Instagram Auditor zeigt die wichtigsten Influencer-Metriken auf einen Blick.

Instagram Influencer analysieren und Fake-Accounts sofort erkennen: Danke Hypeauditor.com

Influencer Kampagnen sind zum fixen Bestandteil im Marketing-Mix vieler Unternehmen geworden. Doch sowohl Follower-Zahlen als auch Interaktionsraten lassen sich mit etwas Aufwand durchaus so frisieren, dass ein Account zumindest auf den ersten Blick ausgesprochen „echt“ wirkt. Einen genauen Blick auf die Metriken und Follower-Aktivitäten wirft das Online-Service Auditor: Die Account-Analysen berücksichtigen nicht nur die geographische Follower-Verteilung, sondern beziehen etliche Metriken in den Wertung ein und setzen diese in Relation zu vergleichbaren Accounts. Diese Informationen sind bei der Auswahl geeigneter Instagram-Influencer Gold wert, auf jeden Fall aber den Preis von $1,50 pro Report. Wer sich mit diesem Link registriert oder den Promocode RITCHIE beim Token-Kauf verwendet, bekommt 3 Analysen gratis.

Auditors Zielgruppe sind sowohl Agenturen, die Kontakte zu Influencern vermitteln, als auch Unternehmen, die ohne Zwischenhändler direkt mit Instagram-Gurus zusammenarbeiten möchten. Und natürlich neugierige Instagrammer.

Wie funktioniert Auditors Instagram-Auswertung?

Das Analyse-Tool bewertet Accounts auf einer Skala mit dem sogenannten AQS (Audience Quality Score auf einer Skala von 1 bis 100. Dieser Score setzt sich wiederum aus verschiedenen Subwertungen zusammen:

  • Engagement Rate: Wieviel Prozent der Follower reagieren auf Postings?
  • Authentic Engagement: Verhältnis der Interaktionen von echten vs. Bot-Nutzern
  • Follower Reachability: Prozentsatz an Followern, die Postings des analysierten Accounts tatsächlich in ihrer Timeline angezeigt bekommen (basierend auf der Zahl der gefolgten Accounts)

Die Betreiber verlassen sich dabei laut eigener Aussage auf AI-Algorithmen und passen die einzelnen Verhältnisse auch an die Account-Größe an:

ER (engagement rate) ER that is good for an influencer with one million followers…
… is not that good for an influencer with 5.000 subscribers.

Was kostet die Nutzung von Auditor?

Auditors hat ein gestaffeltes Preismodell gewählt, ein Abo ist nicht erforderlich. Der Nutzer kauft das gewünschte Token-Kontingent, jede Account-Analyse kostet einen Token. Auditor bietet 3 Paketgrößen an:

  • 5 Analysen kosten $9 ($1,8 pro Report).
  • 25 Analysen kosten $40 ($1,60 pro Report).
  • 50 Analysen kosten $75 (41,50 pro Report).

Bezahlt wird via Paypal. Wie bereits erwähnt: Wer den Promo-Code RITCHIE verwendet, erhält zu jedem Paket 3 zusätzliche Analysen gratis.

Wie sieht so ein Instagram Account-Report im Detail aus?

Wer Auditor nutzen möchte, muss kein Instagram Profi sein: Durch den Vergleich mit Accounts ähnlicher Größe wird sehr schnell klar, ob der potentielle Kampagnen-Partner ein Instagram-Guru oder ein mehr oder weniger begnadeter Bot-Nutzer ist.

Ich hab mal meinen eigenen Account @datadirt analysiert und war überrascht über die Qualität der Analyse. Wie schon mal erwähnt, hab ich mir vor Jahren mal 10.000 Instagram Follower gekauft, was aus der Analyse recht deutlich hervorgeht.

Dass 25% meiner Follower aus Österreich kommen, aber nur 7% deutsch sprechen, liegt wohl an den Account-Spracheinstellungen und auch daran, dass ich vorwiegend auf Englisch gepostet habe. Die übrigen Metriken – Likes Spread, Like-zu-Kommentar-Ratio sind alle gut auf sehr niedrigem Niveau.

Die lächerlich niedrige Engagement Rate von 0,04% („Poor“) im Vergleich zu 1,61% Account-Durchschnitt erklärt sich relativ einfach: Ich habe schon längst aufgehört, Instagram ernsthaft zu nutzen, weil das notwendige dauernde Rück-Liken und Kommentieren für mich einfach nur Zeitverschwendung ist – Meine Kunden finde mich nicht auf Insta und vice versa, außerdem ist mein Interesse an Mode und Lifestyle sehr enden wollend. Und da ich definitiv keine Karriere als Instagram-Influencer plane, hänge ich „privat“ wesentlich lieber auf Facebook oder LinkedIn rum.

Doch nun zur Analyse:

Instagram Auditor Teil 1

Mein Audience Quality Score liegt bei 28 von 100 – dank niedriger Aktivität, einiger „verdächtiger“ Kommentare und meiner eingekauften Fans.

 

Instagram Auditor Bericht 2 von 3

Die Engagement Rate ist unterirdisch, durchschnittlich bekommen meine Postings 13 Likes und 1 Kommentar. Und das bei 30.000 Followern! Also mit mir als Instagram-Influencer würd ich definitiv nicht zusammenarbeiten.

 

Instagram Auditor Bericht 3 von 3

Erstaunlich durchschnittlich: 39% verdächtige Aktivitäten sind gar nicht mal so schlimm. Der Durchschnitt vergleichbarer Accounts liegt bei 32,6%. Dafür findet Auditor 1 Kommentar pro 13 Likes ganz okay.

Und wie gestalten sich diese Metriken bei einem Top-Account? Schauen wir uns mal Dariadaria an: Auditor gibt ihr fette 94%, die Bewertung der meisten Metriken lautet folgerichtig „excellent“ – besser geht’s quasi nicht mehr. Hier der Screenshot des Reports:

dariadaria hypeauditor Bericht

So sehen die Metriken einer Influencerin aus, mit der man unbedingt zusammenarbeiten möchte. (Klicken für Vollversion)

Nur so nebenbei: Ich hab einige österreichische „Top“-Accounts analysiert und länger als erwartet gebraucht, bis ich einen gefunden habe, der über einer Gesamtwertung von 60 lag… tja, die Jugendsünden.

Neugierig geworden? Ich hab noch ein paar Tokens übrig – die ersten drei, die ihren eigenen Account gerne analysiert hätten, mögen dies bitte via Kommentar kundtun. Ich werde die Analysen nicht hier veröffentlichen, sondern jeweils das PDF an die zum Kommentieren verwendete E-Mail Adresse schicken.
Die 3 Credits sind verbraucht – weitere Gratis-Analysen gibt’s für Bulletin-Abonnenten.

Instagram Auditor

 

Auditor for Instagram
9.1 / 10 Wertung
Pros
+ schnell
+ präzise
Cons
- kostenpflichtig
Zusammenfassung
Unverzichtbares Tools für Influencer-Kampagnen.
Funktionsumfang9
Usability8.5
Performance10
Preis-Leistung9

Titelbild: chagin / Fotolia

0 Kommentare
  1. Ritchie Pettauer
    Ritchie Pettauer sagte:

    @merve.dalgic und @lionheaded – ihr wart am schnellsten, ich habe eure Reports im Dashboard, aber keine E-Mail-Adresse – bitte bekannt geben, dann schicke ich euch die PDFs.

    An alle anderen: Ich wusste nicht, dass das SO SCHNELL GEHT!

    @saalbach_com, @julietta_mademoiselle, @leonie-rachel, @igersaustria.at, @guteguete, @maqaroon – ich schick euch eure Reports, wenn ich wieder Tokens bekomme – bitte ebenfalls kommentieren, damit ich die E-Mail zu Insta-Account zuordnen kann. (Die Reports scheinen zwar bei mir im Dashboard, kann sie aber nicht öffnen ohne neue Credits.)

      • Ritchie Pettauer
        Ritchie Pettauer sagte:

        Yo Raffael, das ist eine äußert skurrile Verkettung glücklicher Umstände. Der Hypeauditor Programmierer hat wohl den Referral-Link mit dem dem „magischen“ One-Click Login Link verwechselt… und ich hab das nicht getestet. Ich hatte zuerst den falschen kopierten Link im Beitrag, der direkt zu meinem Account führt – deswegen sollte man *niemals* one-click-Login-Links verwenden.

        Ich hab dem Support jedenfalls Bescheid gesagt – und dir deinen Report gerade geschickt :)

        lG Ritchie

  2. Lenimausi
    Lenimausi sagte:

    Hast du vielleicht noch einen Token übrig? Ich hätt da einen Account zu analyisieren – mich würd brennen interessieren, wie Yung Hurn so performed: @y.hurn

  3. Mario Schuster
    Mario Schuster sagte:

    Eine sehr interessante Website ist das hier. Ich finde das Thema auch sehr nützlich und notwendig. Ich denke, dass eine gewisse Fairness im Netz einfach notwendig ist, da es vielzuviele Schummler gibt, die sich eben solche Schein-Erfolgs-Accounts aufbauen und dann den Unternehmen die Werbebudgets aus der Tasche ziehen. Mich persönlich stört ja besonders dieser Trend des automatisieretn Folgen-Entfolgen auf Instagramm. Ich möchte nur echte Leser.

    • Ritchie Pettauer
      Ritchie Pettauer sagte:

      Ja, da hast du völlig recht – es gab ja vor kurzem dieses Experiment, wo jemand zwei komplette Fake-Insta-Accounts in drei Monaten hochgezogen hat mit je 100k Followern und sie dann über Influencer Agenturen vermarktet hat. Gegen das automatisierte Entfolgen geht Instagram zum Glück immer rigider vor und mit Limits, die an die Account-Größe angepasst sind.

      • Mario Schuster
        Mario Schuster sagte:

        Gut, dass es da auch Menschen gibt, die sich mit dieser Schattenseite auseinandersetzen. Von den High-Speed-Accounts (100k) hab ich gehört… gewisse tricks und mechanismen (z.b. profi-fotos verwenden).

        Das wusste ich noch nicht, dass Instagramm dagegen stark vorgeht. Ich finde das gut, weil grundsätzlich find ich instagramm ganz nett – aber diese Tricks können da schon irgendwie die Freude daran verderben.

  4. Bianca
    Bianca sagte:

    Hi Ritchie,
    hab mich so wahnsinnig über einen Insta Account geärgert, dass ich ihn sooo gerne entlarven würde ;-( Hast Du noch einen kleinen Credit Token übrig, für einen kleinen Profilcheck? Dann kann ich endlich wieder ruhig schlafen und diese miese Nummer ad akta legen.
    Wenn alle heute in den Mai tanzen, sitze ich in Rufbereitschaft und schiebe Frust ;-))))
    instagram.com/floaletsee

      • Bianca
        Bianca sagte:

        Hi Ritchie, vielen Dank für die Einschätzung, auch wenn mich das Ergebnis wirklich erschreckt. Ich weiß ja sicher, dass im Hintergrund ein bot arbeitet und mit drip in follower generiert. Dieses gilt auch für die likes der entsprechenden Fotos. Mehrmals täglich wir brav immer genau 15 neuen follower „gefolgt“ und diese werden dann nach geraumer Zeit in auffällig großen Stückzahlen ( 200-700!) wieder gelöscht.
        Wenn sich dieser für mich offensichtliche Betrug nicht in einer Analyse abbilden lässt, macht mich das sehr traurig, für mich als blauäugiger Inst User und natürlich fast noch mehr für alle, die sich mit ihrem sauberen account so viel Mühe geben.

        • Ritchie Pettauer
          Ritchie Pettauer sagte:

          Oh, das ist schräg! Ich hab mir den Account kurz angeschaut – keine Beschreibung, kein Link ist schon mal strange. Und die Fotos – sind die aus dem Netz zusammengesucht? Schaut alles recht generisch aus… was mich nur wundert: Dass er so viele „echt wirkende“ Interaktionen zusammen bringt.

          • Bianca
            Bianca sagte:

            Die Fotos sind echt. Das ist ja so traurig. Eigentlich hätte er Potential auch ohne Betrug. Leider will er in der ganz großen Liga mitspielen, was in seinem Segment „Alpentouristik“ selbst für Profifotografen super schwierig ist. Niemand schafft es, mit einem simplen Bergfoto regelmäßig 1200-1500 likes zu bekommen.

          • Ritchie Pettauer
            Ritchie Pettauer sagte:

            Ja, da hast du wohl recht – wobei das sind durchaus keine simplen Bergfotos. Schade… wirklich ein Jammer, was bei Instagram momentan so los ist.

  5. Bianca
    Bianca sagte:

    Haha nein das war nicht bös gemeint mit den Fotos. Die spektakulären hat er mit einem Freund gemacht, der jetzt nicht mehr mit ihm auf Tour geht, weil er sowas nicht unterstützen will. Er bringt es mit denselben Fotos auf ehrliche 1704 Follower.
    Ist das oben jetzt schon die Auswertung?

  6. Jonathan Seiser
    Jonathan Seiser sagte:

    Wer es etwas einfacher will nutzt dann eine App… Ich verwende „InTools“ oder „Follower Analyzer“, wobei ich InTools etwas besser finde. Geht dann hald echt in Sekunden und man hat auch relativ detaillierte Auswertungen :)

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