Almcamp 2010: Fotos, Fazit und die Barcamp-Zukunft

Neues Template fürs datadirty Lifestreaming

Gestern bin ich endlich mal dazu gekommen, meinen Lifestream zu überarbeiten – seit dem letzten Design-Update verwende ich das großartige WP-Lifestream Plugin, um meine diversen Social Media Aktivitäten am Blog zu aggregieren. Zwar gehöre ich keineswegs zu jener Geek-Fraktion, die mit dem Gedanken spielt, das Bloggen zugunsten des Cloud-Publishing aufzugeben, aber als Erweiterung des Blogs eignet sich ein solcher Stream sehr gut.

Gründe, trotz aller Social- und Collaboration Services trotzdem eine eigene Webpräsenz zu betreiben, gibt es viele: für mich persönlich ist meine Internet-Präsenz beruflich viel zu wichtig, als dass ich sie komplett in die Hände eines Drittanbieters legen möchte – die Vergangenheit hat oft genug gezeigt, dass sogar erfolgreiche Plattformen von einem Tag auf den anderen verschwinden können. Wer gestalterisch und technisch möglichst flexibel sein möchte und vielleicht auch noch Geld mit seinen Inhalten verdienen möchte, kommt um eine eigene ohnehin nicht herum.

Glücklicherweise bietet WordPress neben den Standard-CMS-Funktionen via Plugins mittlerweile ein breites Spektrum an Social Media Funktionen, denn bekanntlich ist kein Blog eine Insel :mrgreen: Lifestream for WordPress aus den iBegin Labs hat sich aufs Aggregieren spezialisiert: die wichtigsten Social Networks sowie native RSS-Feeds werden out-of-the-box unterstützt. Wer selbst Hand anlegt, kann auch exotischere Social Services einbinden und das Desing dank der Template-Fähigkeit des Plugins beliebig anpassen.

Lifestream fetcht die diversen Postings, Fotos, Videos, Likes etc. aller eingetragenen Plattformen und bastelt daraus wiederum einen einzigen Feed mit Link zu den Originalquellen, Thumbnails und Icons der einzelnen Services. Dieser Stream kann auf vielfältige Weise ins Blog eingebunden werden: bei mir kommt auf der Startseite das Widget zum Einsatz, für die „Vollversion“ habe ich mein Page-Template ohne Sidebar verwendet und das Lifestream-eigene Template an meine Bedürfnisse angepasst. (Kleiner Tipp: Nicht das Original editieren, sondern ein bestehendes Theme kopieren und umbenennen – damit überleben die eigenen Anpassungen auch zukünftige Updates!) Auf Wunsch postet Lifestream auch stündlich, täglich oder wöchentlich einen Digest der eigenen Social Actions.

Die Programmierer haben zum Glück auch an die Performance gedacht: Lifestream kommt mit eigenem Cache und fragt Updates cronjob-gesteuert in definierbaren Zeitabständen ab. Allfällige Fehler werden penibel im Error-Log kommentiert. Lifestream schafft den Spagat zwischen einfacher Konfiguration und optional äußerst detaillierter Anpassbarkeit auf elegante Art und Weise – ein wirklich geniales Tool, das ich allen WordPress-Bloggern nur empfehlen kann. Auf Kommentare zu meinem Lifestream bin ich natürlich gespannt!

0 Kommentare
  1. Robert
    Robert sagte:

    Bin ganz deiner Meinung: wenn man seinen Lifestream wirklich nach den eigenen Bedürfnissen anpassen und auch auf unerwünschte Werbeeinblendungen verzichten will, kommt man an einem Plugin wie WP-Lifestream nicht vorbei.

    Mir gefallt an dem Plugin vor allem, dass iBegin die Codebasis auch als Grundlage für den eigenen Lifestreaming-Service verwenden will – dadurch scheint eine nachhaltige Weiterentwicklung des Plugins sichergestellt (siehe – dies ist ja auch nicht ein zu vernachlässigender Faktor bei der Entscheidung für ein Plugin/Service…

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Ganz genau! Ich denk, dass da noch viel Potential ist – Features, die ich lässig fände, wären z.B. eine Kommentarfunktion am Blog-Lifestream, Keyword-Filter-Lists für Einträge und noch einiges mehr… und da erwarte ich mir einges, denn wie du schreibst: iBegin überlegt sich recht gut, was sie tun – und das Plugin wird auch häufig upgedatet Die waren auch die einzigen, die ein *sehr gutes* „Share-This“ plugin, das ohne Datenhinterlegung auf einem Drittserver auskommt, rausgebracht haben.

      PS: Danke nochmal für den neuen Pretty-Links Bar… den muss ich asap einbauen!

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar