WordPress 3.0 – Wohin geht die Reise?
Mitte 2010, ein genauer Release-Termin steht noch nicht fest, wird WordPress mit dem Versionssprung auf die Drei vor dem Komma einen weiteren gewaltigen Schritt vollziehen. Die Trennung in WP und WP-MU ist Geschichte, ab der Version 3.0 wird *jedes* WordPress-CMS die Fähigkeit spendiert bekommen, multiple Blogs zu hosten.
Ein ungutes Erbe der Vergangenheit wird ebenfalls beseitigt: das unübersichtliche, schlecht dokumentiert und mit if-then Abfragen vollgestopfte Standard-Theme „Kubrick“ (aka das WordPress-Template aus der Hölle) wird endlich in den Ruhestand geschickt. Das von Grund auf neu gestrickte Standard-Theme wird den Namen 2010 tragen, eine sehr gelungene Referenz an Stanleys „2001 – Odyssee im Weltraum“ Follow-Up.
Ein schon länger kursierendes Performance-Gerücht verdichtet sich ebenfalls. WordPress kommt nicht mehr „in einem Guss“ daher, sondern einzelne Funktionsblöcke werden in sogenannte „Core Plugins“ ausgelagert. Somit können dann nicht benötigte Funktionen komplett deaktiviert werden: quasi eine Ausweitung der Idee hinter WP Core Control.
Die Integration von WMPU, das hinfort auf den Namen WPMS (WordPress Multi-User-Site), bringt auch eine engere Integration von Social Media Features respektive BuddyPress. Offen bleibt derzeit die Frage, inwieweit via Buddy-Press „Cross-Blog Authentications“ möglich sein werden: denn diese käme dem Konzept eines dezentralen Social Networks schon recht nahe.
Olaf freut sich am WordPress-Deutschland Blog über die stärkere Einbeziehung der weltweiten Entwickler-Community:
Konnte man in den letzten Jahren den Entwicklern noch vorwerfen die Community nicht besonders eng in die Entwicklung mit einzubeziehen hat sich das mittlerweile sehr stark geändert. Die Benutzer haben vielfältige Möglichkeiten sich mit in die Entwicklung einzubringen, Verbesserungsvorschläge zu machen und mit den Entwicklern und anderen Benutzern in Kommunikation zu treten.
Wer stets am laufenden bleiben oder sogar selbst mitarbeiten möchte, sollte sich den RSS Feed des offiziellen Entwicklerblogs WordPress Development Updates schnappen. Dort erfährt man beispielsweise als erster, dass Plugin-Readme Dateien ab sofort Youtube, Vimeo und WPVideo Clips Shortlinks enthalten dürfen, die direkt vom System geparsed werden (sehr cool Idee!) und kann sich schon mal mit aktuellen Themen für den wöchentlichen Entwickler-IRC Chat auf #wordpress-dev vertraut machen.
hmm, ist schon faszinierend wie sich WordPress von einem ganz klassischen Blogsystem langsam zum CMS entwickelt.
Ob jetzt das Multihosting für die meisten interessant ist, lässt sich streiten.. aber dadurch kann man hoffen, dass die Extensions in zukunft für alle WordPress Versionen funktionieren. War ja bisher bei WordPress MU nicht immer der Fall.
Wie ist es mit der Abwärtskompatibilität bestellt? Sollen die alten Addons weiterhin funktionieren?
Gruß Matthias
Ich vermute mal, bei so gravierenden Core-Änderungen werden bei vielen Plugins Anpassungen nötig sein.
Sind alles nette Ideen, aber momentan ist davon im Code noch nichts zu sehen. (Bis auf die überfällige Zusammenführung von WP & WPMU.)
Und: Domain Mapping wird weiterhin nicht integriert. :(
Aber auf der Roadmap steht Domain Mapping für die 3.0er schon drauf… ohne Domain-Mapping machen die Multi-User Features ja nur sehr begrenzt Sinn.
Das klingt ja soweit alles recht gut. Bin mal gespannt wie dann die Umsetzung aussieht. Wie auch Matthias, hoffe ich, dass die Extensions dann auch für das integrierte WPMU funktionieren. Bisher hat man da ja öfter seperat was suchen müssen.
Diese lästige Thematik dürfte ab 3.0 keine Probleme mehr bereiten!
Ich hoffe sehr, dass vor allem auch im Bereich der Performance endlich etwas getan wird. Was mich besonders stört, sind die Altlasten im Code, die noch aus Zeiten herrühren, in denen das System noch nicht unter dem Namen WordPress ausgeliefert wurde… Am besten zu erreichen, wie ohnehin im Artikel beschrieben, durch Core-Plugins, denn: wer von uns hat jemals schon die Bildbearbeitungsfunktion von WP tatsächlich benötigt?
PS: Bei den datadirt Smilies fehlt definitiv das Kaffeehäferl. Definitiv! :anonym:
Ja, die Core-Plugins machen definitiv Sinn! Die Sache mit der Bildbearbeitung braucht man ja wirklich nur, wenn man im iNet Café an einem Terminal sitzt… hab ich auch noch nie verwendet.
@Kaffee-Smilie: der ist doch! :coffee2:
Ob mit 3.0 auch wieder die standardmäßig integrierte Sommer-/Winterzeit Umstellung kommen wird? In einer älteren Version (ich glaube es war Version 2.7) war diese Funktion schon umgesetzt. In der aktuellen Version 2.9.2 muss man leider wieder manuell umstellen.
Oh, ist mir gar nicht aufgefallen… ich hab da schon länger ein Plugin laufen. Wär aber schon sinnvoll, das zu integrieren (wohl kaum der Mörder-Aufwand…)
Ich staune immer wieder, dass Funktionen, die schon seit Jahren bei anderen Systemen zum Standard gehören, bei WordPress nach und nach eher schlecht übernommen und trotzdem von der Welt als Innovation gefeiert werden.
WordPress ist definitiv Bananensoftware, ganz in der Tradition von MS. Wer schon mal gezwungen war ein etwas größeres Projekt auf Basis von WordPress zu realisieren, der weiß, wie inkonsistent und fehlerhaft das Framework ist.
WordPress ist als Blog-CMS ok, und auch dass nur wegen dem riesigen Pool an Plugins und Themes, mehr nicht!
Kannte dein Blog noch gar nicht – cool, sehr nützliche Tipps; und dein umgebauter JS Alert ist wirklich genial.
Aber ich denke, in punkto Bananencode tust du WP durchaus unrecht – viele Inkonsistenzen wurden von 1.5 auf 2 beseitigt; in punkto Open Source CMS Frameworks gibt’s auch nicht viele Alternativen… abgesehen vielleicht von Drupal.
Ich freue mich schon riesig auf WordPress 3. Und ja, das Kubrick Theme kommt direkt aus der Hölle, sehr passende Bezeichnung :D Und die Auslagerung in Core-Plugins empfinde ich als Schritt in die richtige Richtung.
Definitiv! Und ich frag mich, welcher Teufel Matt geritten, eines der schwerst verständlichen Themes als Standard mitzugeben.
Vielleicht gibt es durch die „Core Plugins“ endlich die Möglichkeit wieder, aus WordPress etwas schmales und einfaches zu gestallten – Ich meine in so Richtung WordPress Lite. Als Beispiel ist die Bildbearbeitung, diet für mich mehr als überflüssig ist, weil ich eher mit einem einfachen Photo-Programm Bilder und Darstellungen anpasse, als mit den WordPress-Funktionen.
Naja, lassen wir uns überraschen, wo der Zug hinfährt mit unserem WordPress – nur die Geschichte Maboo/Joomla sollte sich nicht wiederholen ;)
Ja, da hast du recht! Ich denke aber, die Core-Plugins sind ein guter Kompromiss; quasi ein „Lite“-Coresystem.
Hauptsache der Mist mit den wöchentlichen Sicherheitslöchern und der ständigen updaterei hört auf. Das wäre mal ein ‚Versionssprung‘. :frog:
Hi,
ich werde mir bestimmt auch die neue Version 3.0 installieren und dies sowie jenes ausprobieren. Als Social Network werde ich es vll. nicht einsetzen, aber im Grossen und Ganzen ist man doch so oder so gespannt, was einen erwartet.
Wird die neue Version schneller sein und einige andere Fragen kommen auf, die man sich als Blogger derzeit wahrscheinlich stellt, wenn man diese Nachrichten liest.
Ja, ich bin anscheinend nicht der einzige, der sich bessere Performance wünscht :)
Ich freue mich über ein abgespecktes und sicheres Grundsystem, welches wenig Speicher verbraucht und performant läuft. Das Gleiche gilt für die Multi User Installation. Man darf gespannt sein!
Hoffentlich geht die Entwicklung ein Stück weit weg vom klassischen Blogsystem. Ich finde WP als CMS schon ziemlich gut, bis auf einige Schwächen
Naja, seine Herkunft kann WP nicht verleugnen; aber mit den passenden Plugins kann man eh schon jetzt ganz gut ein „reinrassiges“ Page-CMS machen.
Auch ohne Plugins kann man derzeit WordPress gut als CMS verwenden.
Bin nach wie vor ein großer Fan von WP und freue mich auf die kommende 3.0-Version.
Aber zumindest „Page Tree“ ist dann immens hilfreich.
ich finde die idee und die umsetzung von wordpress klasse. das ermöglicht mir, als nicht edv wissender so einen blog zu bauen. und wenn es dann noch möglich sein wird, wie ich in deinem post lesen konnte, die wordpress mu funktion zu nutzen wäre das noch besser. dann könnte ich sozusagen mehrere domains auf einem wordpress betreiben und würde dann kosten sparen. eine tolle idee von den wordpress jungs und madels. ich freue mich.
Ja, das würde den Administrationsaufwand für „Multi-Blogger“ vereinfachen; sofern man jedem Blog dann auch eine eigene Domain + IP zuweisen kann.
Alle multi blogger, mit fast 0 Ahnung von Programmierung und Kode etc, bin ich ein bisschen frustriere, weil man in der jetzige Version, ständig plugin´s und Core aktualisieren muss, ich hoffe das es mit 3.0 ein bisschen pflege leichter wird.
Was ich sehr wüsche ist das die sicherheits- Maßnahmen, wie z.b. Umbenennung von die WP Dateien einfacher wird, weiß ob so was auch angedacht ist?
Gruss, Morten
Umbenennung von Dateien? Was meinst du damit? Den Dateinamen kannst du bei Uploads eh anpassen – und die Updates bringen ja auch neue Features und lassen sich mittlerweile sehr komfortabel direkt aus dem Admin heraus installieren.
Ritchie, Schuldigung! Ich meinte nicht Dateien sondern der Datenbank umbenennen von WP-xxxx als Sicherheitsmassnahme.
Dieser Prozess ist momentan ein bisschen umständlich, finde ich auf jeden fall, ich würde mir wünschen das es im WP3.0 einfacher geht.
Gruß, Morten
Ah, die DB, verstehe – da hast du recht; aber ich vertrau da eh nie den Bordmitteln (obwohl diverse sql-Manipulations-Plugins gibt); sowas mach ich lieber über phpmyAdmin; auf jeden Fall isses eine gute Idee, nicht das Standard-Präfix wp zu verwenden und dem admin-User einen anderen Namen zu geben.
Ich habe die plugins ausprobiert, keiner von den hat beim mir funktioniert, von daher habe ich das auch in PhpmyAdmin geändert.
Was die vielleicht beim 3.0 besser machen könnten, war vielleicht auf diese extra Sicherheitsmassnahmen zu verweisen evt. Im Admin bereich, ich habe über ein Jahr lang geblockt bis ich von das Prefix ändern und andere Sicherheitsmassnahmen erfahren habe. Die Profis wissen das natürlich aber ich glaube viele normal „normal“ blogger davon keine Ahnung habe.
Gruß Morten
Bin sehr gespannt auf die Zusammenführung von WP und WPMU! Würde mir die Arbeit sehr erleichtern da ich bis jetzt für jedes Projekt einen eigenen Blog bzw. Website habe. Ist ja auch soweit kein Problem weil WP ja schnell aufgesetzt ist aber die Pflege ist schon hart. Komm gar nicht dazu alle immer auf den neuesten Stand zu halten. Hoffentlich ist das mit der Zusammenführung dann auch Geschichte.
Sonst finde ich WP einfach nur genial!
Gruss
Andy
Ja, das kenn ich – die Updaterei bei vielen Blogs kann ganz schön zeitaufwändig werden.
Freut mich zu hören das da was neues rauskommt. WordPress ist das genialste Blogsystem und wird jetzt noch genialer. Hoffe die Ladezeiten bleiben im Rahmen :)
Die können mit dem neuen Core-Plugin System ja fast nur besser werden!
Ich bin mit dem jetzigen WP zwar zufrieden, finde die Core-Plugin Idee jedoch hervorragend. Ich halte mein System (nicht nur WP) gern so minimal wie möglich und dafür scheint das neue System ja gemacht zu sein…
Ich freue mich auch schon riesig auf 3.0. Denke mal die grösste Neuerung ist die multi-installation also „wordpress mu Funktionen“ im Standard WordPress.
Die kann ich auch kaum erwarten; und sobald ich das System im Griff hab, werd ich alle meine Blogs auf einen Server schieben; zentrale Wartung, Yay!
Ich beobachte bei WordPress 2.9.2 ab und an, dass ein Plugin den Blogbetrieb wegen Memoryproblemen zerhaut und dann deaktiviert werden muss, was ich natürlich schade finde. Von daher würde ich es begrüssen, wenn WordPress seine Module erst nachläd, wenn diese tatsächlich benötigt werden.
Zu der Idee mit dem Core-Plugin. Ich bin ja selbser Entwickler und fühle mich an die Philosophie von Standardanwendungen erinnert. Erst einmal alles was nur geht reincoden und dann jenachdem deaktivieren. Allerdings halte ich das nicht für sinnvoll und so verfahre ich auch nicht – ich praktiziere nämlich das Aufstocken und somit sind die Anwendungen auch vom Code her nur so groß wie der Anwender diese gewöhnlich benötigt und wenn er dann mal mehr braucht, dann erst kommt halt was dazu.
Mit dem On-Demand Loading hast du definitiv recht; und ich hoffe, dass die Core-Plugin Funktionalität mit einem der nächsten Releases kommt.