Gestresste, besorgte und nutzlose Jugendliche als Custom Audience?

Gestresste, besorgte und nutzlose Jugendliche als Custom Audience?

Der Tageszeitung The Australian wurde ein internes Facebook-Papier zugespielt, das die Möglichkeit beschreibt, Teenager gezielt je nach deren Gefühlslage anzusprechen. Das 23 Seiten umfassende Dokument beschreibt unter anderem, wie Facebook Jugendliche identifiziert, die einen „Confidence Boost“ nötig haben – und dieser Zielgruppe beispielsweise ein Angebot für ein Fitnessprogramm zu verkaufen.

Dass Facebook die aktuelle Gefühlslage seiner Nutzer analysiert, ist längst bekannt. Freilich bietet der Werbeanzeigenmanager (bislang) keine Möglichkeit, einzelne Nutzergruppen abhängig von ihrer Grundstimmung anzusprechen. Schon 2014 geriet Facebook in die Schusslinie der Kritiker, als im Rahmen eines großangelegten Experiments die Timelines vieler Nutzer manipulierte, ohne dass diese von ihrer unfreiwilligen Teilnahme auch nur wussten.

Auf Nachfrage des Australian entschuldigte sich Facebook erstmal und veröffentliche anschließend einen lakonischen Kommentar, der im Wesentlich bestätigt, dass Facebook kein „emotional Targeting“ anbiete. Die Analyse der beiden Manager sollte potentiellen Werbekunden lediglich die Nutzung Facebooks durch junge Zielgruppen näher bringen.

The premise of the article is misleading. Facebook does not offer tools to target people based on their emotional state. The analysis done by an Australian researcher was intended to help marketers understand how people express themselves on Facebook. It was never used to target ads and was based on data that was anonymous and aggregated.

Aber wer weiß? Vielleicht tauchen ja demnächst im Business-Manager neue Zielgruppen-Filter auf á la „glückliche Omas“ oder „wütende Onkel“.

Internes Papier: Vermarktete Facebook die Gefühle seiner Nutzer?

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