Wo ist mein LinkedIn Profil öffentlich sichtbar? [Datenschutz-Guide]
Diese Einstellung treffen Sie unabhängig von den Optionen für die Sichtbarkeit Ihres Profils in Suchmaschinen. Das bedeutet: Sie entscheiden zuerst, welche Teile Ihres Profils für Google zugängliche sein sollen und wählen dann mit der neuen Option aus, ob besagte Partner ebenfalls auf diese Informationen zugreifen dürfen.
LinkedIn argumentiert die neue Offenheit mit besserer Sichtbarkeit für die Mitglieder:
Wir möchten, dass unsere Mitglieder für geschäftliche Gelegenheiten und berufliche Chancen gefunden werden. Wir möchten auch, dass sowohl innerhalb als auch außerhalb unserer Webseite eine besser informierte berufliche Kommunikation stattfindet. Öffentliche Profile können beispielsweise durch Suchmaschinen gefunden werden. Außerdem können Nutzer bestimmter Mail- oder Kalenderdienste in diesen Diensten möglicherweise ein Miniatur-Profil von Mitgliedern sehen, mit denen sie interagieren.
Dem kann ich nicht widersprechen – schließlich nutzt man Business-Netzwerke, um neue berufliche Kontakte zu knüpfen, Aufträge oder Jobs zu akquirieren. (Oder Mitarbeiter zu rekrutieren. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.) Außerdem nutzen bereits bisher diverse Erweiterungen für Gmail LinkedIn als Informations-Provider.
Zu den Apps, die zukünftig auf die gleichen öffentlichen Teile des eigenen Profils zugreichen dürfen wie Google gehören unter anderen Outlook, Yahoo Mail, Samsung, Cortana, Evernote, Talent- und Lead-Manager sowie eine Reihe von Social Media Aggregatoren und Management-Tools.
In den letzten Tagen verschickte LinkedIn an alle Nutzer ein E-Mail, das die Umstellung erläutert. Die Nachricht dürften etliche Nutzer aber in der gewohnten Flut an Notifications übersehen haben. Sie erläutert neben den beschriebenen Änderungen bei der Profilsichtbarkeit auch noch zwei weitere Features:
- Kommunikation mit „Produktivitäts-Bots“: Automatisierte Systeme schlagen Antworten, Gesprächseinblicke etc. vor. (Aber sie unterhalten sich derzeit noch nicht selbständig miteinander.)
- Treffen mit anderen Mitgliedern: LinkedIn will keineswegs Tinder Konkurrenz machen: Hier geht es um die Mobile App, die zukünftig den Standort anderer Mitglieder in der Nähe anzeigt. Diese Funktion muss man allerdings explizit aktivieren.
Am Ende des Mails erwähnt die Verfasserin Sara Harrington, Vice President of Legal bei LinkedIn, dann noch explizit, dass LinkedIn und Microsoft Dienste weiterhin separaten Nutzungsbedingungen unterliegen. Die Nachricht schließt mit einer gewohnt lakonischen Vogel-friss-oder-stirb-Formulierung:
Die neue Datenschutzrichtlinie und die neue Nutzervereinbarung gelten ab 7. Juni. Keine Sorge, Frau Harrington: Ich hab nicht vor, mein Konto zu schließen. Ich mag LinkedIn. ;-)
Ich glaube, dass es gut ist , wenn man selber die Sichtbarkeit des Profils moderieren könnte.