mjam schmeckt lecker

mjam schmeckt lecker

mjamDie Uhr zeigt zwei volle Zehner, der Kühlschrank ist leer und/oder die Lust aufs Kochen hält sich in engen Grenzen: Essen muss her! Wenn der Gast nicht ins Restaurant kommt, dann kommt eben das Restaurant (oder zumindest dessen Angebot) zum Gast: willkommen in der wundervollen und verwirrenden Welt der Essensbestellung!

Die erfordert seit einigen Monaten keine Kreuz-und-Quer-Suchen durch Google und diverse Branchenbücher mehr, denn mit mjam finden Hungrige eine Full-Service Lösung vor – es handelt sich um den ersten österreichischen One-Stop-Shop für Essenszustellung. Will heißen: man gibt im ersten Schritt die Postleitzahl sowie optional die Straße ein, daraufhin erscheint sofort eine Liste der Restaurants, die zustellen. Bereits in der Übersicht werden die Entfernung sowie eine etwaige Mindestbestellmenge respektive Liefergebühren angezeigt – und der Quality Rank, das Distinktionskriterium von mjam: er ergibt sich nicht aus den Bewertungen der User, sondern einzig und allein aus dem Bestellverhalten. (Das nenn ich mal einen smarten Umgang mit recurring user data :mrgreen:) Also muss sich niemand auf die in der Regel überschwänglichen Selbstbeschreibungen der Lokale verlassen, trotzdem bleibt mjam gegen Viral-Marketing-Aktionen gefeit.

Nach der Wahl des gewünschten Restaurants erscheint sofort die komplette Karte, und hier folgt die nächste Überraschung: die Seite verfügt über einen eigenen Warenkorb, die Bestellung erfolgt „inhouse“. Sobald diese erfolgreich an das jeweilige Restaurant weitergeleitet wurde, folgt eine Bestätigung via E-Mail und SMS. Wer erst mal die Meinungen von Vorkostern einholen will, wirft einen Blick auf die Userkommentare – die ergeben in Kombination mit dem Quality Rank ein recht aufschlussreiches Bild. Paul Böhm vom Metalab, der an der Entwicklung der Seite beteiligt ist, hat mir vor einigen Monaten von mjam erzählt – gestern war die Bestell-Hotline meiner Lieblings-Pizzeria permanent besetzt, also wurde es Zeit für den ersten Praxistest. Im Fach Benutzerfreundlichkeit bekommt die Seite von mir eine 1+ (Usability-Guru Helge, der vor einigen Monaten über mjam geschrieben hat, war auch reche angetan), in kürzester Zeit ist die Bestellung zusammengeklickt und abgeschickt. Die SMS-Bestätigung erfolgte rasch, Spinat- und Madras-Huhn kamen tatsächlich in sehr erfreulichem Zustand an – vor der relativ langen Zustelldauer des indischen Restaurants hatten mich bereits die Userkommentare vorgewarnt, aber das Warten war’s wert.

Business-technisch ist eine derartiges Modell natürlich auch hochinteressant: ich würde meinen Allerwertesten drauf verwetten, dass die Betreiber mittelfristig ein sicheres Affiliate-Einkommen erzielen können – man muss also nicht mal den User mit Werbung belästigen. Wenn das kein win-win-Szenario ist!

Fazit: Eine echte Marktlücke und längst überfällig – eine geniale Idee, die sicherlich viele „Stammkunden“ finden wird, bereits einige Monate nach dem Start scheint sich das Quality-Rank System sehr gut bewährt zu haben, und die User der Seite zeigen sich in den Kommentar-Threads durchwegs auskunftsfreudig.

0 Kommentare
  1. Hans-Peter
    Hans-Peter sagte:

    naja, etwas neues ist es nicht gerade.
    z.b. hab ich davor immer gerne netkellner.at verwendet. aber was natürlich sicher ist, ist das die usability 1a ist.

  2. Thomas
    Thomas sagte:

    Es gibt schon lange Essen Bestellseiten wie z.B. pizzaportal.at, netkellner.at und asia-zustellung.at. Mjam ist auf jeden Fall nichts neues und von der Performance sehr lahm. Echt nervig, dass Sie glauben Sie haben das Rad neu erfunden …

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Naja, das ist ein gravierender Unterschied – diese Seiten basieren nicht auf Userbewertungen, die Usability von netkellner find ich grauenhaft und was an mjam von der Performance her schlecht sein sollte, weiß ich nicht.

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