Blogistan Panoptikum KW26 2008

Blogistan Panoptikum KW26 2008

Deke McClelland, Web Evangelist, hat einen Rekordversuch gestartet: 101 Photoshop Tipps singt er in nur 5 Minuten! Baynado singt zwar (noch) nicht, er hat aber die latest SEO News gepostet und das Wochenende (netzfrei?) an der Nordsee verbracht. Währenddessen wurde Jeremys Twitter-Identität ge-hijackt und Yannick hat jahrtausendealte taoistische SEO Geheimnisse wiederentdeckt. Trotzdem besteht kein Zusammenhang zu Joey Chestnut, der den 4. Juli Hotdog Contest schon wieder haushoch gewinnen konnte. Ganz anders als im TV (im Herbst beginnt die zweite Staffel von Californication) kann also noch immer keine Rede von einem Sommerloch sein!

Á propos Hijacking: der Gedanke liegt nahe: je populärer Facebook, Twitter und Co. werden, desto mehr Spielraum bieten sie für alle möglichen defätistischen (oder auch rein profitgerichteten) Aktionen: ich warte ja nur drauf, bis die ersten Toten auf Facebook wieder auferstehen.

Twitterer visualisieren

Walters Twitter Conversations Map war diese Woche zu Gast auf Visual Complexities – zu Recht, denn die Geo-Visualisierung des Microblogging-Services Twitter rückt Meister Rafelsberger schon ganz schön weit in die Kunstecke; ich würd mir jedenfalls gerne ein Poster davon im Arbeitszimmer aufhängen.

Wiener Trinkwasser erwärmen

Helge hat einen neuen perfiden Plan zur Erlangung der Weltherrschaft gefasst: er will das Wiener Trinkwasser vorwärmen. Schnapsidee oder das Paradies für Warmduscher? Nun ja, wie ein altes chinesisches Sprichwort zu sagen pflegt: „Wenn du warmes Wasser trinken willst, dann stell dein Glas an die Sonne.“

Google muss Daten rausrücken

Und zwar an Viacom. Das wissen eh schon alle, aber das macht’s nicht weniger schlimm:

Die Logfiles umfassen 12 Terabyte. Wenn man mal großzügig von 40 Byte pro Datensatz ausgeht und als Terabyte die IEC-konforme dezimale Anzahl Bytes nimmt, kommen dabei konservativ geschätzte 25 Milliarden Datensätze raus. Da viele User bei vielen Webseiten den selben Login-Namen verwenden und dieser häufig auch mit dem echten Namen identisch ist, dürften sich da interessante Rückschlüsse auf die Interessen von recht vielen Menschen ziehen lassen.

Spannenderweise schießt Viacom dabei (vorerst) gar nicht auf die individuellen User, sondern will drauf raus, dass Youtube nur dank der vielen Copyrightverletzungen funktioniert. Google sammelt bekanntlich jeden Datenschnipsel, den man überhaupt kriegen kann: von einem ersten kleinen Supergau zu sprechen ist also keine Übertreibung. Gerald hat auf Googlefalle.com dazu einen Beitrag gepostet, in dem erst die Schizophrenie von Big G aufzeigt: denn bisher wurde ja stets behauptet, man sammle bloß anonymisierte Daten…

Aber nun wieder zurück zu etwas Erfreulicherem: in den letzten drei Wochen erlebt die deutschsprachige Social Web Szene einen (gefühlten) Turboboost von 200 Prozent: ich habe den Eindruck, dass im Gegensatz zur Blase 1.0 die Konsolidierungsphase diesmal wesentlich früher eingesetzt hat, was idealerweise zu einer nachhaltigen Etablierung einiger interessanter Services führt; nicht zuletzt deshalb, weil Yahoo und Big G auf großer Shoppingtour waren, werden Communities wie FlickR auf absehbare Zeit wohl kaum kroch’n gehen, wie man mittlerweile in Wien sagt. Und was bringt mir die ganze Friendfeederei? Eine Menge Arbeit, weil ich auch so nen schnieken Action-Feed wie Phreak hier auf ds einbauen werde und bei der Gelegenheit gleich ein paar gröbere Änderungen am Template vornehme – nicht zuletzt die Lokalisierung (allerdings ohne mo-po-Wahnsinn, sondern mit simplen php-Variablendefinitionen), denn datadirt juckt mich in den Fingern… also lassen Sie sich vom Fail-Whale nicht unterkriegen; metaphorisch betrachtet gehört das Web 2.0 ja eh uns Usern, nicht wahr? Schönen Restsonntag, und bloß nicht aufs Micro Bloggen vergessen!

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