T-Mobile G1: Marktstart und Macken im Alltagsbetrieb

T-Mobile G1: Marktstart und Macken im Alltagsbetrieb

andro1Ab 30. Jänner wird das T-Mobile G1 Handy offiziell in Österreich erhältlich sein, Details zu den Preisen waren allerdings noch keine in Erfahrung zu bringen. Die gute Nachricht für Early Adopters: es wird noch ein Tester gesucht, wer also das G1 so schnell wie möglich in die Finger bekommen möchte, hat noch zwei Tage lang Zeit, sich zu bewerben:

Du willst dabei sein? Dann schicke uns deine Emailadresse, den Link zu deinem Blog und deine Ideen für G1-Beiträge auf mobileblogger.at an support@mobileblogger.at. Achtung: Die Bewerbungsfrist läuft nur bis 21.1. 23:00 Uhr!

Details gibt’s auf Mobileblogger.at – die Seite, die alle Berichte der österreichischen Blog-Tester aggregiert, ist mittlerweile an den Start gegangen. Ein Faktum kristallisiert sich allerdings aus den verschiedenen Testmeinungen bereits recht deutlich raus: die vorinstallierte Software ist nicht das Gelbe vom Ei, da gibt’s noch ziemlichen Verbesserungsbedarf – so beherrscht etwa das Standard-OS kein Multitouch Feature, obwohl die Hardware dies durchaus zuließe. Allerdings steht zu erwarten, dass in den nächsten Wochen laufend Updates rauskommen – dass das G1 vorerst aber ein „Bastlerhandy“ bleibt, sollte jedem Interessierten klar sein.

In punkto Hardware hat Max mit seinem letzten Beitrag eigentlich schon alles gesagt: in der Tat wünscht man sich eine bessere Verarbeitung, von wertigen Materialien kann jedenfalls keine Rede sein. Schlampereien offenbaren sich an vielen Enden und Ecken, so etwa auch bei der durchwegs kontraproduktiven Tastaturbeleuchtung, welche die Ablesbarkeit der Tasten eher erschwert als erleichtert.

Zu den Eingabemodalitäten

Schmerzlich vermisse ich im Vergleich zu meinem HTC-Gerät eine dynamisch eingeblendete Software-Tastatur: bei jeder kleinen Eingabe, und sei’s nur die Suche nach einem Kontakt, muss ich das Gerät aufklappen und mit der Tastatur arbeiten. Meinen persönlichen Bedürfnissen kommt da die Arbeitsteilung zwischen Softkey und Tastatur in Kombination mit dem zielgenauen Stift viel eher entgegen als das Konzept des G1, nicht mal ein virtueller Ziffernblock wird zur Direktwahl von Telefonnummern eingeblendet. Die vielfach kritisierte fehlende T9-Unterstüzung vermisse ich dagegen gar nicht – die drehe ich normalerweise sowieso als erstes ab.

androkeys

Derlei Eingabe-Inkonvenienzen lassen sich zukünftig vermutlich via Zusatz-Software beheben. Zwar offeriert der Software Market bereits jetzt eine Lösung für englische Texteingabe, diese funktioniert allerdings – ebenso wie ein Großteil der Zusatzprogramme – schlicht und einfach nicht. Ganz hervorragend dagegen bewährt sich der griffige Trackball, der trotz seiner geringen Größe schnelles und präzises Navigieren erlaubt:

androtrack

Generell wirft dieses Gerät für mich die Frage auf, inwieweit es Sinn macht, der zukünftigen Community die Entwicklung eines konkurrenzfähigen Usability-Konzepts zu überlassen: ich erwarte mir von einem Mobiltelefon, das nicht explizit als Beta-Version verschleudert wird, eine wesentliche durchdachtere Bedienung. Wäre das G1 das einzige Smartphone auf der Welt, fielen diese kleinen Mängel vermutlich gar nicht auf, aber die Konkurrenz hat in diesem Bereich ja schon einiges vorgelegt. Dementsprechend gespannt bin ich auf die Preisentwicklung im Market – bislang sind kommerzielle Angebote noch sehr dünn gesät; ob sich hier der Open Source Ansatz durchsetzt oder ob eher das iPhone-Modell Schule macht, muss die Zukunft zeigen.

12 Kommentare
  1. Yiim
    Yiim sagte:

    Schade das es so nicht vorteilhafte Tage für mich sind sonst würde ich auch gern dabei sein. Also ich denke das G1 hat auf jedenfall Potential aber was einfach noch fällt ist die Software die es zum Beispiel für das iPhone gibt.

  2. LocoLoki
    LocoLoki sagte:

    Irgendwie glaub ich dir nicht so ganz. So schlecht kann es doch nicht sein! Aber ich hab mich mal für das G1-Team beworben, vielleicht hab ich ja mal Glück. Schlechter als mein altes Sony Ericsson kanns bestimmt nicht sein! ;)

  3. Aufschnürer
    Aufschnürer sagte:

    Klingt ja alles nicht so überzeugend. Schade eigentlich, da der Open Source Ansatz durchaus interessant ist. Es ist freilich ein Fehler – auch in der Open Source Szene – quasi „unfertige“ Software auf ein Handy zu packen. Da würde ich nicht mit machen.

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