A Special Technique of SEO-Boxing

A Special Technique of SEO-Boxing

linkaufbauOkay, was soll’s. Normalerweise erklär ich sowas ja nicht en Detail: immerhin mussten SEO-Adepten früher 5.000 Jahre lang ohne Wasser und Atemluft in einer unterirdischen, 2x2cm großen Höhle meditieren, um Zugang zu den geheimen Schriften zu erhalten. Tätärätäää, es folgt: eine Schritt-für-Schritt Anleitung zur gravierenden Verbesserung der eigenen Google-Platzierung, vor allem zu empfehlen für recht frische Blogs, da aufgrund der Struktur des Pageranking-Algorithmus der Plafond grosse modo spätestens bei PR5* erreicht ist.

Ja, es ist nicht mehr zu übersehen: einst glühender Verfechter des Crowdsourcing, motivierter Bereiser von Barcamps und Chronist des Web 2.0 „verkommt“ datenschmutz immer mehr zu einem Kochblog. Es ist ja nicht so, dass ich irgendwas dagegen tun könnte: Blogs schreiben sich bekanntlich von selbst, der Autor tippt nur. Also ergeben wir uns, werte LeserInnenSchaft, einem unvermeidbaren Schicksal, das heute lautet:

SEO-Seitan-Schnitzel mit SERP-Sauce und heurigen Pagerank-Kartofferl

Man nehme:

  • 25dag Blogs ohne nofollow (=dofollow Blogs), säuberlich vorsortiert
  • 1 Esslöffel Site-Analyse Tool
  • ausreichend Zeit und Motivation

Zuerst suche man sich aus der Liste der dofollow-Blogs jene Kandidaten heraus, die thematisch gut zur eigenen Seite passen und/oder einen hohen Pagerank haben. Anschließend analysiert man die so entstandene Teil-Liste mittels eines SEO-Tools auf „Strong Pages“: das sind im Falle von Blogs Einzelbeiträge bzw. statische Seiten, die besonders gut indiziert sind für bestimmte Schlagwörter. Keine Sorge: SEO-Kochen ist keine mathematische Präzisionsarbeit… am Anfang regiert die Quantität – lieber eine Extra-Prise Salz, essen müssen’s nachher sowieso die anderen!

Anschließend arbeitet man die Liste brav Seite für Seite ab (pro Tag sollte man sich auf maximal 2 Einträge/Blog) beschränken, heißt: man surft die Seiten ab, verfolgt die (ohnehin bereits recht regen) Diskussionen und hinterlässt einen thematisch passenden, unglaublichen Mehrwert generierenden Kommentar, der vor Weisheit nur so trieft. Also nix mit: „Bamm Oida. Geiler Beitrag.“ Post, Repeat. Und das war’s auch schon. Günstig, wa?**

Spezialtipps vom Chefkoch:
1. Wer wachsam durch’s Netz geht, dem/der dürfte nicht entgehen, dass viele dofollow-Blogs eiskalt die Top-Commentators auf der Startseite ausstellen. Das tun sogar manche nofollow-Blogs… dann muss es sich aber wirklich auszahlen, sonst artet das ganze noch in Arbeit aus. *zaunpfahlwink*
2. Manche dofollow-Blogs verlangen eine Registrierung vor dem Kommentieren. Do it – es zahlt sich idR aus.

Woher die dofollow-Blogs nehmen?

…und nicht stehlen? Das ist tatsächlich der Clou an der Sache. Nun ja: wie wär’s mit einer fix-und-fertigen PDF-Liste? DigeratiMarketing bietet mit großer Resonanz sowas an:

DM_BlogsThatFollow.pdf

Mehr über die besagte Liste weiß der zugehörige Blogbeitrag (der wenig überraschend auch schon PR4 hat) oder verwendet gleich das passende Suchscript, das Mark Cook geschrieben hat. Die Liste wird übrigens permanent aktualisiert, DoFollow-Blogger sind aufgefordert, ihre URLs im Kommentarbereich zu hinterlassen.

Einen einzigen Nachteil hat die ganze Sache: es handelt sich durchwegs um englischsprachige Blogs…. se dschörmänn wäbmastas tun sich also etwas schwer… allerdings gibt man den Namen der Seite ja selbst an – also keine Panik vor ein wenig Keywords Spreading. Vielleicht erstell ich ja mal eine solche Liste für deutschsprachige Blogs – falls es genügend dofollow-Apostel gibt :mrgreen:

Wie die stärksten Seiten analysieren?

Frei verfügbare SEO-Analyse Tools gibt’s wie Sand am Meer. Seit ich glücklicher Besitzer eines SEO Moz Pro Accounts bin, interessieren mich die allerdings nicht mehr die Bohne: die 49$ im Monat sind eine Investition, die sich x-fach lohnt: hier findet man nicht nur geballtes (aktuelles) Wissen, sondern auch alle essentiellen Tools. Das strongest pages on domain gehört allerdings zum Basic Setup und kann nach Registrierung sogar gratis genutzt werden.

So, junger Luke SEOWalker, nun hast du dein Lichtschwert. Mach bloß keinen Unsinn damit! [SERP Wars, pt. 17]

Ach ja: this special techniques works on datenschmutz as well. Ich verwende nämlich aus diversen Gründen auch kein nofollow-Attribut… und gut indizierte Seiten gibt’s en masse. Aber immer daran denken: die Kommentare sollten ordentlich motiviert aussehen. Sonst werden sie von vigilaten Webmastern und -mistressen sowieso gleich wieder gelöscht. Viel Spaß und – gern geschehen! Wem das oben Geschriebene neu war, der/die kann ja gern zum Dank bei mir was im ds-Shop bestellen :mrgreen:

Call to Action

Und wer selbst ein deutschsprachiges dofollow-Blog betreibt, möge dies im Kommentarteil pls kundtun. Sollten sich ausreichend (um die 15) Kandidaten finden, wird’s hier auf datenschmutz künftig eine permanent aktualisierte dofollow-Liste geben. Danke für die Mitarbeit :mrgreen:


Sidenotes
*) Für alle Schlaumeier, die gleich mal losgrölen, dass der PR völlig bedeutungslos sei: jein. Als eindeutiger SERP-Indikator ist er wertlos, als Hinweis auf mögliche Defizite keineswegs.
**) Allemal günstig, würd ich meinen. Starke PR3 Links kosten bei Linklift, Teliad & Co. mittlerweile locker 10 Eulen im Monat.


Fotocredits:
Titelbild: Im Netz gefangen von Stephanie Hofmeister (via Pixelio.de)

43 Kommentare
  1. Juergen Hoebarth
    Juergen Hoebarth sagte:

    Also stimm ich dir mal zum Teil zu – was ich immer mehr merke was wichtig ist – der Zeitpunkt wenn man mit einem Beitrag online geht !

    Aber bin selber gerade wieder am Auffrischen meiner SEO Künste hat sich ja einiges getan die letzten 12 Monate :-)

  2. Aufschnürer
    Aufschnürer sagte:

    Danke für dieses Kurz-Rezept, welches einem einen kleinen Einblick in die Welt des SEOismus erlaubt.
    Übrigens, das Teaser-Bild find ich klasse :smile: Wo ist das her? Ist es frei erhältlich (Creative Commons, o.ä.)?

    • ritchie
      ritchie sagte:

      „Sanitärkeramik“ find ich einen sehr guten Vornamen, der wär bei mir (natürlich nur für einen Sohn) auch sofort in der engeren Auswahl. Man kann ihn dann sogar „Sani“, „Kerk“ oder „Rami“ rufen. Oder Iki. Sehr versatil. „Treppenlift“ scheint mir dagegen eher als zweiter Vorname geeignet. :smile:

  3. yaph
    yaph sagte:

    Bisher nutze ich das nofollow Attribut auf eigenen Websites nur für interne Links zum Kontakformular und ähnlich unwichtigen Seiten. Wenn jemand einen sinnvollen Kommentar hinterlässt steigert er/sie den Wert des entsprechenden Beitrags, so dass ein Link, der von Suchmaschinen gewertet wird, verdient ist.
    Jetzt kommt das große ABER.
    Es gibt einige solcher nofollow-Listen auch mit deutschsprachigen Seiten, die das ohnehin schon große Spamaufkommen noch verstärken. Die Mehrheit der Leute, schreibt eben doch nur sowas wie „Danke für den tollen Artikel“. Das nervt insbesondere weil auch gute Spamfilter da nicht helfen und hat bereits einige Blogger dazu bewegt sich der nowfollow-Bewegung anzuschließen.

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Ja, da gab’s mal lange Diskussionen drüber, ob nofollow intern sind macht oder nicht… die kurze Antwort: absolut. Damit kann man ganz wunderbar die gewünschte Pagerank- bzw. SERP-Verteilung streuen, z.B. ob im Fall von WP eher die Kategorieseiten oder eher die Einzelbeiträge besser ranken sollen.

      Aber was die „toller Beitrag“ Kommentare betrifft: die halten sich bei mir sehr in Grenzen und werden sowieso gelöscht. Es sei denn, die Meldung kommt von Herzen :twisted:

    • Musashi
      Musashi sagte:

      Das Problem mit den „Danke für den tollen Beitrag“ Kommentaren habe ich nie verstanden. Es kann doch kein Problem sein, alle diese Kommentare automatisch zu filtern.
      1. Sie sind zu kurz => 1 Minuspunkt
      2. Sie haben das Wort Danke im Text => 1 Minuspunkt
      3. Sie haben das Wort toll im Text => 1 Minuspunkt
      usw.
      Alles was über x Minuspunkte kommt fliegt raus.
      Es gibt auch für Emails die Bayes-basierten filter die automatisch dazulernen. Wäre kein Problem das für Kommentare zu verwenden. Dann fliegen die auch innerhalb kürzester Zeit raus.
      (danke und toll habe ich jetzt auch verwendet => Minuspunkte!, aber die Textlänge und die anderen Worte sollten das wieder aufheben)

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Yeah, definitely… since I write a German-lang blog, it’s one of the most important questions to me: how exactly does the language-barriere work – SEO wise. Backlinks form English sites to German ones do count, no doubt about that; but I’m curious about the „translational factor“ calculated by Google.
      This is also what kept me from using your great directory service for this site so far.

  4. Wor
    Wor sagte:

    Funzt nur solange bis eine gewisse Grösse erreicht wird, dann wird es zum Boomerank. Google schläft ja nicht… ;-)
    Am besten man lässt es natürlich geschehen, da dies qualitativ das beste ist.

  5. D.T.
    D.T. sagte:

    Was nützt das böse nofollow Tag wenn es die Spammer nicht wissen und trotzdem spammen? Schaut eigentlich niemand in den Quelltext.
    PR ist längst tot, ist eigentlich schon negtiv wenn man PR hat, weil das inzwischen nicht mehr sein kann, die PR-Berechnung von G* war früher sehr größzügig und jetzt sehr geizig.

  6. Fieser Admin
    Fieser Admin sagte:

    Für die SERPs ist der PR völlig wurscht. Aber bei Diensten wie eben Linlift und Teliad hat der noch eine ganz grosse Bedeutung. Ansonsten isses nur ein netter Indikator.
    Nofollow gehört aus der Bloglandschaft gestrichen. Für interne verlinkung okay. Aber im Kommentarbereich absolut deplatziert. Ein Blog lebt u.A. davon, dass Leute in lesen und kommentieren. Von jedem halbwegs sinnigen Kommentar profitiert mein Blog. Da ist es doch nur rechtens wenn der Beitragsverfasser auch nen kleinen SuMa relevanten Link zurückkriegt. Viel mehr ärgert das bei Trackbacks. Man schreibt einen Beitrag, verlinkt dabei aus dem Content heraus auf einen anderen Blog und dort kriegt man zwar nen Trackback aber für die SuMas ist er wertlos. Ich verlinke jedenfalls nicht mehr auf Beiträge mit Nofollow. Falls doch, weil der Beitrag nunmal super gut ist, dann ist mein Link aber ebenfalls NoFollow.

    Ich bleib bei generellem Followund nehm dafür gerne in auf ein paar Spammer mehr dabei zu haben die nur nen Link abgreifen wollen. Die 2 Minuten den Beitrag zu löschen oder den Link zu entfernen hab ich noch. ;)

  7. DiNi
    DiNi sagte:

    Interessante Art und weise das Thema rüberzubringen. *g*
    Was man im Netzt nicht alles so findet…

    Das wichtigste um eine Seite nach vorne zu bringen ist der technisch einwandfreie Seitenaufbau. So da Suchmaschinen vor den Seiten nicht zurückschrecken und diese nicht Indizieren (können).
    Guten Content anzubieten, so das andere Seiten freiwillig auf einen Verlinken. Fertisch…

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Nene, so simpel isses nicht – einwandfreier Seitenaufbau ist eher eine Grundvoraussetzung als ein ausreichendes Erfolgskriterium. Wenn du der oder die einzige in deinem Business bist: ok. Falls es aber Konkurrenz gibt (und wo tut’s das nicht), dann beschleunigen zusätzliche SEO-Maßnahmen die Sache sehr effektiv und entscheiden nicht selten aufgrund des Zeitvorsprungs über Erfolg oder Misserfolg.

  8. UsualRedAnt
    UsualRedAnt sagte:

    Ola!

    Ich hab zwar noch keinen nennenswerten Pagerank zu verteilen, möchte mich aber dennoch als Quelle für Kommentarlinks empfehlen. Solange sich hier nicht die dicken PR-Monster prügeln, hat ja vielleicht meine Seite eine Chance von der scheinbar allgegenwärtigen Linkgier zu profitieren.
    Und keine Sorge, dass es noch nicht wirklich viel zu kommentieren gibt. Mein neues „Baby“ ist gerade erst vier Wochen alt… Das wird schon noch :)

    Mit hanfigen Grüßen
    Steffen

  9. Trendscout
    Trendscout sagte:

    Köstlich zu lesen und absolut relevant.
    So macht das kochen Freude und Freunde. Der richtige Zeitpunkt ist besonders wichtig, denn wer möchte schon etwas roh verzehren. Das ist wie bei einem guten Steak ;-)
    Kommt ein zweiter Teil, der sich mit den bekannten Sternen beim Kochen befasst??

  10. Roman
    Roman sagte:

    Echt amüsant geschrieben (purer Zufall der Rezeptform? da ja Kochrezepte Seiten gerade wie die Schwammerl aus den Boden schießen :grin: )

    Vielleicht noch angemerkt, weil das Thema LinkLift angesprochen wurde, man kann auch in diversen Webmasterforen um PR Links betteln gehen, funktioniert auch.

    :mrgreen: *bam oida*

    LG Roman

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Ja stimmt, die gute alte Bettelei (Got some change?) hilft fast immer :cool:

      Das mit dem Rezept war wirklich Zufall, hat sich beim Schreiben grad so ergeben… aber dass ich jeden Freitag „echte“ Rezepte poste, ist natürlich kein Zufall :mrgreen:

  11. pressemeldungen.at
    pressemeldungen.at sagte:

    Ich erlaube mir hier – wie oben erwähnt – einen Link zu unserem no-nofollow-Blog http://www.nurido.at zu setzen. Dort gibts jetzt die Möglichkeit, echte Backlinks zu bekommen. Wir finden das für interessante Kommentare zu den bei uns vorkommenden Themen (Stars, Technik, SEO, Filme etc.) nur fair. Natürlich löschen wir trotzdem Spam! Anders gehts ja nicht!

  12. David
    David sagte:

    Also, ich weiß jetzt nicht so genau, wie aktuell das mit der follow Liste noch ist, aber wir wären mit unserer Seite dabei. Es ist zwar kein reiner Blog, aber man kann auch Kommentare hinterlassen, die man mit einer Url versehen kann.

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Hi David, absolut aktuell – ich hab aber erst wenige Einträge. Aber eine Frage zu sevanon – dass es kein Blog ist, ist ja egal; aber die Unterseiten haben alle keine URLs – und die Comments sind damit, soweit ich sehe, nicht suchmaschinenlesbar – oder überseh ich da was?

      • David
        David sagte:

        Hi ritchie, doch das wird alles indexiert. Das ist allerdings von der Technik etwas komplizierter, da wir wollen, dass man die Alben, beim surfen auf der Homepage, abspielen kann. Damit das möglich ist, laden wir die Seiten dann über javascript nach und fügen die ein, ohne die Seite komplett neu zu laden, d.h. hier wird die URL im Browser nicht verändert. Die Seiten haben aber trotzdem richtige URLs, die auch normal verlinkt sind und die Kommentare werden da auch ganz normal angezeigt.

        Wenn man einfach mal javascript kurz deaktiviert (noscript?), dann sieht man das auch. Alternativ kannst du einfach mal einen Link in einem neuen Tab/browser öffnen. Google hat kein javascript und sieht da ganz normal die urls, das ist also nur bei den normalen usern so

        • ritchie
          ritchie sagte:

          Ah, verstehe – sehr elaboriert! Passt, ich schreib die Seite mal in die Liste. Sobald ich genug Kandidaten hab, werd ich bei allen nachfragen, ob sie mit der Veröffentlichung auch einverstanden sind und die Liste dann publizieren.

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