Facebook Applikation gefällig?

Facebook Applikation gefällig?

Dass man auf Facebook sehr effektiv auf CPC-Basis werben kann, hat sich zumindest in Deutschland in den letzten Wochen ausgiebig herumgesprochen: das zeigt sich überdeutlich am empfohlenen CPC-Preis, der in den letzten drei Wochen bei meinen Keywords um 300% (!) stieg. ‚t’was a good thing while it lasted, aber zukünftig werden sich effiziente Kampagnen wohl gleich auf Applikationen abstellen.

Die Stakes sind wesentlich höher, weil’s nun mal länger dauert, eine Applikation zu konzipieren, zu programmieren und erfolgreich zu launchen. Und da wär’s halt extrem hilfreich, Ahnung zu haben von der Facebook API. Wer’s also bislang verabsäumt hat, Java zu lernen und jetzt phattestens abzucashen, ist auch schon wieder verdammt spät dran, denn Andi Klinger, Mitgründer des resident-Mags und extrem kompetenter Programmierer, hat sich auf dieses Geschäftsfeld spezialisiert – siehe facebook-developer.at. Eine seiner ersten Arbeiten, die Kununu-Applikation, ist bereits fertig, aber noch im App-Verzeichnis, denn die dortige Eintragung dauert eine gute Woche. Kununu dreht die klassische Arbeitszeugnis-Situation um: auf der Plattform bewerten Arbeitnehmer ihre -geber, sehr sympathisches Projekt, das Ganze. Jürgen Hobarth, der für Idee und Konzept verantwortlich zeichnet, hat mir den Link zur fertigen App heute geschickt, hier entlang, bitte.

No more Einladungs-Spam

A propos change of plans: seit einigen Wochen hat FB die „Einladungspolitik“ geändert: durfte früher jede Applikation pro User 20 Einladungen/Tag verschicken, so richtet sich die Quote nun nach den Conversions, ergo: wer einmal spammt, dem traut man nicht, selbst wenn der Krug am Brunnen bricht oder so. Mit anderen Worten: die Zahl der erlaubten Einladungen liegt nun zwischen 8 und 15, je mehr Freunde eine bestimmte App nach Aufforderung installieren, desto mehr Einladungen dürfen hinkünftig verschickt werden. Damit will Facebook einem der Hauptkritikpunkte am derzeit erfolgreichsten Social Networks begegnen: der Spam-Flut an Einladungen.

Ich persönlich installier jede Facebook-App, zu der ich eingeladen werde, schon rein aus professionellem Interesse… sozusagen im virtuellen Wechsel von Jahreszeiten, Feiertage und Trends. Wer sich allerdings von übermäßig vielen Invites penetriert fühlt, sollte einen näheren Blick auf den unscheinbaren kleinen Link „ignore all“ in der rechten Seitenspalte werfen, der auftaucht, sobald man dabei ist, einen Request zu beantworten. Allerdings versäumt man damit garantiert die eine oder andere spannende App.

0 Kommentare
  1. andi
    andi sagte:

    hi ritchie

    danke für den netten Verweis – kurz als Info für alle Blogleser: das ist KEINE bezahlte Anzeige ;)

    Juergen ist übrigens derjenige der den Kunden kununu von diesem zukunftsweisenden Projekt überzeugt hat und auch mit dem Kunden die Konzeption gemacht hat. Ich war in diesem Projekt nur für die technische Umsetzung der Kundenwünsche zuständig.

    Momentan bekommen wir sehr viele gute Ideen und Anfragen für weitere (und auch komplexere) Facebook Apps. Langfristig kommt hier noch viel Spannendes auf den deutschsprachigen Raum zu :)

    Das Facebook für die nächsten 4-5 Jahre einer der wichtigeren online Vertriebs- und Marketingkanäle sein wird – dazu schreib ich dir bei Gelegenheit sowieso noch einen eigenen Gastpost wenn es recht ist.

    Übrigens vielleicht interessiert das teilweise deine Leser:
    http://www.google.com/trends?q=facebook%2C+myspace%2C+hi5%2C+orkut%2C+studivz%2C+bebo&ctab=0
    In Österreich Deutschland sieht es klarerweise noch nicht so aus. Aber dass zieht schliesslich noch nach.

    http://www.alexa.com/data/details/traffic_details/nin.com?site0=facebook.com&site1=myspace.com&site2=studivz.net&site3=bebo.com&site4=orkut.com&y=r&z=3&h=300&w=610&range=3m&size=Medium

    Alexa und Googletrends sind klarerweise nur sehr grobe Indikatoren, aber als Aufmerksamkeitsraiser dienen sie allemal.

    Das ist btw ein netter Schmunzler aus den Facebook PR Guidelines:
    Words NOT to be used regarding Facebook:
    • college site
    • social networking site
    :cool:

    Mich würde generell interessieren wie deine Leser Facebook momentan einschätzen. Meiner Meinung nach ist Facebook nicht generelle Lösung der Probleme des Informationsaustausches im Internet. Aber Facebook bietet aber jetzt bereits viele Mittel und Wege dieser Probleme herr zu werden. Und FB baut seinen Vorsprung ständig aus. Micropayment wird kommen, User Driven Sales wird kommen, etc. Alles in allem ist das ganze sehr spannend.

    Ich wünscht ich könnt dir hier schon posten was sich gestern in einem Gespräch mit einem niederländischen Kunden ergeben hat. Richtig gedacht gibt es geniale Ideen.

    • ritchie
      ritchie sagte:

      yo, ein solcher Gastbeitrag wär super, jederzeit gerne! Ich war jedenfalls wirklich sehr erstaunt über das extrem rasche Ansteigen des empfohlenen CPC. Facebook hat natürlich mir recht vielen Scaling-probs zu kämpfen, aber bisher machen sie alles „am meisten richtig“, find ich. Effizient werben wird man dort allerdings in Zukunft definitiv nur mit Apps können!

  2. cleverle
    cleverle sagte:

    Ok, vielleicht hab ich da was verpasst, aber ich wusste gar nicht, dass man als German guy auf Facebook Werbung schalten kann. Dachte das wäre – wie so vieles – den netten Amerikanern vorbehalten. Aber wenn die Klickpreise eh schon so hoch sind … lohnt es sich denn noch da mitzumischen? :grin:

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Die Ad-Applikation ist relativ neu, früher konnte man tatsächlich nur in den USA Werbungen schalten. Die ersten vier Wochen waren die CPC-Preise ein Traum, aber mittlerweile ist das Network schon einigermaßen überbucht, was die CPCs natürlich gravierend in die Höhe treibt.

  3. Meilenstein
    Meilenstein sagte:

    Mir war schon klar, dass man über Facebook werben kann. Was natürlich doof ist, ist dass die CPCs jetzt in Höhe schnellen. Ist Facebook aber eigentlich nur für den internationalen bzw. amerikanischen Raum interessant oder auch für deutsche Werbung??

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