Workshop Digitale Soziale Netze: Call for Papers

Workshop Digitale Soziale Netze: Call for Papers

Vor wenigen Wochen habe ich Professor Clemens Cap beim Trend One Workshop in Berlin getroffen. Wie erwähnt organisiert er im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik einen breit angelegten Workshop zum Thema digitale soziale Netze.

Besagte Tagung findet von 8. bis 13. September 2008 in München statt, der Workshop geht für Freitag, 12.9., angesetzt. Die Einreichung eigener Beitragsvorschläge ist bis 28. April möglich, ausführliche Informationen finden Interessierte im Call for Papers. Im Anschluss an die Veranstaltung werden die ausgewählten Beiträge im Rahmen eines gemeinsamen Tagungs-Bandes aller GI-Workshops publiziert, angestrebt wird dabei eine Mischung aus theoretischer Forschung und Praxis, der Fokus liegt auf Projekten mit hohem Neuigkeitswert und Alleinstellungsfaktor. Eine Hälfte des ganztätigen Workshops wird sich theoretischen Probleme widmen, die andere Hälfte stellt Anwendungen aus der Praxis vor – interdisziplinäre Ansätze sind willkommen, der Workshop soll zum Erfahrungsaustausch zwischen Soziologie, Kommunikations- und Medienwissenschaft und Organisationspsychologie beitragen. Das Abstract gibt genauere Auskunft über die thematische Ausrichtung:

Zwischenmenschliche Beziehungen und daraus entstehende soziale Netze sind eine wichtige Stütze gesellschaftlicher und technischer Entwicklungen. Mit den Technologien und Konzepten des Web 2.0 entstehen neue digitale Formen der Unterstützung und der partizipativen Entwicklung sozialer Netze. Social Software als neue Form von Kooperationssystemen schickt sich an, neue Formen der Zusammenarbeit in und außerhalb von Unternehmen zu ermöglichen.
Der ökonomische Erfolg von Portalen wie XING / OpenBC, LinkedIn, Friendster, Orkut, StudiVZ oder Facebook macht den Bedarf nach solchen Lösungen deutlich, offenbart aber auch die Schwierigkeit ihrer korrekten ökonomischen Bewertung. Aus Sicht des Benutzers werden Fragen der Privatheit, des Datenschutzes und des Identitätsdiebstahls wichtig. Wer in mehreren Systemen angemeldet ist, wünscht sich Interoperabilität und Datenaustausch. Neben rein technologischen Fragen werden auch Themen medialer Präsenz in offenen und halboffenen Foren und soziologische Phänomene bedeutsam. Mit der flächendeckenden digitalen Verfügbarkeit menschlicher Kommunikationsakte auf diesen Plattformen entstehen neue Möglichkeiten der Analyse sozialer Netzwerke bis hin zur Vorhersage gesellschaftlicher Trends.

Wenn’s die Zeit zulässt, dann werd ich einen Beitragsvorschlag zum Thema „Wann sind virtuelle Personae Real? Social Networks als Spielplätze für multiple Identitäten.“ Hans Stauninger und Derreck Meierlansky lassen grüßen!

PS: Das Thema der 38. Jahrestagung der Gesellschaft für Informatik erinnert den Schelm in mir – keine Ahnung warum bloß – ein wenig an den Rattenfänger von Hammeln:
INFORMATIK 2008 – Beherrschbare Systeme – dank Informatik (ich wär ja für: „fallweise unbeherrschbare Systeme trotz Informatik“ :razz: )

0 Kommentare
  1. cleverle
    cleverle sagte:

    Mir qualmt der Helm. Aber interessant finde ich das Thema schon. Warum wird eigentlich Web 2.0 immer im gleichen Atemzug wie Social Networking erwähnt – Social Networking gab es doch auch schon vor Web 2.0, oder täusche ich mich da? :?:

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