Bessere Audio-Qualität bei Podcasts

Bessere Audio-Qualität bei Podcasts

Audio- wie Video-Podcaster wissen, dass in punkto Tonqualität der Teufel häufig im Detail steckt. Nur wenn die gesamte Kette vom Mikro über die Soundkarte bis hin zur Aufnahmesoftware stimmt, dann tönt’s am Ende auch so aus den Boxen, wie man es gerne hören möchte. Anlässlich des Podcamp München 2009 hielt Constantin Gonzalez einen Workshop zum Thema „Tipps und Tricks beim Produzieren von Podcasts“ ab, der in voller Länge und mit allen Folien nun auf Vimeo verfügbar ist.

Zum Thema „Bessere Klang mit wenig Aufwand“ hat Constantin einiges zu erzählen – ich kann jedem ambitionierten Podcaster nur empfehlen, sich die 63 Minuten Zeit zu nehmen und den kompletten Vortrag anzuhören:

Weiterführende Links zu den im Podcast erwähnten Audio-Interfaces und Mikrofonen gibt’s im zugehörigen Blog-Beitrag.

Mein Audio-Recording Setup

Für die Videopodcasts unterwegs hänge ich ein Shure-Mikro an die Videokamera; damit gelingen übrigens auch reine Audio-Aufnahmen weit besser als mit dem gleichen Mikro am Laptop – die eingebauten Soundkarten sind bei der Wiedergabe teilweise ganz okay, die Eingänge sind in der Regel allerdings zum Schmeißen. Mit diversen USB-Mikrofonen habe ich recht unbefriedigende Erfahrungen gemacht, als vergleichsweise brauchbar für reine Stimmaufnahmen im Innenbereich erwies sich überraschenderweise ein relativ billiges Logitech-Teil.

Für Audio-Podcasts, die ich zuhause aufnehme, habe ich ein relativ elaboriertes Setup gebastelt: Sound-Schaltzentrale ist eine DMX6Fire USB, die durch vergleichsweise hochwertige Wandler und einen XLR-Mikro-Eingang mit 48 Volt verfügt, an dem hängt ein Audiotechnica 2020 Mikrofon mit stabilem Standfuß und Pop-Schutz hängt.

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Für Skype-Zuschaltungen verwende ich einen Extra-Laptop mit externem Creative-USB-Soundinterface samt 2. Mikro (der Gesprächspartner muss mich schließlich auch hören), dessen Output ich mit den Ins 3/4 der 6Fire verbinde. Die Tonausgabe erfolgt zur Vermeidung von Rückkopplungen natürlich über Kopfhörer, am liebsten mag ich die geschlossenen Technics-Modelle (altes DJ-Faible). Mit diesem Setup kann man bequem mit jeder Mehrspur-Software (z.B. Ableton Live) aufnehmen und beispielsweise die eigene Stimme auf Kanal 1, Gesprächspartner auf Kanal 2, Jingles auf Kanal 3 und allfällige Musikeinspielungen auf Kanal 4 legen. Der große Vorteil einer solchen softwarebasierten Mixing-Lösung besteht darin, dass man mit einem simplen Midi-Kontroller wie dem Korg Nano Kontrol sehr komfortabel die Channels live mixen kann, hochwertige Mischpulte sind nämlich ausgesprochen teuer.

Auf die Postproduktion sollte man sich jedenfalls nicht verlassen: selbst die besten Limiter, Kompressoren und Noisegates können keine stimmlichen Differenzierungen hervorzaubern, die auf der Originalaufnahme nicht vorhanden sind – andererseits kann man mit Aufnahme-Equipment um wenige hundert Euro tatsächlich nah an die Qualität professioneller Studios herankommen – wobei dem letzten Quäntchen Qualität dann meistens räumliche Gegebenheiten (wer hat schon eine eigenen Sprecherkabine zur Verfügung?) im Weg stehen.

2 Kommentare

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