Die SPÖ im Online-Wahlkampf: Interview mit Hannes Swoboda

Die SPÖ im Online-Wahlkampf: Interview mit Hannes Swoboda

Wie bereits vorige Woche angekündigt habe ich am 1. Mai ein Interview mit Hannes Swoboda geführt – vor der malerischen Kulisse der Feiern zum Tag der Arbeit. Seit der Gründung der sozialistischen Parteien hat sich die „Arbeiterschaft“, klassische Klientel dieser Partei, drastisch verringert. Trotzdem erleben sozialdemokratische Ideen in Zeiten des Zusammenbruchs eines überliberalisierten Finanzmarkts neuen Aufwind, und genau diesen will die SPÖ nutzen, um im Zuge einer für österreichische Verhältnisse recht groß angelegten Online-Kampagne nach dem Vorbild Barack Obamas für ihren EU-Spitzenkandidaten zu werben.

Ganz und gar keine schlechte Idee, denn die ohnehin unbeliebten und innen-macht-politisch nicht sonderlich wichtige EU-Wahl eignet sich gut als Testballon, und wer weiß: vielleicht pumpt die SPÖ bei der nächsten Nationalratswahl mehr Geld ins Social Web als in Wahlplakate :mrgreen: Im Interview habe ich Hannes Swoboda nach den Inhalten der SPÖ-Europapolitik und dem Aufbau der Kampagne gefragt – und ich wollte von ihm wissen, was die SPÖ dem modernen Arbeitsorganisations-Typus „Einzelunternehmer“ so anzubieten hat, aber sehen Sie selbst:

Disclaimer: Ich stehe der SPÖ weder ideologisch noch wirtschaftlich nahe (genauso wenig wie der ÖVP, den Grünen und der FPÖ und dem BZÖ schon gar nicht). Knallgrau, die für die Umsetzung der Online-Kampagne verantwortlich zeichnen, haben mich gefragt, ob ich Interesse hätte, das obenstehende Interview zu führen – aber klar doch! Diese Plattform stelle ich aber auch froidig allen anderen Spitzenkandidaten zur Verfügung. Speziell den Herrn Strache würd ich ganz gern fragen, was (und ob überhaupt) die FPÖ so denkt, wenn sie „Abendland in Christenhand“ plakatiert; vielleicht will HC ja der neue österreichische Papstkaiser werden und eine Kreuzzug ins wilde Kurdistan starten?

0 Kommentare
  1. Detleffed
    Detleffed sagte:

    Nettes Interview – mir gefällt vor allem dein schelmischer Grinser, der dem ganzen die sakrale Ernsthaftigkeit nimmt. Und den Cut mit Radfahrern find ich auch großartig! Die SPÖ werd ich bei der kommenden EU-Wahl aber trotzdem nicht ankreuzen :evil:

  2. Peter P.
    Peter P. sagte:

    Kann mich meinem Vorredner nur anschließen – nette Abwechslung zu den üblichen FS-Polit-Interviews. Wobei mich interessiert hätte, wieviele Personen genau in die Knallgrau-Kampagne involviert sind.

    • Matthias
      Matthias sagte:

      Wir haben derzeit mehr als 110 Personen in ganz Österreich ausgebildet, welche wiederum neue Personen an Board bringen können. siehe

      Da sind vom Jugendlichen, bis zum Pensionisten und vom Bürgermeister bis zum Sympathisanten am Rande alle möglichen Menschen dabei.

  3. Harry Speibhofer
    Harry Speibhofer sagte:

    Naja… lass dir das nächste Mal halt Geld dafür geben :-) Wobei die spö nach dem bawag desaster wohl keins mehr hat. aber mal im ernst: du würdest echt mitm stracherl reden?

  4. thethirdway
    thethirdway sagte:

    Super Interview, obwohl ein wenig mehr Armin Wolf wäre da schon drin gewesen. Technisch natürlich auch großartig, vor allem die Tonqualität ist ein Hammer. Die RadlerInnen (v.a. der Hinweis, dass es mehr von ihnen gibt) lenkt ein wenig vom Inhalt ab:)

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass der dritte Cut keine Absicht in dem Sinn war, sondern sich aus dem normalen Schnitt ergeben hat :-) Und die Fotos waren, glaub ich, für die SPÖ-interne Doku.

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