Twitter: Neue Reply-Policy stößt auf strikte Ablehnung

Twitter: Neue Reply-Policy stößt auf strikte Ablehnung

Das für heute geplante Feature-Update und die damit verbundene Downtime hatte Twitter schon länger angekündigt. Von einem „minor update“ war die Rede, doch stattdessen hat Twitter an einer der wichtigsten Schrauben gedreht: ab sofort gibt es keine Möglichkeit mehr, Antworten von eigenen Freunden an User zu sehen, denen man selbst nicht folgt! So geschlossen habe ich die Tweeper-Community noch nie protestieren können: allerorten spricht bzw. micro-blogged man von einem EPIC TWITTER FAIL.

Bis gestern konnten man in den eigenen Settings einstellen, ob man @-Replies von Fremden bekommen wollte oder nicht. Dieses Dropdown ist aus den Settings jedoch spurlos verschwunden – und die sogenannten „fragmented communications“ ebenso. Was Twitter mit der Entfernung dieses wichtigen optionalen „Durchlauferzhitzers“ bezweckt, weiß nur der Geier. Dieses Zitat aus ReadWritWeb erklärt die Problematik:

The new policy isn’t something you have to opt-in to. It’s not something you can opt-out of. It’s true for people who use 3rd party Twitter clients to read their Tweets. It’s more fundamentally closed than Facebook is; on that site I may not be able to view the profiles of strangers talking to my friends, but I can see that the conversations are happening and I can read the comments. This new Twitter policy breaks one of the fundamental rules of social activity streams: that I can discover new people by seeing who is conversing with the people I already know.

Bei den derzeitigen heftigen Protesten aus der Community kann ich mir kaum vorstellen, dass die Betreiber bei ihrer Entscheidung bleiben – ein Zurückrudern wäre höchst angebracht. Mir will einfach kein guter Grund einfallen, diese Funktion zu streichen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich zu blöd bin um zu verstehen, was genau sich wirklich geändert hat – und daran ist das offizielle Twitter-Blog schuld, denn dort steht im ersten Absatz:

We’ve updated the Notices section of Settings to better reflect how folks are using Twitter regarding replies. Based on usage patterns and feedback, we’ve learned most people want to see when someone they follow replies to another person they follow—it’s a good way to stay in the loop. However, receiving one-sided fragments via replies sent to folks you don’t follow in your timeline is undesirable. Today’s update removes this undesirable and confusing option.

Okay – so weit, so klar. Aber der folgende Absatz (und das wäre auch schon der gesamte Beitrag, mehr Info hat Biz Stone nicht rausgegeben) steht dann weiter:

Spotting new folks in tweets is an interesting way to check out new profiles and find new people to follow. Despite this update, you’ll still see mentions or references linking to people you don’t follow. For example, you’ll continue to see, „Ev meeting with @biz about work stuff“ even if you don’t follow @biz. We’ll be introducing better ways to discover and follow interesting accounts as we release more features in this space.

Also Moment mal… ich dachte, wenn @biz drinsteht und ich ihm nicht folge, dann handelt sich’s genau um den oben beschriebenen Fall! Oder sollte damit gemeint sein, dass nur Nachrichten mit @user am Beginn der Message als Replies gezählt werden? Bitte um Aufklärung – hab ich da was falsch verstanden?

0 Kommentare
  1. Lance
    Lance sagte:

    Also wenn du recht hast, dann wird das doch nur dazu führen, dass User Replies nicht mehr mit @ beginnen – blöde Idee von Twitter. Wozu die Option entfernen, wenn’s standardmäßig abgedreht war? Simplicity sollte nicht immer das einzige Leitprinzip sein.

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