Wer stringent auftritt wirkt authentischer
Für Firmen mit klassischen Kommunikationsstrukturen ist es gar nicht so einfach, eine stringente Kommunikationslinie durchzuhalten, wie mir eine unbedeutende, aber signifikante Anekdote heute mal wieder gezeigt hat. So haben offenbar PR- und Marketing-Abteilungen manchmal recht divergierende Ansichten zum Thema Auswahl der richtigen Business-Partner.
Ein Online-Retailer plant einen Werbe-Event; im Zuge der Social Media Pressearbeit erhalte ich unaufgefordert einige Mails sowohl von Presseabteilung als auch PR-Agentur mit der freundlich-bestimmten Aufforderung, über die Veranstaltung zu berichten, denn diese sei von großem Interesse für meine Leser. Im Gegensatz zu den meisten derartigen Mails stimmte das in dem Fall übrigens sogar.
Andere Location, selbes Theaterstück: Zufällig hatte ich mich bei einem internationalen Affiliate-Netzwerk einige Wochen zuvor für das Programm desselben Händlers beworben – heute erreichte mich die (aus Textbausteinen bestehende) Rückmeldung:
Ihre Bewerbung zur Teilnahme am Partnerprogramm ‚XXXXXXXXXXXXXXXX‘ mit Ihrem URL-Account ‚datenschmutz blog‘ wurde leider abgelehnt.
Gründe dafür können sein:
* Ihre Seite entspricht nicht den inhaltlichen Vorstellungen des Anbieters
* Ihre Seite ist nicht fertiggestellt oder funktioniert nicht einwandfrei
Naja… zumindest zweiteres trifft zu: fertiggestellt ist meine Seite in der Tat nie! :mrgreen: Mir ist durchaus klar, dass völlig unterschiedliche Personen für die beiden Bereiche zuständig sind – aber eine Herausforderung im Social Media Marketing besteht darin, die verschiedenen Unternehmensbereiche zu „synchronisieren“: das hat sehr viel mit internem Wissensmanagement und Kommunikationsstruktur zu tun, und diese Bereiche zählen nicht erst seit dem Boom des Web 2.0 zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren in der Wissensökonomie – aber das Social Web lässt Defizite in diesem Bereich sehr viel deutlicher hervortreten.
Ganz besonders sollten Unternehmen, die mehrere Online-Geschäftsfelder beackern (in diesem Fall Performance-Marketing und Blog-PR), auf interne Abstimmung hohen Wert legen.
„Gründe dafür können sein:
* Ihre Seite entspricht nicht den inhaltlichen Vorstellungen des Anbieters
* Ihre Seite ist nicht fertiggestellt oder funktioniert nicht einwandfrei“
Wie ärgerlich. Man kann doch nie genug Werbung für eine Veranstaltung haben.
Aber Blogs werden oft nach wie vor unterschätzt…
Ja, definitiv… aber das ändert sich derzeit eh sehr rasch. Glücklicherweise! :mrgreen:
Immer wieder interessant zu sehen, wie groß die Defizite bei der internen Kommunikationsstruktur sind, nahezu überall.
Eine tolle Übersicht über ein Thema, das immer wichtiger wird. Denn sowohl Agenturen als auch Unternehmen haben nun die Möglichkeit, aus den ungefilterten Aussagen der Verbraucher zu lernen.