Jiminox Messer

Jiminox Pro Balance: Ausgewogen scharf schneiden [Messertest]

Dampfgarer, Sous-Vide Steuergerät, Baby-Aprikosen-Zertrümmerer, Chia-Samen Quetscher, Eiersollbruchstellen-Verursacher und Gemüsespaghetti-Zwirbler brauchen echte Kochkerle genauso wenig wie eine Mikrowelle. Aber selbst Andreas Viestad, Meister der minimalistischen Outdoor-Küche, kommt nicht ohne Feuerstelle, Pfanne und ein Schnittwerkzeug aus. Und kein 100-teiliges mittelmäßiges Messerset kann eine einzige gute Klinge ersetzen. Das bei weitem Beste, was mir im Preisbereich unterhalb von vier Stellen untergekommen ist, sind die Pro Balance Knifes von Jiminox, in Österreich via Kochen mit Schneid zu ordern.

Ich hab’s unter anderem mit den eisgehärteten Friodur-Klingen von Zwilling probiert und mit diversen Keramik-Schneidwerkzeugen. Erstere werden nicht mehr scharf, wenn sie mal stumpf geworden sind, zweitere neigen dazu, eher früher als später eine unwillkommene Sägezahnform anzunehmen. Vor einem Jahr bin ich auf das Jiminox Santoku-Messer (Preis: €90) umgestiegen. Auch wenn ich alles andere als ein Fan der japanischen Küche bin, von Schmiedearbeiten verstehen die da drüben einiges:

Das Santoku ist ursprünglich eine japanische Klingenform für ein Allzweckküchenmesser. Charakteristisch für Santoku ist, dass die stumpfe Oberkante des Messers eine Linie mit dem Griff bildet und die breite Klinge weit unter dem Griff hinaussteht und somit ausreichend Platz für die Finger unter dem Griff bietet.

Das aus einem Stück japanischen Edelstahls gefertigte Messer lässt sich wie alle Jiminox Modelle auf die individuellen Balance-Vorlieben einstellen. Der hohle Griff beherbergt eine dazu Stange, die verschiedene Gewichte aufnimmt. Mit ein wenig Experimentieren hat man rasch herausgefunden, wie das Messer am besten in der Hand liegt.

Die Klinge selbst zeichnet sich durch die typischen eingeschlossenen Luftblasen aus, die verhindern, die ein Ankleben des Schnittguts an den breiten Klingenseiten verhindert. Wichtigstes Kriterium ist natürlich die Schärfe, und hier schlägt Jiminox alle anderen Messer aus der gleichen Preisklasse um Längen. Nachschärfen lässt sich die Klinge problemlos mit einem Abziehstahl oder Keramikschärfer. Bis das überhaupt notwendig wird, müssen aber erstmal ein paar hundert Zwiebeln in feinste Teile zerschnibbelt werden.

Santoku, Gemüse-, flexibles Filettier- und ein Brotmesser, dazu ein ordentlicher Sparschäler: Mehr brauchst du nicht, um 99,9% aller Schneide-Aufgaben bravurös zu meistern. Ich glaub, ich werd mir zum Geburtstag das siebenteilige Messerblock-Set schenken.

9.7 / 10 Reviewer
Pros
+ tolle Stahlqualität
+ günstiger Preis
+ durchdachtes Design
Summary
Feine Klinge für ambitionierte Köche.
Funktion9.5
Design9.5
Preis-Leistung10
2 Kommentare

Trackbacks & Pingbacks

  1. … [Trackback]

    […] Information on that Topic: datenschmutz.net/jiminox-pro-balance-messertest/ […]

  2. … [Trackback]

    […] Read More Information here to that Topic: datenschmutz.net/jiminox-pro-balance-messertest/ […]

Hinterlasse einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar