Scharf, süß, schweinisch: General Zangluàns Pineapple Pork [REZEPT]
Zutaten (für 4 Personen)
Warenkunde: Auf die Fleischqualität legen wir Vegetarianer sowieso besonderen Wert. In erster Linie lebt dieses Gericht allerdings von den Aromen der Ananas, deren ausgewogenes Verhältnis von Süße und Säure die Zugabe etwa von Reisessig oder Pflaumenwein völlig unnötig macht. Gesüßte Dosenfrüchte schaffen das so nicht, deshalb bitte immer eine vollreife, frische Ananas verwenden.
- 500g Schweinsfilet
- 600g frische (!) Ananas
- 1 große rote Zwiebel
- 3 Jungzwiebeln
- 6 Knoblauchzehen
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 2 kleine scharfe rote Chilis
- 3 große mittelscharfe oder sehr scharfe grüne Chilis
- 2 gestrichene TL Maisstärke
- 1 Bund Koriander
- milde Sojasauce
- Sichuan oder schwarzer Pfeffer
- Salz
Zubereitung
Da die eigentliche Zubereitung nur wenige Minuten dauert, sollte man wie den meisten Wok-Gerichten alle Zutaten vorab herzurichten:
- Schweinsfilet von allen Sehnen und Fettresten befreien und in mundgerechte Würfel schneiden.
- Ananas schälen, Strunk und allfällige Kern-Einschlüsse entfernen. Fruchtfleisch ebenfalls in ca. 1x1cm große Würfel schneiden.
- Rote Zwiebel in 5mm dicke Scheiben schneiden, halbieren und auseinanderzupfen.
- Grüne Chilis entkernen und in dünne Streifen schneiden.
- Ingwer, Knoblauch und rote Chilis fein hacken.
- Koriander waschen, dicke Stiele entfernen und grob hacken.
- 1/2 Tasse kaltes Wasser mit Maizena und der Sojasauce verrühren.
In einer beschichteten Pfanne ein paar Tropfen Pflanzenöl stark erhitzen, die Schweinsfilet-Würfel ca. 3 Minuten lang von allen Seiten bei großer Hitze anbraten, aus der Pfanne nehmen und warm stellen. In der noch heißen Pfanne die Ananas-Stücke karamelisieren lassen und dann kleingehackten Knoblauch, Ingwer und rote Chilis kurz mitrösten. Rote Zwiebel und grüne Chilis in die Pfanne geben, kurz weiterrühren und nochmal eine Minute braten. Anschließend das Fleisch wieder zurück in die Pfanne geben, mit der Sojasauce-Wasser-Maizena-Mischung aufgießen und einmal aufkochen lassen. Gehackten Koriander und Jungzwiebel untermischen (etwas Koriander für die Garnitur beiseitelegen), mit frisch gemahlenem (Sichuan) Pfeffer würzen, nochmal gut durchrühren. Eventuell nachsalzen und servieren.
Als Beilage empfiehlt der General ganz klassischen Basmati-Reis.
Wer war General Shùjù Zangluàn?
General Shùjù Zangluàn war ein nordchinesischer Heerführer aus der Zeit der „Warring States Period“, also lange, bevor der mythische Gelbe Kaiser die einzelnen Provinzen zum chinesischen Reich vereinigt hatte. Fast 500 Jahre vor Christus soll Zangluàn, dem ein ungeduldiges Naturell nachgesagt wurde, seine Köche gescholten haben, dass die Essenspausen im Feldlager viel zu lange dauern.
Worauf sein Chefkoch, dessen Name allerdings nicht überliefert ist, in einem Anfall von Wut die für Suppe, Hauptspeise und Nachspeise vorbereiteten Zutaten alle in einen Wok geworfen haben, ein paarmal umgerührt und gesagt haben soll:
Wer die Zeit dem Genuss vorzieht, der verdient sein Schwein zu fressen wie ein Schwein frisst!
Die umstehenden Hilfsköche erstarrten und sahen den General im Geiste ihren Chef enthaupten, doch der begann lauthals zu lachen, ließ sich eine Portion reichen und lobte den Koch für seinen Weitblick und seine strategische Einsicht.
Seit dieser Zeit ist General Zangluàns Ananas-Schwein nicht mehr von den Karten nordchinesischer Restaurants wegzudenken. Auf keinen Fall verwechseln sollte man dieses traditionsreiche und leichte Gericht mit dem den in den USA beliebten „General Tso’s Chicken“, bei dem doppelt frittierte Hühnerteile in einer fettigen Sauce dahindümpeln.
Foto: Duke / fotolia
Vielen Dank für dieses tolle Rezept. Ich habe es am Wochenende nachgemacht und meine Familie war beeindruckt.
Das freut mich!
Danke für den Beitrag! Gerade erst über Google gefunden.