q/talk#8: Open Content und 100$ Laptops für .at

q/talk#8: Open Content und 100$ Laptops für .at

quintessenzUm die Demokratisierung von Lerninhalten durch Open Content geht’s beim achten Fachvortrag der q/uintessenz. Im Zuge des 100$ Laptop Projekts und des großen Wikipedia-Erfolgs soll erstmals gelingen, was Schulbuchverlage nie zustande gebracht haben oder vielleicht auch nicht zustande bringen wollen: frei zugängliche Lernsoftware für alle.

Gastredner ist Aaron Leon Kaplan, Vereinsobmann von OLPC Austria, der beträchtliches gesellschaftspolitisches Potential des Projekts auch abseits der 3. Welt ortet:

Diese Laptops und Netzwerke können uns allen helfen, Distanzen zu überbrücken, gemeinsam zu arbeiten, zu lernen und Wissen zu teilen. Das ist ein wichtiger Schritt zur Lösung unserer größten und komplexesten Probleme.

Wie immer findet die Veranstaltung im Museumsquartiert statt, und zwar in der Electric Avenue, quartier21, Raum D.

Das österreichische Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur beschloss im Vergangenen September, mit dem 100$ Laptop einen Pilottest zu starten:

Im ersten Halbjahr 2008 sollen vier Volksschulklassen mit diesen Laptops, kurz „XO“ genannt, ausgestattet werden.

Weiters freut sich das Bildungsministerium, deutschsprachige Bildungsinhalte als Open Content zu dem Projekt beisteuern zu können. Somit können diese Inhalte – wie zum Beispiel bei Wikipedia üblich – ohne Einschränkungen weltweit verwendet, modifiziert und verbessert werden.

Wirklich in jeder Hinsicht sehr erfreulich – und ebenfalls fein würd ich’s finden, wenn westliche Regierungen mit jedem Gerät, das sie anschaffen, einen Schülerlaptop für Entwicklungsländer querfinanzieren.

0 Kommentare
  1. aknet
    aknet sagte:

    Ich finde es unangebracht Volksschüler auf Laptops einzuschießen.
    Folgende Gründe sprechen meiner Meinung nach dagegen.

    Bildschirme sind schlecht für die Augen.
    Die Individualität der Kinder wird unterdrückt indem man sie auf vorgefertigte Schablonen klopfen lässt.
    Die Kids stehen auf Flimmerkisten und werden so zu eingetopften Kasterlmenschen

    Das Ergebniss wäre, glaube ich Analphabetismus und soziale Entfremdung – freuen können sich die Konsolenhersteller.

    No-thanks

    • ritchie
      ritchie sagte:

      Umgang mit dem Computer ist *die* Schlüsselqualifikation der Informationsgesellschaft. Deiner Argu nach sollte man Volksschüler auch vom Lesen abhalten – ebenfalls schlecht für die Augen und Bücher sind dann ja auch vorgefertigte Schablonen, oder?

  2. ruezzin
    ruezzin sagte:

    @ritchie: prinzipiell ganz deiner Meinung. Und übertreiben kann man’s mit allem, da hat sich an der Erkenntnis vom alten Paracelsus bis heut nix geändert.

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar