SUperstar – Su Mathurins Kabarett-Premiere im Casa Nova
Folgerichtig verwandelt die Rahmenhandlung des Programms das Auditorium in den Warteraum eines Talentshow-Castings. Während unsere Protagonistin ihres Auftritts harrt, gibt sie Anekdoten aus ihrem bewegten Leben preis und überzeugt das Publikum von ihren vielen, unwiderstehlichen Talenten. So erfahren wir etwa, dass Frau Mathurin ihren Gatten primär wegen des internationalen Nachnamens ehelichte, denn Susi Hofbauer ist eben kein Name für ein internationales Jetset-Girl.
Ein Solo-Erstling, in dem sich eine Kabarett-unerfahrene Newcomerin über die High Society, übersteigerten Drang zur Selbstdarstellung und über jeglichen Selbstzweifel erhabene Egos lustig macht: Damit so etwas funktionieren kann, braucht es außergewöhnliches Schauspieltalent, präzises Timing und eine ausgefeilte Dramaturgie. Su Mathurin trifft in allen drei Punkten ins Schwarze. Bühnenerfahrung als Musikerin hin oder her, ein Kabarett ist nun mal kein Konzert – umso mehr beeindruckte mich diese absolut gelungene Premiere. Und Sus Bühnenoutfit von Manou Lenz traf sowieso meinen Geschmack – wie könnte man Camouflage nicht lieben?
Das Programm enthält zwei grandiose Songs, eingedeutschte Versionen von Hitparaden-Ohrwürmern. Und die hat Su – mal ganz abgesehen von den wirklich genial übersetzten Texten – sowas von soulig und nuanciert dargeboten, dass ich nach der Zugabe* am liebsten noch ein Anschlusskonzert mit Liveband gehört hätte :)
Am 9. September spielt Su Mathurin SUperstar im transdanubischen Orpheum in Wien, am 11. Oktober rockt sie die Bühne der Kulisse. Wenn sich erst mal rumspricht, wie gut die Premiere angekommen ist, werden die Karten blitzschnell weg sein – also lieber gleich zugreifen. Einen echten SUperstar erlebt man nicht jeden Tag hautnah auf der Bühne!
*) Ohne spoilern zu wollen: Die Zugabe zeigt Dancer-against-Cancer Outtakes von den Proben des Tanzpaars Mathurin/Kuzmich, die Sie sich in Ihren wildesten Tanzfantasien nicht ausmalen könnten!
Es war ein gelungener Abend. Charmant, spitzfindig und mit guten Pointen. Ausserdem bewunderswert mutig. Ein wirklich unterhaltsames Programm!
Ja, da kann ich mich nur anschließen!
Es war grandios. Seit Leo Bassi nie mehr so ein Gefühl im Auditorium gehabt. Gehe sicher im September nochmal mit Freundeskreis hin ins Orpheum.
Stimmt, Leo ist auch in meinen All-time Top 3.