EOS 40D: die ersten Eindrücke

EOS 40D: die ersten Eindrücke

40dInzwischen habe ich mit meiner neuen EOS 40D ein paar Indoor- und Outdoor-Serien geschossen und bin, vorsichtig ausgedrückt, vorerst sehr zufrieden. Nach Jahren der Kompaktkamera-Knechtschaft habe ich endlich wieder das Gefühl, dass ich selbst die Bilder komponiere und nicht die Cam. Am meisten beeindruckt hat mich auf Anhieb die Konsistenz in der Benutzerführung: die Bedienelemente und die -logik sind identisch mit meiner 15 Jahre alten analogen EOS 50, Umlernen ist nicht erforderlich.

Aufgrund meiner Objektivsammlung war immer klar, dass nur Canon in Frage käme – ältere EOS-Linsen passen problemlos ans Bajonett, allerdings muss man den durch die geringere Sensorgröße bedingten Verlängerungsfaktor von 1,4 einkalkulieren: ein analoges 50mm Normalobjektiv entspricht auf der digitalen SLR also einer Brennweite von 70 Millimetern. Da ich relativ häufig in schummrig beleuchteten Räumen fotografieren, habe ich das Speedlight 430 EZ II dazu genommen, das ich mittelfristig mit einem 580er kombinieren werden, denn die Geräte funktionieren im Master-Slave Modus, der recht nette Beleuchtungs-Spielereien auch mit leicht transportablem Equipment ermöglicht. Geradezu unverschämt komfortabel ist auch der aufs Shooten folgende Workflow: Raw-Daten ermöglichen umfangreiche Manipulationen, die mit JPEGs nicht oder nur mehr sehr viel mehr Bearbeitungsaufwand möglich sind.

Den ersten Hardcore-Einsatz wird die 40D am Barcamp Klagenfurt erleben – bis dahin werde ich noch eingehend testen und weiter berichten. Dieses Posting habe ich als Beitrag zu einem aktuellen Gewinnspiel verfasst, denn als Neo-SLR-Besitzer kann ich natürlich jeden Amazon-Gutschein hervorragend gebrauchen – mit Body und Objektiv ist’s schließlich nicht getan. Gestern habe ich UV- und Polfilter sowie ein paar Makroringe geordert, und da gibt’s noch so einiges an Zubehör, was auf meiner Wunschliste steht – und Testbericht.de verlost 250 Euro Amazon Guthaben. Dort bekommt die EOS 40D im aggregierten Testbericht übrigens die Note „sehr gut“ – aber ich habe ja bereits vermutet, dass die 40D für meine Zwecke das richtige Gerät ist.

Nur wundern kann ich mich allerdings über die Preise fürs Originalzubehör. Die Systemblitzgeräte Canon Speedlite 430EX IIEOS 40D: die ersten Eindrücke bzw. Canon Speedlite 580EX IIEOS 40D: die ersten Eindrücke sind mittlerweile zwar vergleichsweise günstig zu bekommen. Ich hab mir beide geordert, da ich häufig indoor fotografiere und gerne eine Slave-Blitz benutze. Richtig skurril wird’s allerdings bei der original Canon Blitzschiene SB-E2 für 580 EX IIEOS 40D: die ersten Eindrücke: dieses Stück Metall mit ein paar Schrauben wurde von knapp 300 auf günstige 180 Euros herabgesetzt – da kann man sich nur wundern. Drittanbieter offerieren dieselbe Funktionalität samt Blitzkabel zu einem Viertel des Preises. (Eine Blitzschiene verwendet man, um die Mittelachse der Ausleuchtung weiter vom Objektiv zu entfernen.) SLR-Fotografie ist eben eine Kombination aus kreativer Bildgestaltung und Materialschlacht – vermutlich muss sich deshalb, wie Pete letztens so treffend angemerkt hat, „jeder Mann mindestens einmal im Leben eine absurd teure Fotoausrüstung kaufen“. Bei mir ist’s immerhin schon die zweite :mrgreen:

12 Kommentare
  1. Horst
    Horst sagte:

    Ich bin mit der EOS-Reihe von Canon insgesamt sehr zufrieden. Ich verwende die EOS 300D, die – auch wenn sie schon ein paar Jahre alt ist – sehr gute Bilder liefert. Auch bei anderen Modellen bleibt Canon „seinem“ Bediensystem treu.

  2. RP
    RP sagte:

    War aufgrund des Beitrags eben mal im Media Markt.
    Die haben die Kamera zum testen gehabt.
    Hatte davon keine Cam von Canon, deshalb
    bin ich von der einfachen Menüführung überrascht :shock:

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Die ist wirklich genial – da gibt’s 100-Euro-Consumer Kameras mit mehr Menü-Optionen, die Canon ist stripped down auf das Zeug, das man wirklich braucht. Und ich find wie gesagt, dass die zwei Bedienrädchen jedem Cursor-System weit überlegen sind.

  3. Leon
    Leon sagte:

    Hey,
    Die Kamera hab ich auch ist echt Super. Haste keinen Fehler gemacht, die zu kaufen. Zubehör kauf ich für meine Kameras kauf ich meistens von drittanbietern reicht eigentlich völlig aus

    lg Leon

  4. Sven
    Sven sagte:

    Materialschlacht ist wirklich das richtige Wort. Als Pentax K10D Besitzer erwäge ich auch schon seit einiger Zeit einen Neukauf (besonders seitdem ich im Urlaub mit einigen Kameras von russischen Touristen deren Familien fotografiert habe…. Sobald die sehen dass einer auch eine Digitalkamera besitzt, wird man sofort gefragt ob man Sie nicht hier, dort oder sonstwo fotografieren könne).

    Derzeit schreckt mich jedoch am meisten die Systemgebundenheit ab. So wie ich es jedoch verstanden habe, bastelt Leica mit einigen renomierten Herstellern derzeit an einem Standard um Objektive und Blitz auch an diversen Kameras (unterschiedlicher Hersteller) verwenden zu können.

  5. Flo
    Flo sagte:

    Die Kamera besitze ich auch und kann nur gutes über sie berichten. Das mit dem unverschämt teuren Originalzubehör stimmt. Der Preis für den Batteriegriff ist auch ein Witz, wobei dieser an der Kamera montiert zudem richtig dürftig aussieht. Da sollte Canon mal einen Blick auf die Passform der Nikon Bodys + BGs werfen.

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