Marie Lampert & Rolf Wespe

Storytelling für Journalisten: Wie baue ich eine gute Geschichte?

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Wer? Wann? Wo? Wieso? Kreuzchen in der Checkliste machen und drucken. Womöglich war diese Methode in der Steinzeit des Journalismus noch ausreichend. Interessante Geschichten durch die bloße Beantwortung der uns allen aus Schulzeiten bekannten „W-Fragen“ zu erzählen, ist vor allem in einer Zeit der Informationsüberflutung nicht sonderlich empfehlenswert. Doch wie erzählt man Geschichten richtig? Gibt es tatsächlich eine Anleitung dafür? Ein spannender Text ist immerhin kein Schokoladenkuchen. Marie Lampert und Rolf Wespe versuchen in ihrem sogenannten „Multimedia Handwerkskasten für Journalisten“ zu erklären, wie Storytelling im Journalismus funktionieren kann. Die beiden Autoren sind keine Kommunikationswissenschaftler, die den Journalismus nur über Medientheorien kennengelernt habe. Sie sind preisgekrönte Journalisten, die mit Methoden aus der Praxiswelt punkten.

Zu Beginn gehen die Autoren auf den bereits im Titel vorhandenen und somit zentralen Begriff Storytelling ein. Damit ist eine Technik gemeint mit der man die Aufmerksamkeit eines Rezipienten/einer Rezipientin bekommen auch aufrechterhalten kann. Es wird verdeutlicht, dass das mediale Endprodukt Hirn und Herz ansprechen muss. Die sogenannten „Werkzeuge“ für die ideale Story werden im Buch aufgezählt und Schritt für Schritt erläutert.

Die Autoren beschreiben mit Hilfe von Tabellen, durch welche Filtermethoden die Leser/innen auf spannenden Ideen kommen können und wie man diese als Story aufbereiten kann. Hierfür werden sogar Übungsbeispiele angeboten, an denen sich die Leserinnen und Leser später orientieren können. In grauen Kästchen werden zusätzlich die Schlüsselbotschaften der Kapitel als direkte Ratschläge formuliert, was beim Merkprozess sehr hilfreich sein kann. Das Werk beinhaltet außerdem zahlreiche Zitate und sogar eigene Beiträge von Journalistinnen und Medienexperten. Auch für Beispiele aus der Praxiswelt wurde gesorgt. Die Leserinnen und Leser finden nämlich „echte Artikel“ aus Zeitungen bzw. Zeitschriften im Buch. Den Schluss bildet das sogenannte ABC des Storytellings, in dem alle relevanten Methoden und Begriffe erneut kurz und knapp erklärt werden.

Das Werk von Lampert und Wespe ist ein wirklich sehr gelungener und aus vielen Perspektiven durchdachter Ratgeber für junge Journalisten und Journalistinnen. Das Buch folgt einer klaren Struktur. Es geht von der Ideengenerierung, zum „Storytelling“, bis hin zur Checkliste und Analyse eines Textes. Nicht nur Journalisten und Journalistinnen, sondern auch Fachleute aus dem PR- und Werbebereich könnten die Ideen der beiden Autoren für viele Projekte nutzen.

rezensiert von Semsa Salioski 

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