Ex-FeedBurner MyBrand: Vorsicht, unbedingt CNAME umstellen!

Ex-FeedBurner MyBrand: Vorsicht, unbedingt CNAME umstellen!

CNAME Umstellung bei FeedburnerFeedBurner wurde bekanntlich vor einigen Monaten von Google aufgekauft. Doch erst in den letzten Wochen wurde mit der Migration aller Feeds von FB ins jeweilige Google-Konto begonnen. Wer bisher das MyBrand Feature nutzte – es dient dazu, den eingetragenen RSS-Feed unter einer Subdomain der eigenen URL zugänglich zu machen, also z.B. statt http://blog.datadirt.net/feeds/ – muss bis zum 16. März 2009 dringend den betreffenden CNAME-Eintrag umstellen, ansonsten sind die Feeds unter dieser Adresse nicht mehr zugänglich.

Google schreibt dazu in einer aktuellen Aussendung:

We have transitioned all FeedBurner services to the Google platform and are planning to shut down our legacy systems by March 16th, 2009. If you are using MyBrand and do not complete a DNS CNAME change before this date, your feeds will no longer work.

Damit der Aufruf via Subdomain funktionierte, musste man auch bisher den erwähnten CNAME-Eintrag vornehmen – die Ziel-URL hat sich nun jedoch aufgrund der Umstellung geändert. Den betreffenden Eintrag nimmt man in der Regel über das Konfigurationsmenü des Providers vor, bei Hetzner Shared Hosts sieht das im Back-End so aus:

CNAME Einstellungen bei Hetzner

Ein solches CNAME-Update tritt nicht sofort in Effekt, sondern es kann bis zu 24 Stunden dauern, bis sämtliche Nameserver upgedatet sind. Das ganze hört sich durchaus komplizierter an, als es ist – pro MyBrand Feed ist bei Google die Adresse anzugeben und anschließend für jede Domain der besagte CNAME-Eintrag vorzunehmen, hier gibt’s eine genaue Anleitung dazu. Die daraus resultierende Redirection führt allerdings nicht direkt zum Feed der Seite, sondern zur Übersicht aller Feeds dieses Kontos, was den praktischen Nutzwert der Subdomain natürlich gewaltig schmälert – mit einer 301er Redirection kann man sich dagegen einen direkten Subdomain-Forward zur Feedadresse bauen. (Subdomain einrichten, htaccess-File mit Redirect reinlegen).

Sollte man MyBrand aktivieren? Interessant ist dieses Feature vor allem für User, die ihre RSS-URL offline kommunizieren, etwa in Anzeigen, auf Bannern, im Fernsehen etc… hier spielt die leichtere Merkbarkeit eine gewisse Rolle. Für die klassische Online-Anwendung (das Copy-Pasten der Feed-Adresse in den Feedreader der Wahl) macht MyBrand imho wenig Unterschied, da der Leser die Adresse in der Regel eh nie mehr zu Gesicht bekommt. Wer das Service bislang nicht genutzt hat, muss sich also auch um den CNAME-Eintrag keine Gedanken machen, alle anderen Services funktionieren wie gewohnt weiter.

Trotzdem muss sich jeder Feedburner-User bis zum 16. März einloggen und das gewünschte Google-Konto für die Migration der Feeds auswählen – das funktioniert ganz problemlos, wer mehrere Feed verwaltet, kann diese auch auf beliebige verschiedene G-Konten aufteilen.

Ich bin kein CNAME-Experte, trotzdem übersteigt es ein wenig mein Fassungsvermögen, warum Google alle Nutzer zu dieser Umstellung zwingt – es müsste doch genauso gut möglich sein, den Feed-Forward serverseitig einzustellen… Expertenmeinungen dazu interessieren mich sehr, bitte Gebrauch von der Kommentarfunktion machen! :mrgreen:

Addendum: Ich habe MyBrand auf datenschmutz bisher nicht verwendet, allerdings auf einigen anderen Blogs. Dort funktioniert der Aufruf allerdings bereits seit Freitag nicht mehr – wer etwa die Feed-Subdomain von Anjas Blog aufrief, kam zu einer typischen Link-/Werbeanzeigen-Farm-Seite. Ein solcher Schelm, dass ich Google hier böse Absicht unterstelle, bin ich keineswegs, aber so ganz erklären kann ich mir diesen seltsamen Glitch auch nicht. Also besser so schnell updaten wie möglich!

0 Kommentare
  1. shibumi
    shibumi sagte:

    das zeigt mir mal wieder, dass es für mich gut war, eine anmeldung bei feedburner zu unterlassen. das ist mir alles viel zu viel technik und zeug. ich bin froh, dass mein wordpress läuft. :neutral:

  2. RP
    RP sagte:

    @shibumi: Ganz genau. Wenn man sich bei jeden Dienst anmelden muss, sich immer über aktuelles informieren muss, und dann irgendwelche Anpassungen vornehmen muss, sollte man sich einmal überlegen seine Aktivitäten auf die Grundkompetenzen zu regulieren.

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar