PR Camp 2014: Inspiration für Public Relations Experten

PR Camp 2014: Inspiration für Public Relations Experten

Beim #prcamp Wien dreht sich alles um die Themen Unternehmenskommunikation, Social Media und Public Relations. Bereits zum dritten Mal luden die Public Relations Newcomers Austria in die gediegenen Schauräume von Bene Büromöbel im ersten Wiener Bezirk. Nach einem intensiven Wochenende voller spannender Vorträge, intensiver Diskussionen und ausgesprochen entspannter gemeinsamer Abende kann ich dem Organisationsteam und der ganzen Veranstaltung nur höchstes Lob aussprechen: ein so rundum gelungenes Barcamp habe ich schon lange nicht mehr erlebt.

Leid tut mir einzig und allein, dass ich die Veranstaltungen der beiden Vorjahre versäumt habe – zukünftig ist das PR Camp Wien für Astrid, die als langjährige PR-Expertin und Lektorin einige ihrer ehemaligen Studentinnen und Studenten traf, und mich ein Fixpunkt am jährlichen Konferenzkalender. Und Pula will auch unbedingt wieder hin: der Vorträge, der Streicheleinheiten und des Joseph Brotes wegen…

Foto-Album Tag 1

 

Foto-Album Tag 2

Die alleinige Schuld an meiner diesjährigen Premiere trägt der notorisch gut informierte Drupal-Evangelist, Grafikdesigner und Neo-Gürtelmacher Nico Grienauer, der mir am Uberall App Congress empfahl, unbedingt vorbeizuschauen – diesen Tipp kann ich allen Interessierten fürs kommende Jahr nur weitergeben. Das #prcamp15 geht voraussichtlich am 4./5. Juli 2015 über die Bühne.

Was macht das PR Camp so besonders?

Über Erfolg und Misserfolg von Barcamps, zu deutsch gerne „Unkonferenzen“ genannt, entscheiden ganz alleine die Besucher. Motivation, Diskussionsbereitschaft und eine offene, freundliche Grundstimmung sind die sichersten Erfolgsgaranten – das zeigte sich am vergangenen Wochenende einmal mehr. Wenn eine sowohl alters- als auch themenmäßig sehr inhomogene Gruppe von rund 70 Teilnehmern ein ganzes Wochenende lang intensiv fachsimpelt, dann lernt dabei jede und jeder viel Neues und/oder gewinnt neue Blickwinkel auf Altbekanntes.

Dass wir keineswegs nur mit todernsten Diskussionen befasst waren, zeigen die beiden Videos – enmal Huberts Armfolding-Fußball-WM-Style Clip mit Pula und mir im Opener, einmal Nicos „Hands-on-camera“ Reel. Warnung des Barcampministeriums: Unkonferenzen können zu kreativem Umgang mit Medienformaten führen!

Eine umfassende chronologische Zusammenfassung der Ereignisse findet man unter dem Titel #prcamp14 – Lass uns reden auf Storify. Die Themen reichten von Visual Storytelling über sehr ehrliche Insights in die Social Media Kommunikation unserer Minister direkt von den Machern im Hintergrund bis zu Stundensatzkalkulation mit jeweils 2 oder 3 Vorträgen gleichzeitig.

Public Relations Camp 2014

Bei Barcamps gibt es kein fixes Programm, gleich nach dem gemeinsamen Frühstück erfolgt die Sessionplanung: wer mag, bietet ein oder mehrere Themen an, eruiert via Handabstimmung potentielle Interessenten und reserviert einen Slot zur gewünschten Uhrzeit. Formatvorgaben gibt’s keine – ob vorgetragen oder diskutiert wird, entscheidet sich meist spontan.

Meine Sessions: Social Media Update 2014 | Krisenkommunikation und Shitstorms (mit Thomas Goiser)

Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, gleich zwei Sessions mitgestalten zu dürfen. Am Sonntag vormittag habe ich versucht, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein kurzes, knackiges Update zum Thema „Social Media für PR Strategen 2014“ zu geben und bin dabei auf folgende Themen eingegangen:

  • Das Kleeblatt-Modell (Cloverleaf Model) der Online-Kommunikation: diese Einteilung nach vier verschiedenen Web-Properties (eigene, Mainstream Media, Blogger Relations, Social Media) hat sich bei mir in der Praxis als nützliches Analysetool erweisen.
  • Social Media Integration auf der eigenen Webseite: Wie verzahnt man im Jahr 2014 am effizientesten die eigene Webseite mit den diversen Social Media Kanälen? Ein simpler Like-Button tut’s nämlich schon längst nicht mehr – ein ausführlicher Beitrag zu diesem Thema folgt in Kürze.
  • Social Outreach: Welche Metadaten sind relevant, wie rasch nach der Veröffentlichung sollte man welche Inhalte auf welchen Plattformen posten?
  • Außerdem habe ich CoSchedule vorgestellt, eine ziemlich neue und ziemlich smarte Kombination aus Redaktionskalender und WordPress-internem Hootsuite, die Nützlichkeit von Google+ Communities erklärt und rege Nutzung der neuen LinkedIn Plattform empfohlen.

Vielen herzlichen Dank für das ausgesprochen nette Feedback!

Am Nachmittag moderierte ich dann gemeinsam mit Thomas Goiser, einem alten Bekannten aus FH MultiMediaArt-Tagen (in Salzburg begannen Peter Steinberger und ich 1999 gemeinsam unsere Lektoren-Karrieren), eine Diskussionsrunde zum Thema „Krisenkommunikation und Shitstorms“. Ö3-Elke, Zucker-Plachutta und Co. haben in Österreich eine unselige Diskussion über das Verbot von Pseudonymen auf Webplattformen ausgelöst, die alle anwesenden Experten als genauso lachhaft empfinden wie der Schreiber dieses Blogs. Einigkeit herrscht aber darüber, dass bei Fäkaltornados rasches Reagieren mit viel Hausverstand Not tut.

Fazit: Eine rundum gelungene, fantastisch organisierte und sehr sympathische Veranstaltung – sozusagen die Benchmark fürs datenschmutz Barcamp-Gütesiegel :-) Wenigstens konnte ich mich bei Nico mit einem Glas von Omas Osttiroler Waldhimbeermarmelade für den super Tipp revanchieren:

0 Kommentare
  1. IreneMichl
    IreneMichl sagte:

    Danke für die tolle Zusammenfassung. Du hast die Stimmung gut eingefangen. Und das Barcamp super erklärt. Werde mich gerne auf deinen Eintrag beziehen, wenn ich wieder Werbung fürs nächste Jahr mache. Deine Session war wirklich muchos leiwandos und ich freue mich auf ein Wiedersehen, spätestens am #prcamp15. Vielleicht schleiche ich mich aber auch in eine Vorlesung rein :o)

  2. datadirt
    datadirt sagte:

    IreneMichl Hi Irene, ja, das war wirklich ein feines Wochenende! Text & Bild stell ich für nächstjährige Werbezwecke sehr gern zur Verfügung! Sag Bescheid, wenn du ein Zip mit allen Fotos brauchst.

    Vorlesung: grundsätzlich sehr gern! Voriges Jahr bei der „Neue Medien Management“ war allerdings kein einziger Sitzplatz mehr frei ;-)

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