Wenn Journalisten linken...

Wenn Journalisten linken…

journalistenlinks…dank linken sie zum Glück. Nein, kein Pamphlet gegen die sogenannte schreibende Zunft folgt: „linken“ steht hier für verbinden wie in Hyperlink, und keineswegs für das Gegenteil von rechtmäßigem und -schaffenem Verhalten. Und das kommt so: Journalistenlinks.de ist ein Webkatalog von und speziell für die Angehörigen der schreibenden Zunft und definitiv auch für die interessierte Allgemeinheit einen Blick wert.

Design ist immer Geschmackssache, mir persönlich gefällt die schlichte blaue Farbgebung mit viel Whitespace und ohne unnötige Schnörksel ausgesprochen gut. Die redaktionelle Betreuung stellt angenehmerweise sicher, dass Linkspam keine Chance hat – und die Option, eigene Favoriten zu speichern, macht auch Sinn: allerdings funktioniert das ganze ohne Registrierung, die eigenen Favs werden im „Temporary Internet Files“ Ordner abgelegt – auf der Habenseite steht wie gesagt das Wegfallen der Login-Notwendigkeit, dennoch halte ich diese Technologie für weitgehend sinnlos: viele heavy User leeren ihren Cache-Ordner aus diversen Gründen regelmäßig, somit verliert man auch die gespeicherten Favoriten, außerdem stehen die gemerkten Links natürlich nur am eigenen Rechner zur Verfügung.

Gegründet wurde der themenspezifische Webkatalog von dem Netzwerk Junge Journalisten, laut Eigendefinition eine…

…unabhängige Community, die 1999 gegründet wurde und inzwischen über zweihundert ausgewählte Talente miteinander vernetzt.

So eine Art elitäres Schreiberlinge-Xing also – und von den insgesamt rund 200 Mitgliedern kümmern sich über 30 Redakteure um den Webkatalog. Dagegen stinkt die Kategorie World | Deutsch | Medien | Journalismus im DMOZ mit ihren 21 Einträgen natürlich ganz gewaltig ab. Wer medienmacher-relevante Link-Tipps kennt, benutzt das Anmeldeformular. Aus SEO-Gründen zahlt sich die Anmeldung übrigens nicht aus, weil die Seiten im Katalog nicht direkt verlinkt, sondern über ein cgi-Script redirected werden – aber schließlich richten sich die Journalistenlinks ja nicht an Tante G., sondern primär an ein qualifiziertes Fachpublikum. Wie erwähnt werden alle neuen Seiten überprüft – derzeit kennt die Datenbank rund 4.500 Seiten, die nach folgenden Kriterien in Kategorien wie „Verlage & Sender“, „Agenturen & Dienste“, „Verbände & Vereine“ etc. sortiert werden:

Zum besseren Auffinden erscheinen diese neuen Links in den jeweiligen Kategorien ganz oben. Dies gilt auch für besonders wichtige Einträge sowie 3.00 Prozent (135) aller Links, die bei unseren Nutzern besonders beliebt sind.

Ein Newsletter und nützliche Software-Helferlein für JournalistInnen ergänzen das Angebot, allzu viel Technologie-Affinität traut man der Kollegenschaft indes nicht zu:

Diese kleinen Programme erleichtern Ihnen nämlich die tägliche Arbeit am Computer, schließlich sind sie genau auf die Bedürfnisse von Journalisten zugeschnitten. Dies bedeutet, dass unsere Programme nicht nur benutzerfreundlich, sondern auch leicht zu verstehen sind. Selbst das Installieren ist ganz simpel.

Auf das Portal bin ich deshalb gestoßen, weil vor kurzem ds in der neuen Rubrik deutschspachige Weblogs aufgenommen wurde, was mich natürlich außerordentlich freut.

2 Kommentare

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  1. auto swiper sagt:

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