Die soziale Mappe

Die soziale Mappe

Trägt man nicht unterm Arm, sondern online. Aber eigentlich heißt Map ja auch gar nicht Mappe, sondern Landkarte – und über diese hat Blogginglegende Loic Le Meur einige spannende Aspekte zu erzählen:

We used to have our social online presence very centralized, for me it was my blog. The current trend is very interesting, everything is decentralized and we only use the best services by type of media (text, photos, video, music, events etc). Everything we post is totally decentralized this is why tools like Mybloglog, Friendfeed and Socialthing start to gather all of these for us and it is a great idea.

In der Tat spricht ein aktueller Trend deutlich für das Bedürfnis nach Dis-Augmentierung der Social Communities: Services wie Friendfeed oder socialthing haben es sich als bloße Aggregatoren zur Aufgabe gemacht, die diversen Aktivitäten auf Plattformen wie Facebook, Xing und Co. an einem zentralen Hub zusammenzufassen: technisch betrachtet eine recht triviale Aufgabe, da die beiden Seiten im wesentlichen einfach nur einzelne RSS-Parsen und entlang einer Timeline einen gemeinsamen Feed erstellen. Also eine Art publikumstaugliche Light-Version der Yahoo Pipes: das Setup eines solchen Feeds ist in fünf Minuten erledigt – im Profilsetup wird ausgewählt, was geshared werden soll. Den fertigen Eintopf darf man im Gegensatz zu soup.io nicht nachwürzen, Friendfeed und Co. beschränken sich auf den Read-Only Modus. So weit, so gut – aber ich kann Loic nur vorbehaltlos zustimmen, wenn er weiter schreibt:

The challenge for Friendfeed and the like is that while I really like all my services gathered in one place, I would rather that these would be centralized on my blog instead of a third party service. Yes you can cross post or add badges, but it’s not really like a center feed in your blog. What I like about my blog is that it is my space, I own it, I can customize it and change it, I do not depend on anybody.

Die Friendfeed-Idee schreit förmlich nach einem WP-Plugin: natürlich könnte man jeden beliebigen Feed-Parser die Aufgabe übernehmen lassen, z.B. den Friend-RSS-Feed in die Sidebar zu übernehmen. Allerdings könnte eine solche Lösung noch viel mehr leisten: anpassbare Filter (User, Stichwörter etc…), eventuell sogar nur passende Actions zu den Tags von einzelnen Stories – und vielleicht zusätzlich mit der Möglichkeit, den eigenen Feed um Kommentare zu ergänzen. Man könnte natürlich auch „from scratch“ beginnen und eine Erweiterung schreiben, die das RSS-Parsing bzw. die Anbindung an die einzelnen APIs komplett übernimmt: eine solche Lösung wäre Drittanbietern wie Friendfeed weiter überlegen – volle Kontrolle über den eigenen Feed ist allfälligen Werbeschaltungen wohl bei weitem vorzuziehen. Also, liebe php-Artisten, versteht diesen Artikel ruhig als Wink mit dem virtuellen Zaunpfahl

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