Blogistan-Panoptikum Woche 15 2k7

Blogistan-Panoptikum Woche 15 2k7

OSLoad erfreut mit übersichtlicher Gestaltung und versammelt ausschließlich Programme, deren Quelltext frei zugänglich ist. Das Directory ist relativ neu und umfasst noch keine zweihundert Programme, die üblichen Verdächtigen sind zum Großteils vertreten, von Open Office bis Audicity. Die Einträge werden anscheinend ausschließlich redaktionell angelegt, zumindest konnte ich auch auf den zweiten Blick keinen „Submit“-Button entdecken. Das gewährleister Qualitätskontrolle, könnte andererseits aber natürlich ein schnelles Wachstum bremsen.[via Contentschmiede]

Über die große Kunst der stilvollen Illustration spricht Joe Newton in der aktuellen Ausgabe des Designer-Magazins „Page“ – Visualblog hat die essentiellsten Aussagen zusammengefasst. Prädikat: lesenswert:

Viele Illustratoren arbeiten hart an einem eigenen Stil. Doch die Trends kommen und gehen. Was benötigt man, um einen eigenen, natürlich modernen Stil zu entwickeln und dennoch über Jahre erfolgreich zu sein?
Das ist wirklich schwer. Viele Illustratoren haben einen guten Lauf über 5 Jahre und sind danach völlig out of fashion. Nur sehr wenige Leute haben Erfolg über 10, 20 oder gar 40 Jahre. Sie haben etwas Besonderes. Ich behaupte, es sind die besseren Ideen. Eine gute Mischung aus Intelligenz, Technik und konstanter Arbeit ist die Basis für lang anhaltenden Erfolg. Und nicht zuletzt, eine Persönlichkeit zu sein, mit der man gern zusammenarbeitet.

Weit weniger erfreulich: der Betreiber desselben Blogs wurde Opfer eines besonders frechen Online-Betrugs:

An meine Kontodaten kommt man leider leider ziemlich einfach. Ich bin Einzelhändler. Ich habe einen Onlineshop und verschicke ständig Rechnungen. […]
Da hatte also tatsächlich jemand mit meinem Namen und den dazugehörigen Kontodaten Ware gekauft und per Abbuchung von meinem Konto bezahlen lassen. Sie konnten mir nicht definitiv sagen, was genau gekauft wurde. Sie tippte auf Musikdownload. Für über 200 Euro… Mann o mann.

Extrem ärgerliche Sache – dass man sich bei dem betreffenden Zahlungsdienstleister anscheinend ohne Verifikation mit einem deutschen Konto anmelden kann, reißt eine gravierende Sicherheitslücke auf – zumal Kontodaten im Geschäftsverkehr alles andere als geheim sind.

Gemeinsam schöner wohnen

Gute Nachrichten für WG-Lifestyler hat admartinator: die WG-Blogger suchen Blogautoren, die ihr tägliches Leben mit MitbewohnerInnen teilen. Die Registrierung ist gratis, das Finden und oder Vergeben eines neuen Schlafplatzes sind keineswegs ausgeschlossen. Noch zeigt sich die Wohnung recht leer, allerdings steht das Projekt erst in den Startlöchern – ganz neu eben. Ganz alt dagegen die Domains auf dieser Liste: es handelt sich um eine Aufstellung der ältesten, immer noch registrierten URLs. Auf Platz 1: SYMBOLICS.COM, März 1985 (!).

Nahrungsnews aus den USA

Webvan, jener Lebensmittelretailer aus den USA, der mit seiner Ankündigung, Futter innerhalb von 30 Minuten nach Online-Bestellung auszuliefern, für mediale Furore sorgte, scheint das Zeitliche gesegnet zu haben. Also haben alle „traditionellen“ Lebensmittelketten ganz umsonst gebangt – die Gewinnspannen im Lebensmittelhandel machten den Betreibern wohl einen Strich durch die Rechnung.

Achtung Nichtschwimmer – nicht schwimmen!

Max warnt vor der Routenplanung mit Google Maps:

Aber jetzt kommt der Hammer unter Punkt 43: 43.Schwimmen Sie durch den Atlantik. 5.572km
An dieser Stelle distanziere ich mich und somit auch webmaster.nietzsche.at sich von Google Maps und hoffen, dass niemand auf die Idee komm, diese Strecke zu schwimmen.

Die Google-Mitarbeiter müssen ganz schön fit sein… vielleicht sollte man sicherheitshalber doch ein knallrotes Gummiboot mitführen. Dabei wird Google Maps Google Earth immer ähnlicher, wie das Google Karten Blog berichtet:

Auf den Google Maps Karten erscheinen die ersten 2.5D Gebäude des Google Earth Default 3D Layers.

Also wird’s schließlich doch noch was mit der Überlagerung von Rea- und Virtualiät…

Die werbefreie Stadt

Werbeplakate, Neonanzeigen und dergleichen verschandeln das Stadtbild, befanden die politische Verantwortlichen in in Sao Paolo und verbaten kurzerhand die Konsumenteninformation auf öffentlichen Plätzen:

The law is „a rare victory of the public interest over private, of order over disorder, aesthetics over ugliness, of cleanliness over trash,“ Roberto Pompeu de Toledo, a columnist and author of a history of São Paulo, wrote in the weekly newsmagazine Veja. „For once in life, all that is accustomed to coming out on top in Brazil has lost.“ [iht.com]

Tony de Marco hat eine geradezu surrealistisch anmutende FlickR-Gallerie angelegt. Das letzte Wort im Streit darüber, ob die Stadt mit oder ohne Werbung fescher aussieht, ist indes noch nicht gesprochen:

The law, as passed, also applied to advertising banners trailed by airplanes and ads on blimps. But in the first of what promises to be a long series of legal challenges, a court ruled the clause unconstitutional on the grounds that the federal government, not the city, controls airspace. [via BoingBoing]

Gründen in Österreich

Im Blog von Wiens Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank ist nachzulesen, dass die Neugründungsstatistik in der Donaumetropole im Vorjahr mit 8.288 Unternehmensgründungen einen neuen Höchststand erreicht hat. Wieviele der neuen Betriebe Einzelunternehmen sind, wäre im Zeitalter der „prekären Arbeitsverhältnisse“ indes auch ein spannender Indikator.

Code of Conduct

Helge hat im Zuge der aktuellen Blogosphere-Affäre um Kathy Sierra einen sympathisch kurzen Code of Conduct veröffentlicht, dem man nur schwerlich widersprechen kann – sozusagen das Wort zum Sonntag für diese Woche:

  • Say Everything As If Speaking To Everyone (because you are)
  • If You Must Be A Jerk, Don’t Be An Anonymous One (because that’s cowardly)
  • When Others Don’t Care To Abide By This Code, Ignore Them (because they’re not worthy of your time)

[via Pixelgraphix]

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