Sicheres und schnelles Web

DISCONNECT – Privater surfen und Bandbreite sparen

DISCONNECT ist eine Browser-App, die das tägliche Surfen im Web privater, schneller und nicht zuletzt unterhaltsamer macht. Die gegen eine freiwillige Spende erhältliche Proxy-Software filtert nicht nur die gängisten Tracking-Sites, sondern zeigt platzsparend in einem kleinen Pop-Out, wer da gerade etwas über den Surfer in Erfahrung bringen möchte. Die durch die geblockten Werbe-Agenten eingesparten Requests und die geringere Bandbreite visualisiert das Browser-Plugin ebenfalls – besonders bei mobilen Verbindung mäßiger Qualität ein echtes Killer-Feature.

Nach der Installation der Chrome- respektive Firefox-Version sitzt DISCONNECT als platzsparender Button in der rechten Ecke des Browser und zeigt lediglich die Anzahl der gefilterten Tracking-Requests. Erst nach dem Mausklick offebaren sich genauere Details:

Disconnect

 

Auf datenschmutz tracken die gleichen Services mit, die in den meisten Blogs eingebunden sein dürften: Twitter, Facebook, dazu diverse Google-Dienste wie das Font-API, Auttomatic (via Akismet und demnächst auch Jetpack) und in meinem Fall anstatt Analytics Clicky für die Besucherstatistik sowie derzeit Livefyre für die Kommentare (hier läuft nämlich gerade der „große 2013er WordPress-Kommentar-Services Test vor Ihren Augen ab). In der Standardkonfiguration blockt DISCONNECT Facebook und Twitter-Request sowie zahlreiche Ad-Netzwerke. Jede geblockte Seite lässt sich wahlweise auch einzeln entblocken. Ein nettes Gadget ist der Visualisierungsmodus:

Disconnect Datenschutz

Disconnect im Visualisierungs-Modus.

 

Raschen Überblick über Funktionsweise und die (einfache) Bedienung des kleinen grünen Datenwächters zeigt das Einführungsvideo:

Fazit: Auf der einen Seite lebt das Social Web zu einem hohen Teil von den ganzen mitgetrackten Daten, auf der anderen Seite fühlen sich viele Surfer bei dem Gedanken unwohl, permanent ihr Nutzungsprotokoll an unbekannte Server auf diversen Kontinten zu schicken. DISCONNECT stellt keineswegs den einzigen Lösungsansatz dar: alle modernen Browser bieten „privates Surfen“, Anonymisierungs-Netzwerke wie TOR gehen noch einen Schritt weiter und obfuskieren die IP-Adresse. DISCONNECT qualififziert sich für mich in erster Linie als Tool bei der mobilen Nutzung – denn ab HSDPA abwärts ist jeder Request ein Request zuviel :frog:

disconnect.me

PS: Außerdem liefert Inspektor AdRequest-Gadget in spezialisierten Fällen auch geballtes Branchenwissen – wer sich beispielsweise schon mal die Frage gestellt hat, welche österreichischen Online-Medien mittels welcher Werbenetzwerke tracken, der werfe DISCONNECT an und staune oder nicke wissend:

Disconnect als Monitoring-Tool

0 Kommentare
  1. datenschmutz.blog - medien.kultur.technik
    datenschmutz.blog - medien.kultur.technik sagte:

    Typo… soll „Tracking und Ad-NetzwerkE“ heißen. Obwohl Ad-Netzwerken eigentlich auche einen Eintrag ins Internet-Lexikon verdient.

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