Walter Reiterer gewinnt Sportjournalistenpreis 2008

Walter Reiterer gewinnt Sportjournalistenpreis 2008

Walter Reiterer bei der ArbeitGemeinsam mit Walter habe ich seinerzeit per mp3.lion.cc der AUME und der AKM schlaflose Nächte bereitet und die erste mp3-Seite Österreichs hochgezogen. Nach dem raschen Dotcom-Tod (oder in dem Fall: dot.cc Tod) trennten sich unsere berufliche Wege auf erstaunlich symmetrische Weise – wir hämmern beide nach wie vor als selbständige Unternehmer viel zu viel Datenschmutz in die Tastatur, ich über die Blogosphäre, und Walter über österreichischen Football. Mit seinem Herzblutprojekt Football Austria hat Walter nun den „Sports Media Austria Preises für Journalisten 2008“ gewonnen, und zwar in der Kategorie „beste Website“. Dazu möchte ich ganz herzlich gratulieren – Football-Fans die Seite zu empfehlen hieße wohl, Eulen nach Athen zu tragen, denn wer sich Österreich für das Spiel mit dem ovalen Bällchen interessiert, dem ist Football-Austria.com sowieso längst ein Begriff.

In seinem Statement dankte Walter der Jury und wies nachdrücklich darauf hin, dass F-A keineswegs eine One-Man-Show ist:

Der Preis ist ein schöner Punkt im Lebenslauf. Darüber bin ich natürlich erfreut. In erster Linie sehe ich es aber als Auszeichnung für den Football und daher für viele Menschen. Für mein Team, den Redakteuren, Fotografen und Kolumnisten von FA, im besonderen aber auch für die Spieler, Trainer und Funktionäre in den Vereinen und im Verband. Den Sportjournalistenpreis mit einer Football-Webseite zu gewinnen, war vor fünf Jahren ca. so realistisch, wie den Literatur-Nobelpreis mit einem Limerick zu ergattern. Es ist also auch der Sport, vor dem man sich hiermit verbeugt, eine Ehrung der guten Arbeit, die geleistet wurde, um Football ein ganz kleines Stück weit weg vom Rand zu bringen. Dafür danke ich allen, die daran beteiligt waren und sind.

Den Spartenpreis hat Walter also bereits in der Tasche, aber die Spannung steigt heute abend nochmal ganz gewaltig, denn FA ist auch für den Gesamtsieg nominiert – in der Jury sitzt ein Journalist, den Captain Reiterer ausgesprochen schätzt:

Es ist mir eine Freude, dass ich Football-Austria in so einem tollen Rahmen präsentieren darf, sollte jetzt noch etwas dazu kommen, wäre das wohl mehr als eine Überraschung. Ich bin glücklich, einen „Oscar“ für die beste Webseite mitnehmen zu können, ob der für die beste Regie dazukommt, das wage ich zu bezweifeln. Falls dem so ist, dann werde ich ihn allerdings nicht ablehnen. Mein einziger Wunsch ist es, das Jury-Mitglied Dr. Sigi Bergmann persönlich kennen zu lernen. Er ist für mich der beste und gleichzeitig unterhaltsamste Sportjournalist im deutschsprachigen Raum. Ich schaue mir die olympischen Spiele quasi ja nur wegen seiner Kommentare an. Mutterwitz, Ironie und Fachwissen in Personalunion – da bekomme ich ein stets eine Gänsehaut.“

illu-walter2Ich persönliche finde Walters Schreibstil großartig und hab auch die Evolver-Stories immer sehr gern gelesen. Mit American Football hab ich zwar in etwa so wenig oder so viel am Hut wie mit Fußball, aber dass ein journalistischer Autodidakt, der längst zu einem Profi geworden ist, in einer Liga mit ebendiesen mitspielt, freut mich sehr – und ich würde mich noch mehr freuen, wenn heute Abend noch der Gesamtpreis hinzu kommt: denn das wäre nicht nur eine tolle Ehre für den Ausgezeichneten, sondern auch ein imposantes Signal für den Stellenwert des Online-Journalismus in der Welt des Sports. Weiter so, Walter!

6 Kommentare
  1. Walter
    Walter sagte:

    Oh Danke!

    So viele nette Worte, daran will ich mich gar nicht gewöhnen. Geamtsiger wurde (völlig zu Recht) Hans Peter Stauber, der mit einem sehr beeindruckenden Filmbeitrag über Armin Kogler, und wie er dem Tod von der Schippe sprang, gewann.

    U4 DJ…Daran kann ich mich nur mehr sehr dunkel erinnern. Aber ich weiß, da war was…

    thx

    Walter

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  1. auto swiper sagt:

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