Dass die selbsternannten „Tageszeitung“ „Österreich“ mit der Auflagenkontrolle schon so manchen Strauß ausfocht, hindert die Redaktion in viel zu regelmäßigen Abständ nicht daran, ungebührend Selbstlob zu üben. So widmete sich in der Ausgabe von Sonntag, 7. September 2014 gleich eine mehrseitige Strecke der wohlwollenden Selbstbeobachtung. Auf Seite 45 lässt eine Liniengrafik (siehe Illustration) kein, aber auch wirklich gar keinerlei Zweifel am kometenhaften Aufstieg des hauseigenen „Printprodukts“.

Wo andere lustig von Samplegrößen, Irrtumswahrscheinlichkeiten und anderen statistischen Spitzfindigkeiten schwafeln, gibt man sich hier durchaus Mühe, den Eindruck von Unseriösität zu erwirken. Oder haben Sie schon jemals neben einer vergleichbaren Grafik die Anmerkung Methodisch nicht vergleichbar vorgefunden? Ein Skandal, dass angehende quantitative Sozialforscher auf der Uni nix über diesen scheinbaren Freibrief für wüstes Korrelieren lernen…

Es mag wohl seine Gründe haben, dass es bislang bloß zwei zeitgenössische Alpenrepublikaner zu eigenen Adjektiven gebracht haben: „Lugnerös“ und „fellnerös“. Ich vermute, bei sind nicht übermäßig schmeichelhaft.

Österreich: Methodisch nicht vergleichbar
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