Smpartphone Lockscreen vCard

Smartphone Sperrbildschirm Trick 17: Immer nie ohne Visitenkarte

„Meine Visitenkarten sind ständig aus“, denk ich mir immer, wenn ich gerade eine bräuchte und keine habe. So geht’s offenbar auch meinem Kumpel Dan Taylor. Der hat als Star-Fotograf der internationalen Web-Konferenz-Szene naturgemäß einen besonders hohen Verbrauch und sich daher einen schlauen, kleinen Smartphone „Hack“ ausgedacht: Warum nicht einfach den Lockscreen (Sperrbildschirm) des eigenen Handys als digitale Visitenkarte nützen?

Dan nennt seine Erfindung iPhone Lock Screen Business Card, aber ich versichere Ihnen, werte Leser: was am Apfeltelefon klappt, geht auf Androiden und Windows Phones schon lange. Man bastelt im Grafikprogramm seiner Wahl einfach einen Lockscreen-Hintergrund in der Auflösung des eigenen Handy-Bildschirms und platziert die relevanten Informationen erstens deutlich lesbar und zweitens so, dass sie nicht von allfälligen Notifications und/oder der Uhrzeit überdeckt werden.

  • Das eigene Antlitz, idealerweise in fröhlich-business-tauglicher Mimik forsch dem neuen Kontakt entgegen blickend – hilft der Erinnerung ganz entscheidend auf die Sprünge.
  • Name und Berufsbezeichnung: damit der Empfänger der Visitenkarte auch Monate später noch weiß, wie man ihm behilflich sein könnte.
  • Kontaktdaten: Weniger ist mehr – E-Mail Adresse, Telefonnummer und allenfalls eine URL sollten ausreichen.

Romane in 3-Punkt-Schrift haben auf der Sperrbildschirm-Visitenkarte nichts verloren, und das hat mit der Wiedergabemodalität zu tun. Denn im Bedarfsfall fordert man seinen Gesprächspartner einfach höflich, aber umso bestimmter, auf, das eigene Handy zu fotografieren. Das mag fast so anachronistisch erscheinen wie das analoge Vorbild, schließlich bieten seit Jahren Kontaktaustausch-Services wie Bump, Bluetooth-Apps und Co. ihre diesbezüglichen Dienste an. Nur blöderweise haben das Gegenüber sowie man selbst praktisch nie die richtige App installiert oder scheitern an der Bluetooth Konfiguration.

Smartphone Sperrbildschirm Visitenkarte

Meine Lockscreen Visitenkarte – Template-Download weiter unten.

Ein simpler Schnappschuss dagegen geht immer, und sogar die mieseste Feature-Phone Kamera bringt auch unter übelsten Lichtverhältnissen einen gut lesbaren Schnappschuss vom Bildschirm eines anderen Handys zusammen. Noch dazu hat diese Art des Kontaktdaten-Austausches gleich mehrere Vorteile, die Dan wie folgt beschreibt:

At this point I reach for my phone and power up the Lock Screen Business Card, and then ask them to take a picture of it with their phone. This provides all my details, a face to the name, and has the added bonus of the time and date that we met. But what I really like about this presentation is that every single person I’ve exchanged cards with, I’ve had a chance to have a conversation with. Not a drop and dash.

Likewise, post event, do you really want to have your card mixed in with that pile of all the others? Maybe the recipient will go through all of them, maybe they won’t. Maybe they’ll have perfected the left/right/breast pocket sorting procedure. But chances are… they will go through the photos on their phone sooner than later, et voilà, there’s you all up in their photo stream. And getting the followup email.

Smartphone Sperrbildschirm Templates für Photoshop

Dan hat ein Photoshop-Template für iPhones (5, 5s, 5c) zum Download bereit gestellt, ich hab eines für Full-HD Windows Phones gebastelt. Das passt ganz wunderbar beispielsweise auf mein Nokia 930 und kommt in schickem datenschmutz-Blau. Einfach nur ein (quadratisches) Foto Ihrer Wahl einfügen und den Text der einzelnen Ebenen anpassen:

Die Lockscreen Visitenkarte: trotzdem kein Ersatz für analoge moo-Cards

Wie gesagt: oft fehlt im entscheidenden Moment ein Kärtchen. Und das, obwohl ich schon gefühlte 1.000 Bestellung bei den großartigen Moo Cards Machern getätigt habe. Die verwenden nicht nur ganz spezielle Papiere, sondern drucken digital. Deshalb kriegt man dort eine Hunderterpackung (ab ca. €15,-) mit 100 verschiedenen Fotos auf den Vorderseiten der Karten – grandios für Fotografen.

Ich werde auch zukünftig keinesfalls auf meine analogen Kärtchen verzichten, aber die Lockscreen-Variante ist ein hochgradig willkommenes Back-Up. Minus 10 Prozent bei Moocards bekommen Sie übrigens mit diesem Link: moocards bestellen.

0 Kommentare
  1. datenschmutz.blog - medien.kultur.technik
    datenschmutz.blog - medien.kultur.technik sagte:

    Ja, das stimmt – aber das müsste man dann erst wieder raussuchen aus dem Album; am Lockscreen geht’s am schnellsten.

  2. Florian Schirmbrand
    Florian Schirmbrand sagte:

    naja…die paar Sekündchen…lässt sich auch bei den Fotoalben so einrichten, dass es sofort zugänglich ist. Wenn das Foto angezeigt wird, ist es ohnehin gleich zugänglich…je nachdem welche Sperre eingestellt wurde. Aber klar am Lockscreen ist es definitiv am Schnellsten…wenn gleich der Stylefaktor am Lockscreen sehr zu wünschen übrig lässt… ;-)

  3. datenschmutz.blog - medien.kultur.technik
    datenschmutz.blog - medien.kultur.technik sagte:

    Das stimmt! Da hat man mindestens die Uhrzeit mit drinstehen… ein „dediziertes“ Bild (vielleicht mit Verknüpfung vom Startscreen) wär wirklich keine blöde Idee.

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