Twitter Szenarien und Tipps

Twitter Szenarien und Tipps

Als ich vor knapp zwei Jahren meinen ersten Twitter-Account angelegt habe, wusste ich noch nicht so recht, was genau ich denn eigentlich mit diesem Short Message Service anfangen soll. Inzwischen hat sich das Web 2.0 rasant weiterentwickelt – und die Einsatzszenarien werden immer vielfältiger.

Zum einen wollten immer mehr Seiten wissen, was ihre User gerade so treiben: sogar Xing hat mittlerweile das Facebook-Status-Update kopiert. Aber wozu auf x Seiten immer das gleiche Gsatzerl reinschreiben, wenn Twitter ganz hervorragend als zentraler Einzeiler-Aggregator funktioniert?

Für Facebook existieren ebenso wie für WordPress bereits diverse Plugins, mit denen sich die Tweets mehr oder weniger elegant ins eigene Profil respektive Blog integrieren lassen und mit Twhirl steht ein Desktop-Client für Mecks und PCs zur Verfügung, mit dem man komfortabel mehrere Accounts bespielen kann. Der Grundstein zum eigenen „Twitter-Imperium“ wäre damit bereits gelegt; in den letzten Tagen hab ich ausgiebig recherchiert und ein paar recht brauchbare Tools gefunden, die ich der werten LeserInnenschaft keineswegs vorenthalten möchte.

Twitter und WordPress

Die einfachste Form, Twitter in die eigene Seite zu integrieren, besteht in der Einbindung eines Code-Snippets, welches die aktuellste Short-Message anzeigt. Dazu sind gar keine externen Werkzeuge nötig, besagtes Snippet kann man sich bei Twitter direkt auf der eigenen Profilpage abholen – wahlweise auch als Flash-File. (siehe rechte Menüspalte „Put your updates on your site!“)

Aber natürlich geht’s auch viel komplizierter, oder, wie wir Webzwei-Nullen Nuller vorzusgweise sagen, elaborierter. Zum Beispiel könnte man Alex Kings Twitter Tools an Bord holen damit in zwei Richtungen synchronisieren: einerseits postet das Plugin auf Wunsch jeden neuen Blogbeitrag als Twitter-Message samt Tinyurl-Link zur Originalstory. Aber es geht auch anders rum: wer möchte, kann jede einzelne Twitter-Message als Blogbeitrag anlegen lassen.

Für die meisten BloggerInnen dürfte diese Variante allerdings wenig Sex-Appeal besitzen… massiv viele 140-Zeichen Berichte machen bekanntlich noch keinen Blogsommer. Trotzdem lassen sich mit der Autoposting-Funktion lustige Dinge anstellen, wenn man folgendermaßen vorgeht:

  1. Eine neue, leere Kategorie für die Twitter-Postings anlegen
  2. Diese bei den twitter-Tools als Posting-Kategorie einstellen.
  3. Anschließend besagte Kategorie von der Startseite, vom Archiv etc. exkludieren

Et voila: schon hat man alle eigenen Tweets in der WP-DB rumliegen, den passenden RSS-Feed dazu und kann in weiterer lustige Schweinereien anstellen – dafür braucht’s nicht mal besonders viel (SEO) Fantasie…

Twitter und Facebook

Da geht ebenfalls einiges – Facebook User können auf ganze Latte von Applikationen zurückgreifen; aber das mühsame Durchforsten des App-Verzeichnisses kann man sich sparen: Twittervision ist der heiße Scheiß: die Lokalisations-Erweiterung für Twitter ist sauber umgesetzt, lässt sich als kleine Box in der linken Profilspalte oder als große in der mittleren einfügen und – am allerwichtigsten – schickt Updates an den Facebook-Feed, sodass neue Tweets auch brav in der Timeline auftauchen.

Twitter und der lokale Desktop

twhirl, seines Zeichens multi-account fähiger Twitter-Client für den Desktop, setzt auf Adobes Air-Umgebung auf und verwaltet beliebig viele Twitter-Identitäten. Mit anderen Worten: die guten alten Facebook Fake Personae bekommen zu allem Überfluss auch noch einen Twitter-Account.

Twitter und das Hendi

Natürlich kann man Twitter via SMS beschicken; das ist schließlich Sinn und Zweck der Übung. Auf Smartphones mit beispielsweise Windows Mobile können allerdings Viel-Twitterer, die über kein SMS-Package verfügen, auch jeden gTalk fähigen Client verwenden: denn via Googles Instant Messenger lässt sich Twitter ebenfalls füttern; man trägt einfach nur den eigenen Account als Kontakt ein, und schon fallen die SMS-Gebühren unter den Tisch. Im Rahmen meiner persönlichen Machbarkeitsstudie hab ich mich für das exzellente Freeware-Programm OctroTalk entschieden, das für verschiedene Handy-Betriebssysteme verfügbar ist.

Selbstverständlich will die obige Aufzählung keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erheben, sondern bloß einen ersten Überblick über die Möglichkeiten der Twitter-Integration ins eigene kommunikative Setup bieten. Natürlich gibt’s noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten – über Tipps und Anregungen freu ich mich natürlich, und daher möchte ich dieses Posting mit einer Frage beenden: LiebeR datenschmutz LeserIn, wie verwenden Sie Twitter?

0 Kommentare
  1. Metty
    Metty sagte:

    Super Beitrag.
    Ich nutze Twitter unterwegs via IM+ und Jabber-Account. Gibt ja noch mehr als Windows Mobile :-)

    Aber ich warte immernoch auf den ultimativen Bericht der den Sinn des Lebens von Twitter erklärt

  2. houserocker
    houserocker sagte:

    Twitter ist doch nur was für zwitter :-) spaß… Konnte mich bisher noch nicht mit dem dienst anfreunden… aber vielleicht sollte ich es nochmal versuchen, wenn überall darüber berichtet wird…

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