Neu auf LinkedIn: Status Updates mit angehängten Dokumenten [Anleitung & Infografik]
Im Lauf der Jahre hat LinkedIn den Funktionsumfang der Status-Updates immer weiter ausgebaut: Zuerst kamen Fotos und Linkpostings, dann folgen Videos. Schon seit längerem kann man das eigene Profil mit hochgeladenen Mediendateien ausschmücken und Präsentation bei Slideshare, das ebenfalls zum LinkedIn-Universum gehört, hochladen. Mit dem aktuellen Update wird es erstmals möglich, Dokumente wie PDFs, Word-Dateien und Powerpoint-Präsentation direkt an Status Updates anzuhängen und die Inhalte dank der integrierten Vorschau direkt im Newsfeed zu präsentieren.
Wie funktioniert der Upload von Status Attachments?
Die LinkedIn-Postingbox hat ein neues Icon spendiert bekommen. Der Klick auf das Dokumenten-Symbol (ganz rechts) öffnet den Upload-Dialog des Betriebssystems:
Nach der Auswahl der entsprechenden Datei startet der Upload und LinkedIn springt weiter zur normalen Texteingabe. Sobald der Upload abgeschlossen ist, sehen die die Voransicht Ihres Dokuments genauso, wie sie nachher im Feed erscheinen wird:
Eine Blätterleiste am unteren Rand ermöglicht die Navigation durch das Dokument und zeigt Thumbnails der einzelnen Folien bzw. Seiten an. Markierungen und Hashtags im Status-Text funktionieren wie gewohnt, zusätzlich müssen Sie einen Titel für Ihr Dokument eintragen. Auch an den Privacy-Einstellungen ändert sich nichts: Sie können Ihre Updates wie gewohnt öffentlich oder nur für Kontakte posten und Kommentare erlauben oder abdrehen.
Beispiel: Attachment Updates mit angehängtem PDF
Das PDF habe ich aus meinem Blogbeitrag über die besten WordPress Plugins erstellt: Auf LinkedIn öffnen
Der Upload von Attachments ist derzeit nur in der Desktop-Version und für persönliche Profile freigeschalten. Company Pages und Gruppen bleiben (noch) außen vor, die LinkedIn App zeigt die Vorschauen zwar an, bietet aber keine Upload Möglichkeit.
Welche Dateien kann ich an LinkedIn Status Updates anhängen?
In der Hilfe ist wie erwähnt noch keine Dokumentation des neuen Features verfügbar. Folgende Dateiformate funktionierten bei mir im Test reibungslos:
- Textdokumente: Word (*.dox, *.docx), RTF (Rich Text Format)
- PDFs: Auch mit komplexen Layouts und eingebundenen Bildern.
- Präsentation: Powerpoint Präsentation (*.ptt, *.pptx)
Ich vermute, dass LinkedIn die entsprechenden Apple-Pendants und allfällige weitere Dateitypen ebenfalls schluckt, eine allfällige Konvertierung dürfte ohnehin keine Schwierigkeiten bereiten.
Über die Größe der Dateien schweigt sich LinkedIn ebenfalls aus, eine 19MB große Präsentation bereitete im Test keinerlei Schwierigkeiten. Da ist also reichlich Platz – fehlen nur noch die passenden Inhalte.
Wofür Sie die neuen Attachment-Postings nutzen können
LinkedIn ist ein unverzichtbarer Bestandteil im B2B und teilweise auch im B2C Marketing geworden. Zwar bieten auch Fotos und Videos reichlich Möglichkeiten, (potentielle) Kunden mit den passenden Inhalten anzusprechen, aber Dokumenten-Uploads erweitern die Klaviatur des Content Marketers beträchtlich und stechen, zumindest so lange die Funktion noch ganz neu ist, garantiert aus der Masse der Postings heraus. Auf Anhieb fallen mir folgende Einsatzmöglichkeiten ein:
- eBooks & Whitepapers: Man kann Whitepapers und eBooks auch über die eigene Homepage zur Verfügung stellen und die entsprechende Landing Page verlinken. Der Upload mit Vorschau und die Möglichkeit, zusätzlich einen oder mehrere Links in den Text des Status Updates einzubauen, erlaubt es allerdings, die Inhalte wesentlich „greifbarer“ und interessanter zu präsentieren. Ob man dabei das vollständige Dokument oder nur eine Preview anbietet, hängt ganz vom jeweiligen Kampagnen-Setup ab.
- Business Statistiken: Komplexe Infografiken und Statistiken lassen sich häufig nicht besonders gut auf einem einzigen Bild darstellen. Mit einer entsprechend aufbereitete Powerpoint-Präsentationen lassen sich die Kernaussagen auf mehrere Folien verteilen und ermöglichen, mit nur einem einzigen Postings verschiedene Aspekte eines Themas zu beleuchten.
- Vollständige Artikel und Blogbeiträge: LinkedIn bietet zwar mit Pulse eine grandiose Publikationsplattform, Layout- und CI-Möglichkeiten sind allerdings eingeschränkt. Alternativ kann danke der neuen Funktion nun auch vollständige oder gekürzte Fach-, Blog-Artikel und andere Langtexte im Originalformat veröffentlichen.
- Event(nach)berichte: Im Gegensatz zu Facebook erlaubt LinkedIn nur ein Foto pro Status Update, Galerien sind nicht möglich. In einem Dokument kann man aber problemlos mehrere Fotos unterbringen, beispielsweise zwei Bilder im Querformat pro Seite samt Untertiteln und im CI-Design. Äußerst praktisch, dass man die abgebildeten Personen dann auch noch gleich im Text markieren kann.
- LinkedIn „Storys“: Geschichten leben von ihrem Spannungsbogen, da machen auch Corporate Stories keine Ausnahme. Das ist einer der Gründe, warum die Karussell-Ads (Werbungen aus mehreren horizontal scrollbaren Bildern) auf Facebook so populär sind. Das Dokumentenformat eignet sich ideal für solche plakativen Slideshows, sofern die erste, sofort sichtbare Bildschirm die Neugierde Ihre Publikums weckt.
- LinkedIn Werbung: Natürlich wäre die Verbreitung von entsprechend aufbereiteten eBooks über LinkedIn Werbekampagnen eine reizvolle Option. Das ist derzeit leider noch nicht möglich, da der neue Status-Update Typ nur für persönliche Profile, nicht aber für Company Pages ausgerollt wurde. Und beworben werden können über LinkedIns Ad Manager ausschließlich Company Postings. Ich vermute allerdings ganz stark, dass die Posting Box für Seiten demnächst ebenfalls ein Update erfährt.
In den nächsten Wochen und Monaten werden wir gewiss zahlreiche Beispiele für die kreative Verwendung von Attachment-Updates zu sehen bekommen. Ich bin schon gespannt, mit welchen Formaten Content Marketer um die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe buhlen werden.
Suchen Sie jemanden, der sich mit LinkedIn wirklich gut auskennt?
Infografik: Die Anatomie der LinkedIn Posting Box
Markieren mit @-Symbol, Hashtags und Linkvorschau-Bilder: Wer LinkedIn effizient nutzen möchte, sollte alle Möglichkeiten, die Status Updates bieten, kennen. Auf der nachfolgenden Infografik habe ich alle aktuellen Optionen zusammengefasst. [DOWNLOAD – *.zip, 275kB]
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