Der hölzerne Spiegel

Der hölzerne Spiegel

holzspiegelKeine Angst, hier folgt kein klassisch-blutrünstiges Märchen mit bösen Wölfen und schönen Prinzessinnen, das den jüngsten und ältesten LeserInnen Alpträume bescheren könnte. Nein, die Rede ist *wirklich* von einem hölzernen Spiegel. Keine Metapher, keine Code, keine virtuelle Umgebung – und auch keine blankpolierte Blanke: Daniel Rozin hat aus dem Holz der Bäume eine Installation gebaut, bei der Holzwürfel, deren Seiten unterschiedlich getönt sind, die Funktion eines Pixel-Spiegels übernehmen: eine Videokamera erfasst die Umgebung, die Steuerlogik übersetzt das Bild Pixel-Graustufen und die Motoren reagieren quasi in Echtzeit. [via Gerald]

Schwer vorstellbar? Ein Blick ins Video lässt die Zweifler verstummen:

http://www.youtube.com/watch?v=FRFK6UH09FM

Für mich ist Daniel Rozins analog-digitale Installation eines der faszinierendsten Kunst-Stücke der jüngeren Vergangenheit – mit Spiegeln beschäftigt er sich schon länger – ein anderes Modell, der Shiny Balls Mirror (zweideutiger Name, hehe…) nutzt schimmernde Metallkugeln, die in Waben sitzen und vor- bzw. zurückgeschoben werden, um die Echtzeit-Pixelbilder zu erzeugen, leider hab ich davon kein Video gefunden.

0 Kommentare
  1. markus
    markus sagte:

    sehr super!

    sind allerdings keine würfel mit verschieden getönten seiten, sondern nur kleine holzflächen, die leicht gekippt, und je nach winkel dann beleuchtet werden oder eben nicht. macht zwar am ende nur zwei statt sechs farben. aber fast ja noch gefinkelter, weils am ende doch wieder mit reflektion funktioniert und dadurch ein spiegel bleibt und kein reines bild wird.

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