Susannchen glaubt nicht alles [Buchverlosung & Interview]
Susannchen glaubt nicht alles richtet sich aber durchwegs nicht bloß an die junge Generation, sondern soll auch Erwachsene dabei anregen, Kindern beim Filtern von Informationen zu helfen und ihnen den Unterschied zwischen Meinungen und Fakten zu erklären:
Das Vorwort stammt von Science Buster und Astronom Dr. Florian Freistetter, die grandiosen Illustrationen machen das druckfrische Werk noch sympathischer. Wie jedes Kind kommt Susannchen mit Pseudomedizin, Astrologie und Aberglauben in Berührung – und erhält auf ihre Fragen immer zutreffende, aber kindgerechte Antworten.
Bestellen kann man „Susannchen glaubt nicht alles“ direkt beim Nibe Verlag. Oder Sie gewinnen Ihr Exemplar einfach auf datenschmutz!
Ich freue mich sehr, dass Andrea nicht nur meine Fragen beantwortet hat, sondern datenschmutz ein Verlosungsexemplar überlassen hat – das perfekte Weihnachtsgeschenk für kleine Menschen und praktizierende Esoteriker. Um zu gewinnen, hinterlassen Sie einfach einen Kommentar zu diesem Beitrag. Die Verlosung endet am 19. Dezember um 12 Uhr mittags, der Gewinner wird via E-Mail verständigt. Für Abonnenten des datenschmutz.newsletters sowie für jede Ankündigung dieser Verlosung auf Twitter, Facebook & Co. gibt’s ein Zusatzlos. Bitte kopieren Sie die jeweiligen Links in Ihren Kommentar. Eine Barablöse ist nicht möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen, es gelten die Teilnahmebedinungen für datenschmutz Gewinnspiele.datenschmutz verlost 1 Exemplar von "Susannchen glaubt nicht alles"
Was glaubt Susannchen nicht? Interview mit Andrea Walter
datenschmutz: Was glaubt Susannchen – und was glaubt sie nicht?
Andrea Walter: Susannchen glaubt, wie jedes andere Kind auch, an den Osterhasen oder an den Weihnachtsmann, und ich möchte Susannchen bestimmt nicht ihren Glauben daran verleiden. Die kindliche Fantasie ist etwas Wunderbares und Aufregendes, und zudem sehr bedeutend für die kognitive Entwicklung.
? Gab es einen konkreten Auslöser, der dich auf die Idee gebracht hat, ein Buch für skeptische kleine Menschen zu schreiben?
! Als Mutter ist es mir ein Anliegen die Fragen meiner Kinder auf eine kindgerechte Weise zu beantworten, und als wissenschaftsliebender Mensch bin ich besonders hellhörig bei Fragen wie „Können Sterne die Zukunft voraussagen?“ oder „Warum bekommt meine Freundin süße Globuli, während ich diesen bitteren Hustensaft nehmen muss, wenn ich krank bin?“ Genau diese beiden Fragen waren übrigens der Auslöser dafür, dass ich mich vor einem Jahr dazu entschlossen habe, ein Kinderbuch zum Thema Pseudomedizin und Pseudowissenschaften zu schreiben.
? Du hast selbst zwei Töchter in sehr wissbegierigem Alter. Waren die beiden deine Testleserinnen?
! Ja, die beiden sind außerdem meine strengsten Kritikerinnen. Sie haben viele Ideen eingebracht und waren sogar maßgeblich beim Kreieren von Susannchens Aussehen beteiligt. „Die Brille muss noch größer werden,“ meinte meine jüngste Tochter „noch größer!“ Und so entstand am Ende das fertige Susannchen.
? „Susannchen glaubt nicht alles“ ist das erste skeptische Kinderbuch im deutschsprachigen Raum. Wie viel Skepsis vertragen Kinder Deiner Meinung nach?
! Kinder sind von Natur aus neugierig, wollen forschen, entdecken und alles wissen. Wir tun unseren Kindern etwas sehr Gutes damit, wenn wir schon früh ihr Interesse an den Dingen, von denen sie umgeben sind, wecken. Aber es ist wichtig ihnen zu zeigen, wie sie die Flut an Informationen mit denen sie konfrontiert werden, filtern können. Das kindliche Interesse für die Wissenschaften, zum Beispiel durch naturwissenschaftliche Experimente zu wecken, ist hierfür ein guter und spannender Weg der gleichzeitig aber auch Grenzen aufzeigt. Kinder sollen zu kritischen und selbstständigen Menschen heranwachsen können – zu Menschen, die sich für die Komplexität des Lebens und an all dem, was wir heute wissen, begeistern können.
? Du engagierst Dich auch abseits von Kinderbüchern gegen Pseudowissenschaft und Humbug – warum ist Dir dieses Thema so wichtig?
! Der Esoterikmarkt floriert. In Österreich gibt es etwa 15.000 Energetiker. Deren esoterisches und pseudomedizinisches Angebot wird vom Konsumenten oft nicht mehr als diese erkannt. Sie ist ein hinter wissenschaftlichen Begrifflichkeiten getarnter Krautwuchs im Garten der Leichtgläubigkeit, wo jeder gerne alles behaupten kann ohne einen Beleg dafür erbringen zu müssen. Die von mir gegründete Initiative „Kein Gewerbeschein für Humbug – Wissenschaft als Maßstab“ setzt sich aus einem Team ehrenamtlicher Helfer zusammen, das den Geschädigten nicht nur ein offenes Ohr bietet, sondern auch als Bindeglied zwischen Betroffenen und Behörden agiert und juristische Erstberatung anbietet.
? Hast Du Pläne für weitere Bücher?
! Ich habe gerade gemeinsam mit Philosoph und Autor Dr. Edgar Dahl das Buch „Gibt es Gott“ veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine Einführung in die Religionskritik für Jugendliche. Es sind aber bereits weitere Kinderbuchprojekte, unter anderem auch in Zusammenarbeiten mit anderen Autoren, geplant.
Über die Autorin
Andrea Walter (geboren 1980) ist Bloggerin und freie Autorin. Mit „Susannchen glaubt nicht alles“ schrieb sie ihr Kinderbuch-Debut. Die in Österreich lebende ausgebildete Pädagogin und zweifache Mutter ist Mitglied der Skeptikerbewegung sowie Unterstützerin des „Informationsnetzwerk Homöopathie“. Sie illustriert die zugehörige Aufklärungsseite für Eltern „Susannchen braucht keine Globuli“. Als Gründerin der Initiative „Kein Gewerbeschein für Humbug – Wissenschaft als Maßstab“ engagiert sie sich ehrenamtlich für Esoterik-Geschädigte. Weitere Bücher von ihr: „Gibt es Gott?“ (erschienen 2016 im NIBE Verlag)
So ein Buch würdich meiner Nichte auch gern unter den Christbaum legen!
Bin gern bei der Verlosung mit dabei.
Count me in! Klingt nach einem tollen Kinderbuch.
Erschreckend, wie wenig Unterscheidungsvermögen Menschen heutzutage haben! Selbständiges Denken kann helfen, nicht jeder Falschinformation aufzusitzen. Habe es noch nicht gelesen, hoffe aber, dieses Buch trägt seinen Teil dazu bei, diesen Missstand zu beseitigen.
Hab Susannchen schon über Facebook kennengelernt, für mich als Vater und Pädagoge ganz wichtige inputs.
Das würde ich gerne vorlesen. Zu Weihnachten, nach den ganzen Ritualen, endlich mal was Würziges zwischen all den Ritual-Keksen ;).
Hört sich wirklich nach einem Buch an, dass Kinder in diesen postfaktischen Zeiten mal wieder zum mitdenken anregen könnte.
Habe das Interview gelesen und muss sagen, dass es genau meine Gedanken widerspiegelt. Es ist heute wie damals nicht leicht Kindern Werte zu vermitteln ohne dabei an bestimmte ( religiöse ) Gruppen zu geraten, die einem das Denken „vereinfachen“. Kinderfragen zu beantworten ist eine grosse Herausforderung u ich möchte meinen Kindern eine weite Sicht auf die Welt u das Leben ermöglichen ohne dass sie sich dabei für bestimmte Strömungen vereinnahmen lassen. Ich bin sehr gespannt. Danke schonmal an die Autorin für die Idee ! Liebe Grüsse
Hört sich gut an ;)
Eine sehr gute Sache! Gerade in diesem sog. „postfaktischen“ Zeitalter wird das Hinterfragen des Informationsmülls, der auf einen einprasselt eine immer wichtigere Kompetenz.
Das ist sicher eines der besten Weihnachtsgeschenke für Kinder. Ich werde das Geschenkpapier außen mit Ruß beschmutzen, damit jeder sehen kann, dass der Weihnachtsman es durch den nicht vorhandenen Kamin geworfen hat.
Dem Bericht nach ein vielversprechendes Buch. Viel Erfolg!
Dieses Buch wäre eine Bereicherung für uns. Andrea Walter ist sehr sympathisch und die Texte sind wirklich angenehm zu lesen.
Lieben Gruß
Wer kein Glück bei der Verlosung hat, kann das Buch unter http://www.nibeverlag.com erwerben!
Das Buch würde ich sehr gerne an unsere örtliche Kinderbibliothek weitergeben.
da nehme ich gern teil, das Buch wäre das Richtige für meine Nichte!
Eine sinnvollee Geschenkidee für eine werdende Mutter, neben allen anderen „gutgemeinten“ Ratgebern…
Das klingt nach einem sehr guten Buch, das ich meinen wißbegierigen Töchtern gerne schenken würde. :-)
Wenn es hält, was es verspricht (wovon ich ausgehe), sollte das Buch schon in Grundschulen durchgenommen werden.
Die Erscheinung des Buches freut mich sehr. Endlich etwas „Handfestes“ für die Nichten und Neffen.