Subvertandprofit: gute Idee, schwach umgesetzt

Subvertandprofit: gute Idee, schwach umgesetzt

subvertandprofitJeremys Businessideen entstehen gemeinsam mit php-Guru Dillsmack. Ich hab von Ruby und Rails keine Ahnung und arbeite gemeinsam mit Bernd an Dark Secret Media Technologies. Anders gesagt: ohne fitten Coder ist sowieso jedes New Media Start-Up vorweg zum Scheitern verurteilt. Und so gut ich die Idee an sich finde, so schlampig ist Subvertandprofit.com umgesetzt.

Wie bereits an anderer Stelle beschrieben, bezahlt die Plattform ihre Agents für das Voten auf Digg und Stumbleupon. Eine smarte und kostengünstige Form für Advertiser, denn ein Platz auf der Digg-Startseite kostet nicht mal 100 Dollar. Advertiser sollten allerdings auch die passenden Stories zu erzählen haben – denn irgendwelchen Blödsinn nach oben zu pushen, hat erfahrungsgemäß eher kontraproduktive Auswirkungen.

Aus professionellem Interesse am Thema Social Media Advertising bin ich schon recht lange bei S+P registriert. Mein erstes Accountpasswort hab ich verloren. Retrieval-Funktion: Fehlanzeige! Der Support konnte mein Guthaben migrieren, die Referrals allerdings nicht. Ich würde mal meinen, da hat jemand ziemlich wenig Kontrolle über seine eigene Software. Den alten User stillzulegen überforderte die S+P Technik ebenfalls: seither bekomm ich halt alle Auftragsmails doppelt.

Aber nicht nur das: in letzter Zeit häufen sich Geistermeldungen: da heißt es „Subvert and Profit: we have a task for you“ – und nach dem Einloggen präsentiert sich eine leere Aufgabenliste, und zwar nicht etwa mit einigen Stunden Verzögerung, sondern direkt nach Erhalt des Mails.

Dazu passt auch ganz gut, dass die Plattform häufig nicht erreichbar ist und laut Aussage des Supports der Erhalt eines Mails weder einem tatsächlichen Auftrag entspricht, noch könne man garantieren, dass bei Erhalt eines Auftrags ein Mail verschickt wird. Hört sich arbiträr an, ist es auch. Wundert mich, dass noch niemand die Sache ordentlich angeht – bis dahin bleibt Subvertandprofit.com jedenfalls der einzige Testcase für Social Media Manipulation.

0 Kommentare
  1. Bib
    Bib sagte:

    Schön noch einmal von jemand anders etwas über seine Erfahrungen mit Subvert and Profit zu hören. Ich hatte darüber ja auch schon ein paar kleine Beiträge geschrieben: NetDesignz – Subvert and Profit

    JABBA erzählte uns, dass er ähnliche Erfahrungen mit den „Geistermeldungen“ gemacht hatte. Er glaubt aber auch, dass mehr Leute bei S&P mitmachen als es zugeben wollen. Dadurch könnte es auch sein, dass es nach einer Email einen kurzen Run auf die Links gibt und die schnell weg sind. Immerhin verschwinden alle sobald die benötigte Anzahl an Diggs durch ist. Warst Du denn wirklich immer sofort nach Erhalt der Emails da? Und bist Du auch auf Stumbleupon aktiv?

  2. Leon
    Leon sagte:

    Mmmh also ich stehe dem Unternehmen sowieso ein wenig skeptisch gegenüber-das liegt jetzt nicht an einem verrückt nach Design Gen oder so, aber wenn ich mir das hier so angucke kriege ich Augenkrebs:

    Die hätten sich ja (neben nem Coder, der anscheinend benötigt wird) auch nen billigen Designer leisten können.ehrlich. :???:

    PS: Danke nochmal für die Hilfe wegen der Permalinks!:wink:

  3. ritchie
    ritchie sagte:

    @Bib: mir ist’s eben aufgefallen, weil ich ein paarmal direkt nach Erhalt der Meldung reingeklickt hab – und da war kein Job. Einen Stumble-User hab ich extra angelegt, aber nur einmal benutzt bisher.

    @Leon: gern geschehen :-) Ich versteh das sowieso nicht ganz… mir kommt das sehr vor wie eine one-man show von jemandem, der auf Kriegsfuß steht mit Webtechnologien.

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar