Fotogalerie: Medienwelten im Technischen Museum Wien

Im vergangenen Semester machte ich mit meinen FH-Studenten eine Exkursion ins Technische Museum Wien. Obwohl Direktorin Dr. Gabriele Zuna-Kratky sowohl museumsdidaktisch als auch PR-technisch einen hervorragenden Job macht, stattet nur ein Bruchteil der Wiener Medien-Studentenschaft dem imposanten Bau in der Mariahilferstraße 212 einen Besuch ab. Dabei hält die fixe Sonderausstellung Medienwelten eine ganze Serie von Aha-Erlebnissen bereit. Sie zeigt die Geschichte der technischen Medien anhand zweier Entwicklungsstränge:

Auf der einen Seite ist die Entfaltung von Post-, Telegrafen-, Telefon-, Funk- und Rundfunknetzwerken zu sehen, auf der anderen die Entwicklung von Bild-, Ton- und Druckmedien sowie Medien der Datenverarbeitung.

Auf insgesamt 2500m2 Ausstellungsfläche findet sich ein faszinierendes Spektrum historischer Gerätschaften: von den ersten „Bewegtbildern“ in Form mechanisch-optischer Täuschungen über die Daguerreotypie, frühe Kameras, Fernschreiber bis hin zu Smartphones spannt die Ausstellung den Bogen der Geschichte der Informationsvermittlung. Am Sonntag war ich wieder in Ausstellung – diesmal mit SLR-Kamera.

Dabei fälllt einem so manche Skurrilität ins Auge: wussten Sie, dass es Fernschreiber gab, bei denen die Texteingabe über ein sprichwörtliches „Keyboard“, also eine Klavier-Tastatur erfolgte? Oder dass bereits vor der Erfindung der elektronischen Bildröhre Herr Nipkow mit Hilfe einer komplizierten mechanischen Konstruktion bewegte Bilder übertragen konnte? Die Fotos vermitteln nur einen Bruchteil der Ausstellung – einen Besuch kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, und nehmen Sie sich ausreichend Zeit: denn hier wird jene Entwicklung, in die Medienhistoriker a posteriori Entwicklungslinien einschreiben, im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar!

 

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