6: Nutzen Sie LinkedIn Alumni zur Kontaktrecherche

Klicken Sie auf den LinkedIn.com/alumni, um eine Auflistung aller Nutzer zu sehen, welche die gleiche Universität besucht haben und mit Ihnen direkt oder über ein, zwei oder drei Ecken indirekt verbunden sind. Die Resultate können Sie anschließend nach Land, Arbeitgeber, Industrie und weiteren Kriterien filtern.

Nutzen Sie LinkedIn, um besser gefunden zu werden!

Kein anderes Social Network ist so geeignet für Inbound Marketing wie LinkedIn. Zukünftige Kunden finden Ihre Angebote ganz von alleine, wenn Sie Ihr Profil optimal gestalten, in den richtigen Gruppen Ihr Expertenwissen teilen und auf Ihrer Firmenseite spannende Inhalte anbieten. Neben den hier genannten Tipps gibt es viele weitere Möglichkeiten, die eigene Reichweite auf LinkedIn zu vergrößern.

Brauchen Sie Unterstützung für Ihre LinkedIn Aktivitäten? Ich nutze LinkedIn seit über 10 Jahren und kenne die Seite wie meine Westentasche. Ich biete Workshops für Ihre Mitarbeiter sowie Einzeltrainings und Strategieberatung für die raschest wachsende Business-Plattform der Welt an – nähere Details sehr gerne auf Anfrage.

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0 Kommentare
  1. IvanaBaricGaspar
    IvanaBaricGaspar sagte:

    Servus!
    Das nenne ich mal wirklich gute und nützliche Tipps, die ich so noch nicht in jedem dritten Blogpost lesen. Danke dir dafür! Ich werde sicherlich einige davon umsetzen bzw. verbessern.

    Ganz liebe Grüße,
    Ivana

  2. oliverg
    oliverg sagte:

    Ich empfehle ja noch stark, die bewertbaren Skills einzusetzen (und selbst nicht zu viele sondern eher ausgewählte einzugeben …); wenn dann einige der Skills von 99+ Leuten ‚geplusst‘ wurden, das sieht dann schon gut aus .

  3. Sebastian Hilbert
    Sebastian Hilbert sagte:

    Auf jeden Fall mal etwas andere tips… ;-)
    Eine gute Sache auf LinkedIn finde ich immernoch darauf zu achten ein spezifisches Netzwerk zu bilden. Heist also nicht gleich jeden als Kontakt zu akzeptieren und darauf zu achten das es Gleichgesinnte sind.
    Damit könnte man vielleicht tip #5 umgehen, da ich denke das es immer besser ist offen und transparent mit seinen Aktionen zu sein um keine neuen Möglichkeiten zu verpassen.
    Danke für den quick read. Habe es genossen.

  4. Robert Lender
    Robert Lender sagte:

    Mich würde interessieren, wie du LinkedIn im Moment in Bezug auf XING bewertest. 

    Noch zu den Funktionen. Habe eine Kontaktanfrage erhalten und wollte die Person zuerst etwas fragen. Da ich sie nicht kannte, war nur die interne „Mail“-Kommunikation möglich bzw. wäre – da ich das nur als Premiumnutzer tun darf. Das kostet mit aber mindestens 21,99 Euro im Monat.

  5. Sebastian Hilbert
    Sebastian Hilbert sagte:

    Robert Lender wenn ich meinen „Senf“ dazugeben darf … ;-)

    Hi Robert!  Wenn du aufschlussreiche Artikel/Unterhaltungen/Kontakte aus einem internationalen Umfeld suchst, dann ist LinkedIn genau richtig. Ich selbst werde mit Xing nicht so richtig warm, aber ich denke das es hilfreich ist auf Xing present zu sein, wenn man in der DACH-Region arbeitet. Eine eigene Gruppe z.B. für Veranstaltungen und Austausch!

    Ich bin in der gleichen Situation wie du mit Xing und Kontaktanfragen. Ich versuche durch googeln oder dem Profil herauszufinden ob die Person gleich-gesinnt ist oder eventuell ein potentieller Kunde sein könnte. Wenn ich mir unsicher bin akzeptiere ich die Anfrage nicht. Meiner Meinung nach solltest du sehr darauf achten ein effektives Netzwerk zu haben als ein möglichst großes.

  6. oliverg
    oliverg sagte:

    Robert Lender Ich mache es so, dass ich (außer bei offensichtichen Sc/pammern (meist Outsourcer aus Asien, potentielle Nigeria-Scammer o.ä.) einfach bestätige und Nachfrage. Sobald dann einer spammt, gucke ich, ob der damals reagiert hat, wenn nicht -> Block.
    an sich gibt es 2 Taktiken
    a) sehr eng, d.h. ich bestätoge nur, wen ich kenne, dann muss ich nicht nachfragen
    b) sehr offen: ich bestätige und frage nach, ob was anliegt; das gibt manchmal Aufträge, bei XING öfter als bei Linkedin.
    Obwohl meine netzwreke übrigens bei beiden deinsten ETWA gleich groß sind, habe ich bei XING ca 3* mehr profilabrufe, was natürlich an meiner rolle als Gruppenadmin liegen kann; das hab ich so noch nicht aufgedröselt. jedenfalls kommen über Linkedin nahezu keine Kundenanfragen….

  7. bunmy700
    bunmy700 sagte:

    Hallo Ritchie,
    die Plattform kenne ich noch überhaupt nicht. Ist sie eher auf beruflicher Ebene, denn bei einigen Bloggern habe ich dieses Zeichen zum Teilen schon gesehen und mich öfter gefragt was das denn nun schon wieder sei?!
    LG Tanja

  8. datadirt
    datadirt sagte:

    Robert Lender „Inmail“ ist ein reines Kaltakquise Tool – hätt ich noch nie gebraucht. Man findet die Leute dann ja doch auch anderweitig über die Suche, in Gruppen..

    Zu Xing: das ist sowas von altmodisch… aber es ist halt da. Und man muss es halt auch irgendwie nutzen.

  9. Sebastian Hilbert
    Sebastian Hilbert sagte:

    datadirt wusste nicht das es da jetzt sogar schon ein Akronym für gibt. ‚LION‘ faszinierend – eine Löwe als Allesfresser, wider der Natur. ;-)

  10. Sebastian Hilbert
    Sebastian Hilbert sagte:

    bunmy700 Du solltest dich wirklich damit bald beschäftigen wenn du eine weite breite an aktuellen Informationen haben möchtest. Ich kann es echt nur empfehlen. Sag bescheid wenn du Hilfe brauchst.

  11. oliverg
    oliverg sagte:

    datadirt Robert Lender HI, das mit XING sehe ich nicht so. Das hat immer noch einige (Premium)Features, die anderswo (egal wo) fehlen. Und alle, die XING unübersichtlich finden (und das sind viele)… ich frag mich, wie die bei Linkedin überhaupt zurecht kommen ;)
    Und was an sich zählt: Anfragen kriege ich eher über XING. Umsatz via Linkedin bisher: Null.

  12. datadirt
    datadirt sagte:

    oliverg datadirt Robert Lender Unübersichtlich find ich Xing nicht, nur extrem altbacken – allein, dass die Stats der Shares sich immer auf die Gesamtplattform beziehen…

    LinkedIn ist schwieriger zugänglich, keine Frage. Aber mit dem Umsatz ist’s bei mir genau umgekehrt – hab Xing aber auch nur recht sporadisch verwendet in den letzten Monaten.

  13. datadirt
    datadirt sagte:

    EllaSchatz Ja, das lohnt sich – der Algorithmus ist ziemlich gefinkelt und verlangt Aktivität. Weil aber die meisten wenig drauf schauen, kann man mit einer sinnvollen Content-Strategie sich dort sehr gut von der Masse abheben.

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