WKO E-Day 2011

E-Day 2011: Rückblick aufs Wunschkonzert

Sie wünschten, wir spielten – dass beim Wunschkonzert im Rahmen des E-Day 2011 drei so spannende Vorträge zu hören waren, freut mich als Mitorganisator natürlich ganz besonders! Im Vorfeld der Veranstaltung hatte mich Dr. Gerhard Laga, Leiter des E-Centers der WKO, zu einer Brainstorming-Runde eingeladen, die in der Konzeption eines neuen Session-Formats mündete: E-Day Besucher konnten Vorschläge für Ihre Wunschvorträge einreichen, über die anschließend auf der E-Day Homepage abgestimmt wurde. Die drei Top-Themen, für die wir fachlich äußerst kompetente Vortragende gewinnen konnten, bildeten das Programm des Wunschkonzerts. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen, die 90 Minuten zu moderieren – hier ein überfälliger Rückblick auf einen für mich persönlich ausgesprochen spannenden und erfreulichen Nachmittag.

WKO E-Day 2011Der E-Day ist die größte Veranstaltung der österreichischen Wirtschaftskammer, knapp 3.000 registrierten Gäste markierten in diesem Jahr neuen Besucherrekord. Trotz der sechs parallelen Tracks und des immensen organisatorischen Aufwands kann ich dem Team zum reibungslosen und ungewohnt unstressigen Speaker-Management nur gratulieren. Vorgedruckte Moderationskärtchen hab ich im Vorfeld einer Konferenz noch nie bekommen, und weil ich meine eigene Handschrift selber kaum lesen kann, druckte ich mir die Namen der Gewinner und die Bios unserer Vortragenden vorher aus und wieder mal gelernt, dass Fotopapier für Tintenstrahl-Drucker auf der Rückseite keineswegs so geduldig ist wie auf der Vorderseite, sprich so gut wie gar nicht trocknet. So ein Transferdruck auf die Handfläche wär ja gar nicht unpraktisch, nur leider spiegelverkehrt.

Da das Wunschkonzert ganz am Schluss des Tages angesetzt war, macht ich mir anfänglich ein wenig Sorgen ob der Besucherzahl – die sich allerdings ab dem Beginn des ersten Vortrags als völlig unbegründet erwiesen, denn der „Franz Dvorak Saal“ füllte sich rasch, und ich kann als Mit-Organisator ein wenig stolz verkünden: das Ausharren bis zum Ende des E-Tages hat sich auf jeden Fall gelohnt!

Isabella Mader – mehr Umsatz durch Online-Ausschreibungen

Nach der Übergabe der 3 Nokia-Handys an die Einreicher der Siegerthemen erklärte Isabella Mader von der Donau-Uni Krems, wie man im Netz abseits der eigenen Homepage neue Kundengruppen erschließt und Aufträge lukriert.

Isabella MaderIsabella Mader sprach über Umsatz-Steigerung durch Online-Ausschreibungen.

Marktplätze wie eBay, Amazon und MyHammer, so Isabella, die aus Solidarität zu mir ebenfalls mit heiserer Spätwinter-Stimme sprach, seien mit Shopping-Malls zu vergleichen, die in erster Linie durch bestehende hohe Besucherfrequenzen punkten.

Michael Hafner – Online Wissensmanagement

Michael HafnerMichael Hafner berichtet aus der Praxis des Wissensmanagements.

Michael hat eine Zusammenfassung seiner Präsentation am Mashazine gepostet, seinen Anregungen und Gedanken kann ich nur voll zustimmen:

Ideen werden überschätzt – auf die Umsetzung und Ausarbeitung kommt es an. Es braucht ein paar Minuten, um mehr Ideen und Anregungen zu bekommen, als man in einem Leben umsetzen oder ausarbeiten kann, deshalb kann man damit ruhig großzügig sein, Der echte Vorsprung zeigt sich in der Umsetzung – das heißt im Umgang mit Information und Wissen, Das sinnvoll zu gestalten, kann ein echter Wettbewerbsvorteil sein.

Namen, so Michi, sind übrigens keineswegs Schall und Rauch – anstatt bei Mitarbeitern mit technischen Bezeichnungen wie Corporate Blog oder Wiki gleich mal mentale Barrieren im Kopf aufzubauen, sollte man sich nicht nur bei der Konzeption, sondern auch bei der Benennung am praktischen Anwendungsfall orientieren.

Gerald Bäck und Max Kossatz: Die Zukunft der Suche

Max Kossatz und Gerald BäckMax Kossatz und Gerald Bäck über die Zukunft der Suche.

Gerald und Max arbeiten derzeit an EgoArchive, einer Cloud-basierten persönlichen Suchmaschine, dank kein einziges Byte der persönlichen Surf-Historie jemals mehr verloren gehen soll und zwar ganz ohne Bookmark- und Archivierungs-Disziplin. Wer schon länger in der Informationsflut badet, weiß, dass das Netz sehr wohl vergisst – aber sogar wenn die Daten selbst noch vorhanden sind, bleibt jener beträchtliche Teil des Internet, der nicht im Google-Index kartographiert ist, Terra Incognita. In gewohnt souveräner Doppel-Conference erklärten die Vortragenden, warum Google gerade einen Teil seiner Gatekeeper-Hoheit an Facebook abgeben muss, in welchen Bereichen semantische System zukünftig eine Rolle spielen könnten und warum die Personalisierung der Suche gemeinsam mit dem Open Graph der SEO-Branche eher eine museale denn eine rosige Zukunft beschert.

Fazit:: Danke an alle Vortragenden, an alle, die Themenvorschläge eingereicht und abgestimmt haben und natürlich an die geschätzte Zuhörerschaft – eine Wiederholung des Wunschkonzerts beim E-Day 2012 scheint keineswegs völlig ausgeschlossen bis ganz und gar nicht unwahrscheinlich.

11 Kommentare
  1. Jan Sievers
    Jan Sievers sagte:

    Oha, egoArchive klingt doch mal interessant. So oft passiert es mir, dass ich irgendwo im Internet unterwegs bin, auf etwas interessantes stoße und es später nicht mehr wiederfinde. Vor allem, wenn das ganze dann noch an unterschiedlichen PC’s stattfindet. Werde das mal auschecken. :) egoArchiv ist übrigens im Artikel falsch verlinkt.

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