The24Seven feat. Violetta Parisini: Stand Still

The24Seven feat. Violetta Parisini: Stand Still

Mit ihren 2 Gitarristen und 33.000 Schlagzeugern kann das Musikerkollektiv The24Seven wohl zu Recht als die größte Popband der Welt bezeichnen. Nach 3 Jahren ununterbrochener DJ-Gigs und Live-Auftritte und dem Eintrag ins Strongbow Buch der Rekorde droppt am 29. Mai – mehr oder weniger oder zutun der Protagonisten – die erste Single. Hier ein exklusives Snippet und eine frühe Pre-Beta des Presstexts, den ich die Ehre und das Vergnügen hatte schreiben zu dürfen:

[audio:stand_still_teaser.mp3]

Unter ihren richtigen Namen traten Meinrad Knappinger und Jakob Breitner in der Öffentlichkeit bislang nicht in Erscheinung – das erste Album der beiden Berliner Techno-Legenden soll dies ändern: 7 Monate langen haben sich die beiden Produzenten, die in den letzten Jahren einen Underground-Charthit nach dem anderen durch Deutschlands Clubs jagten, mit 808 808ern und zwei Powerbooks mit einem gemeinsamen Firewire-Soundinterface in Herfrieds Kellerstudio eingesperrt, um ihre Clubflavor-Erfahrungen in den Mainstream zu katapultieren. Aufgrund eines baulichen Mangels begann sich jedoch die Kellerdecke während der Masteringphase zu senken, das kongeniale Duo musste das Studio schleunigst verlassen und den Verlust aller Aufnahmen in Kauf nehmen. Die beiden DJs trugen die Tragödie mit der gebotenen Fassung und DJ-eigenen Lockerheit: „In 2000 Jahren werden Archäologen unsere Aufnahmen ausgraben, das ist irgendwie ein befriedigendes Gefühl.“

the24seven-standstillGlücklicherweise waren The24Seven zur selben Zeit mit Violetta Parisini im Studio. „Die Hälfte des Kuchens ist gebacken,“ war die erste Reaktion internationaler 24Seven Fanzines. Dass, wer anderen einen Kuchen bäckt, selbst hineinfällt, zeigt nicht zuletzt der Amadeus Music Award, bei dem The24Seven auch vor ihrer Gründung noch nie nominiert waren. „Ohne Chuck Norris‘ Hilfe hätten wir die beseelte Bassdrum nie ruhigstellen können,“ sind sich rund zwei Drittel des Kollektivs relativ sicher. Nach ausgiebigen Experimenten an lebenden Radio-Hörerinnen und scheintoten -Moderatoren will Erfolg sich selbst bloß durch die alte Formel „Kalkül mal Beats per Minute“ definieren, doch in Bühnen-erprobter Bescheidenheit sehen sich The24Seven lediglich als Fahrradboten ohne popverkehrstaugliche Sicherheitsausrüstung. „Wir überbringen eine Botschaft, auf die niemand gewartet hat, doch der CO2 Fußabdruck unseres Mischpults wird dem Ozonloch und dem freundlichen Atomphysiker von nebenan recht geben – denn es ist Pop“, so die Borderline, die aufgrund einer möglichen EU-Richtlinie nicht aufs Cover gedruckt werden durfte. Die nationale Presse schlägt Purzelbäume vor Euphorie, sie werden schreiben:

Walter Zärtchen im Gorilla Newsletter:

Keinen kleinen Vorgeschmack auf keinen Longplayer liefert „Stand Still“, ein herrlich leichter, entrückt dahin schwebender und für sich selbst stehender Pop-Hit, den das Mythen- und Sagen umrankte Produktionskollektiv The24Seven für Violetta produziert hat.

Christian Daminger in der österr. Tageszeitung Standhaft:

Dass The24Seven von biographischen Eckdaten wenig halten, dürfte nach dem weltweit diskutierten MySpace-Skandal, der um ein Haar das Ende des weltgrößten Social Music Networks beendet hätte, hinlänglich bekannt sein. Trotzdem kommt es nicht jeden Tag vor, dass eine Hard Artcore Band aus dem Umfeld der Kunstszene eine beherzten Schritt in die Mainstream-Pop Radiolandschaft tut und dabei einen so gelungenen Weg abseits jeglicher Austro-Pop Trampelpfade findet.

Thomas Höher im Fachorgan tbo:

„Stand still“ lässt die Zeit im Kopf des Hörers stehen bleiben und kommt so zielgenau und unaufgeregt daher, wie Pop überhaupt nur sein kann.

The24Seven feat. Violetta Parisini: Stand still

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